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Gedenken an Stauffenberg: Die Bundeswehr und der 20. Juli – Eine sensible Tradition

Published On: 20. Juli 2023 17:29

Erinnerung an Stauffenberg: Die Bundeswehr und der 20. Juli – Eine heikle Tradition

Am 20. Juli erinnert die Bundeswehr jedes Jahr an den Widerstand um Stauffenberg. Doch immer mehr Traditionsecken der Wehrmacht müssen im „Kampf gegen Rechts“ weichen. Sind wir Deutschen zur Selbstbehauptung noch willens und in der Lage? Ein Kommentar von JF-Chefredakteur Dieter Stein.

Erhebliches mediales Echo erntete Verteidigungsminister Boris Pistorius, als er Anfang Juli im Bendlerblock in Berlin die Regenbogenflagge der Homo-Bewegung gehisst hat. Emotionsloser dürften die Reaktionen ausfallen, wenn kommende Woche routiniert an die Niederschlagung der Erhebung um Claus Schenk Graf von Stauffenberg vom 20. Juli 1944 erinnert wird. Im Innenhof einer ehemaligen Dienststelle des Oberkommandos des Heeres erinnert eine Gedenktafel („Hier starben für Deutschland“) an das Opfer der Offiziere. Die Bundeswehr stellt den militärischen Widerstand zu Recht in den Mittelpunkt ihrer Traditionspflege. Dennoch hat sie seit Beginn Schwierigkeiten mit der Anbindung an ihre Vorläuferarmeen. Sie muss stellvertretend für ein Land Sinn stiften, dessen Eliten trotz friedlicher Revolution und Wiedervereinigung mit der eigenen nationalen Identität fremdeln. Wie begründet der Staat die Forderung, das eigene Leben für „das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes“ einzusetzen, wie es Soldaten im Eid versprechen? Und: Befürworten wir kollektiv insgesamt überhaupt, dass es historisch zur Einheit des Subjekts „Deutsche Nation“ kam? Mit dieser Frage lassen viele Lehrer ihre Schüler allein. An der Wiege dieses modernen deutschen Nationalstaates stehen die Befreiungskriege gegen den französischen Besatzer Napoleon 1813. Das von dem preußischen König gestiftete Eiserne Kreuz, das den siegreichen Truppen verliehen wurde, ziert als Hoheitszeichen der deutschen Streitkräfte Panzer, Flugzeuge und Marineschiffe. Der Stolz auf die preußischen Reformer, die die lange gefürchtete Schlagkraft der deutschen Armeen begründeten, spielt auch in der Traditionspflege eine große Rolle. Ein Bekenntnis zum Lebensrecht unserer eigenen Nation In einem postnationalen, gesamtgesellschaftlichen Umfeld, dessen Eliten unter dem Motto „no border, no nation“ fröhlich auf das regenbogenbeflaggte globale Dorf zusteuern, geschieht dies ohne ernsthafte Unterstützung. Immer wiederkehrende Säuberungsaktionen im Namen des „Kampfes gegen Rechts“ löschen Traditionsecken oder letzte Erinnerungsstücke der Wehrmacht aus und zeugen von tiefer Verunsicherung. Die Auslöschung der Erinnerung an untadelige Vorbilder wie den herausragenden Jagdflieger Werner Mölders ist beschämend. Der Krieg in der Ukraine zeigt uns schockierend, dass kein Volk ohne nationalen Freiheitswillen und Verehrung des Kämpfertums überleben kann. Sind wir Deutschen zur Selbstbehauptung noch willens und in der Lage? Tatsächlich ist die Erinnerung an die Helden des 20. Juli bereits in Vergessenheit geraten. Es wird nämlich nicht nur an Widerstandskämpfer gegen Hitler erinnert. Mit Stauffenbergs Ruf vor dem Erschießungskommando, „Es lebe das heilige Deutschland!“, verbindet sich das Bekenntnis zum Lebensrecht und Überlebenswillen unserer eigenen Nation. JF 29/23 Follow @dieter_stein Unabhängigen Journalismus unterstützen! Unabhängigen Journalismus unterstützen!

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Erinnerung an StauffenbergDie Bundeswehr und der 20. Juli – Eine heikle Tradition

Erinnerung an Stauffenberg: Die Bundeswehr und der 20. Juli – Eine heikle Tradition Erinnerung an Stauffenberg: Die Bundeswehr und der 20. Juli – Eine heikle Tradition Erinnerung an Stauffenberg: Die Bundeswehr und der 20. Juli – Eine heikle Tradition Marinesoldaten gedenken Claus Schenk Graf von Stauffenberg (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa-Zentralbild | Robert Michael Erinnerung an Stauffenberg  Am 20. Juli erinnert die Bundeswehr jährlich an den Widerstand um Stauffenberg. Doch immer mehr Traditionsecken der Wehrmacht müssen im „Kampf gegen Rechts“ weichen. Sind wir Deutschen zur Selbstbehauptung noch willens und in der Lage? Ein Kommentar von JF-Chefredakteur Dieter Stein. Erhebliches mediales Echo erntete Verteidigungsminister Boris Pistorius, als er Anfang Juli im Bendlerblock in Berlin die Regenbogenflagge der Homo-Bewegung hißte. Emotionsloser dürften die

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