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Die Verwirrung bei 48 Grad

Published On: 21. Juli 2023 0:04

Veröffentlicht am 21. Juli 2023 von Red. Letzte Woche war eine Schlagzeile in den Medien vorherrschend: Hitzerekorde sollten in Südeuropa gebrochen werden. In einigen Ländern wurden 48 Grad prognostiziert. Die Medien bezogen sich dabei auf einen Beitrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Allerdings wurden Boden- und Lufttemperaturen in dem Beitrag vermischt. Die ESA änderte den Text auf Twitter minimal ab, indem sie vor „Temperaturen bis 48 Grad“ das Wort „Luft-“ hinzufügte, um es zu verdeutlichen. Der Artikel wurde mit einer Unterscheidung aktualisiert. Normalerweise werden Lufttemperaturen für Temperaturangaben berücksichtigt. Die Lufttemperaturen der ESA waren Prognosen, während die Bodentemperaturen, über die im selben Artikel berichtet wurde, Messungen waren. Der Unterschied zwischen Boden- und Lufttemperaturen ist entscheidend, wie wetteronline erklärt. Durch die Sonneneinstrahlung heizt sich zuerst der Boden auf und gibt dann einen Teil der Wärme an die Luft ab. Allein daraus lässt sich ableiten, dass die Luft an einem sonnigen Tag weniger heiß ist als der Boden. Wetteronline erläutert, dass die „offizielle“ Lufttemperatur in zwei Metern Höhe gemessen wird. Der Unterschied zum Erdboden kann gerne mal 5 bis 10 Grad betragen. Die Ungenauigkeit der ESA sorgte für Verwirrung. „Alternative“ Medien berichteten, es gehe dabei um Bodentemperaturen. Doch auch die Bild sprach von der „heißesten Klimalüge des Jahres“. Der Beitrag ist jedoch nicht mehr auffindbar, vermutlich wurde er gelöscht. Der Spiegel änderte seinen Beitrag über die erwarteten 48 Grad in Südeuropa gleich zweimal. Er fügte eine Anmerkung hinzu, dass es sich bei den Temperaturangaben von 46 Grad für Rom und 47 Grad für Sevilla nicht um Prognosen handelt, sondern um Berechnungen der Landoberflächentemperatur. Wie heiß war es tatsächlich? Laut wetteronline war es in den „Urlaubsländern“ heiß, aber weit unter 40 Grad. Die Spitzenwerte in Südspanien und Italien lagen meist zwischen 30 und 38 Grad, mit örtlichen Ausreißern nach oben. In Richtung Griechenland und Türkei wurde jedoch häufiger die 40-Grad-Marke überschritten. Das Portal übte sich jedoch selbst in Panikmache und prognostizierte, dass sich die Hitzewelle im Süden in der neuen Woche noch steigern werde. Spitzenwerte von 45 Grad und mehr seien dann „sicher nicht auszuschließen“. Dennoch meinte wetteronline ironisch: „Und wer weiß, wenn der Zufall es will, und am Ende sogar ein neuer Europarekord gemessen wird, dürfen wir sicher sein, dass wir lesen dürfen ‚es ist so gekommen, wie wir erwartet haben‘.“ Nun ist die Woche fast vorbei, und die Temperaturen erreichten beispielsweise in Messina auf Sizilien etwa 35 Grad. Und in Athen blieben sie unter 39 Grad, wobei sie am Flughafen gemessen wurden. Da es dort wärmer ist als in der freien Natur, muss der sogenannte Wärmeinseleffekt (urban heat island, UHI) berücksichtigt werden

Original Artikel Teaser

Die 48-Grad-Verwirrung

Veröffentlicht am 21. Juli 2023 von Red. Letzte Woche dominierte in den Medien eine Schlagzeile: In Südeuropa sollten Hitzerekorde geknackt werden. 48 Grad wurden in einigen Ländern prognostiziert. Die Medien bezogen sich dabei auf einen Beitrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Darin wurden allerdings Boden- und Lufttemperatur vermischt. Wie Watson anmerkt, änderte die ESA den Text auf Twitter daraufhin minimal: Vor «Temperaturen bis 48 Grad» wurde noch zur Verdeutlichung «Luft-» ergänzt. Dem Artikel hat die Agentur ein Update mit einer Unterscheidung hizugefügt. Üblicherweise werden für Temperaturangaben die Lufttemperaturen berücksichtigt. Zudem handelte es sich bei den Lufttemperaturen der ESA um Prognosen, während die Bodentemperaturen, über die im selben Artikel berichtet wird, Messungen sind. Der Unterschied zwischen Boden- und Lufttemperaturen ist entscheidend, gar «zwei paar

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