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Bodo Ramelow kritisiert die Berichterstattung und wirft den Medien eine verzerrte Darstellung des Ostens vor

Published On: 19. Juli 2023 20:04

Habt ihr sie noch alle?“, sagte Thüringens Ministerpräsident Ramelow (Linkspartei) über das Bild von Ostdeutschland, das von seinen Parteikollegen gezeichnet wird. Er kritisierte auch die Medien, denen er eine Verzerrung der Realität vorwarf. Der ehemalige Bundespräsident Gauck äußerte sich anders. ERFURT. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linkspartei) kritisierte die Berichterstattung über Ostdeutsche. „Was wir gerade erleben, ist eine teilweise Verzerrung der Realität“, sagte der Politiker am Mittwoch in einem Gespräch mit der Thüringer Allgemeinen. In den Medien werde suggeriert, dass die 52 Prozent der Wähler im Landkreis Sonneberg, die für die AfD gestimmt hätten, „alles Nazis sein müssten“. Dabei beziehe die AfD ihre Kraft aus sozialen und politischen Verwerfungen, die derzeit in ganz Deutschland stattfinden. „Wenn ich den ganzen Tag mit Kamerateams in Sonneberg und Umgebung unterwegs bin und nach Nazis suche, dann finde ich sie auch“, warnte der Ministerpräsident. „Und wenn dann jemand sagt, ich will Adolf Hitler wiederhaben: Solche Deppen gab es immer.“ Ramelow teilt gegen Linkspartei aus: „Habt ihr sie noch alle?“ Ramelow fügte hinzu, dass es solche Leute auch in Westdeutschland gebe. Den Wahlerfolgen der AfD, die „Ängste, Vorurteile und Ängste“ im Osten bündele, folge eine „laute, medial extrem verstärkte Ablehnung durch Westdeutschland, die pauschal 15 Millionen Menschen als undankbare Ossis diffamiert – was dann wiederum von der AfD emotional genutzt wird“. Diese Dynamik funktioniere wie eine selbsterfüllende Prophezeiung, betonte Ramelow. Er forderte seine Parteikollegen auf, ihre Kommunikation zu überdenken. Einige hätten nach dem AfD-Sieg in Sonneberg dazu aufgerufen, den Ort als Nichtdeutscher zu verlassen. „Da habe ich zurückgefragt: Habt ihr sie noch alle?“, sagte Ramelow. Joachim Gauck: „Ostdeutsche leben in Zwischenreich“ Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck attestierte den Ostdeutschen unterdessen, sich innerlich teilweise immer noch nicht von der Diktaturerfahrung gelöst zu haben. Zwar sei ein Großteil der Ostdeutschen nach der Wende schnell aufgewacht und habe sich durch den Stress der Wiedervereinigung gekämpft, als viele Lebensläufe plötzlich nichts mehr wert waren. „Aber eine große Minderheit hat den Abschiedsprozess von dem Alten nicht abgeschlossen. Sie befinden sich in einem Zwischenreich. Sie fremdeln mit dieser offenen Gesellschaft. Sie ist ihnen zu vielfältig und macht ihnen Angst“, äußerte der DDR-Bürgerrechtler und Theologe am Dienstag in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“. Bundespräsident a.D.: Deutschland ist doppelt gegen AfD geimpft Gleichzeitig zeigte sich Gauck sicher, dass die AfD niemals in Regierungsverantwortung kommen werde. „Diese Typen kommen bei uns niemals an die Macht.“ Deutschland sei nach dem Nationalsozialismus und der DDR „doppelt geimpft“. „Wir hatten eine braune Diktatur und eine rote und eine weitere wollen wir nicht“, betonte er. Bundespräsident a.D. Joachim #Gauck glaubt nicht, dass die #AfD in Deutschland jemals eine Regierung stellen wird: „In diesem Land werden diese Antidemokraten nie wieder die Macht bekommen“ Das ganze Gespräch gleich bei #maischberger um 22:50 Uhr in @DasErste. pic.twitter.com/VgCZl5jQLL – Maischberger (@maischberger) 9. Mai 2023 Gauck machte indirekt auch den deutschen Sozialstaat für den Wahlerfolg der AfD verantwortlich. „Für viele, die im linksliberalen Milieu verortet sind, ist Forderung etwas Schlechtes. Aber jeder, der Kinder erzogen hat, weiß: Man tut Menschen nichts Schlechtes, wenn man etwas von ihnen fordert.“ Andererseits habe das soziale Netzwerk auch dazu geführt, dass die Gesellschaft nicht – wie in den Vereinigten Staaten – auseinandergefallen sei. Unterdessen zeigten am Dienstag veröffentlichte Zahlen des Statistischen Bundesamtes, dass die Lohnunterschiede zwischen Ost und West erneut größer geworden sind. Im Durchschnitt verdienten Arbeitnehmer in den alten Bundesländern 13.000 Euro brutto mehr pro Jahr als in den neuen Bundesländern, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland. 2021 war dieser Unterschied mit rund 12.000 Euro geringer ausgefallen. (fw)

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Kritik an BerichterstattungBodo Ramelow wirft Medien verzerrtes Ost-Bild vor

„Habt ihr sie noch alle?“, poltert Thüringens Ministerpräsident Ramelow (Linkspartei) über das Ostdeutschland-Bild seiner Parteifreunde. Dieses werde auch von den Medien gemacht, denen er Realitätsverzerrung vorwirft. Bundespräsident a.D. Gauck schlägt andere Töne an. ERFURT. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linkspartei) hat die Berichterstattung über Ostdeutsche kritisiert. „Was wir gerade erleben, ist eine teilweise Verzerrung der Realität“, sagte der Politiker am Mittwoch im Gespräch mit der Thüringer Allgemeinen. In den Medien werde suggeriert, daß die 52 Prozent der Wähler, die im Landkreis Sonneberg für die AfD gestimmt hätten, „alles Nazis sein müßten“. Dabei ziehe die AfD ihre Kraft aus sozialen und politischen Verwerfungen, die derzeit in ganz Deutschland aufträten. „Wenn ich den ganzen Tag mit Kamerateams in Sonneberg und Umgebung unterwegs bin

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