Erhält Spanien in naher Zukunft eine Mitte-Rechts-Regierung bei den Parlamentswahlen

MADRID. Die spanische Regierungskoalition aus der Spanischen Sozialistischen Arbeiterpartei (Partido Socialista Obrero Espanol) und dem Linksbündnis Unidas Podemos (Gemeinsam schaffen wir das) steht bei den Parlamentswahlen am Sonntag vor einer möglichen Niederlage. Laut aktuellen Umfragen erreicht das Linksbündnis nur 31,6 Prozent der Stimmen. Anstelle von Unidas Podemos tritt nun das Wahlbündnis Sumar an, das jedoch aus den gleichen linken Parteien besteht. Derzeit liegt es bei 13,3 Prozent. Eine Mitte-Rechts-Regierung scheint möglich. Die konservative Volkspartei (Partido Popular) hat deutlich zugelegt. Während sie 2019 noch mit 20,8 Prozent der Stimmen den zweiten Platz belegte, führt sie derzeit die Umfragen mit 33,7 Prozent an. Die rechte Vox steht in aktuellen Umfragen bei 13,4 Prozent, ein leichter Rückgang seit der letzten Parlamentswahl, bei der sie 15,8 Prozent erreichte. In einer Koalition mit der Partido Popular würden beide zusammen jedoch 53,4 Prozent erreichen – genug für eine Regierungsbildung. Derzeit werden drei spanische Regionen von einer Koalition aus Vox und Partido Popular regiert: Valencia, Extremadura und die Balearen. Premierminister Pedro Sánchez (Spanische Sozialistische Arbeiterpartei) äußerte im Juni die Befürchtung, dass diese Parteien nach den Parlamentswahlen weiterhin diese Koalition bilden könnten.

Aktueller Wahltrend in Spanien
Quelle: politpro.eu

Große Koalition unwahrscheinlich
„Vor ein paar Monaten sagte mir ein führender europäischer Politiker, dass die Wahlen in Spanien sehr wichtig sind, denn wenn die Dinge in Richtung einer PP-Vox-Regierung kippen, wird das Gleichgewicht in Europa gestört“, betonte Sánchez gegenüber der spanischen Tageszeitung El Pais. Eine Große Koalition aus Arbeiter- und Volkspartei wäre ebenfalls möglich. Zusammen kämen sie auf 69,8 Prozent. Da die Partido Popular die Regierung während des Wahlkampfs jedoch immer wieder kritisiert hatte, wird diese Option in der spanischen Presse als unwahrscheinlich angesehen. (lb)

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ParlamentswahlenBekommt Spanien bald eine Mitte-Rechts-Regierung?

MADRID. Der spanischen Regierungskoalition aus Partido Socialista Obrero Espanol (Spanische Sozialistische Arbeiterpartei) und dem Linksbündnis Unidas Podemos (Gemeinsam schaffen wir das) droht bei den Parlamentswahlen am Sonntag eine Wahlschlappe. In derzeitigen Umfragen erreicht das Linksbündnis lediglich 31,6 Prozent der Stimmen. Statt Unidas Podemos tritt nun das Wahlbündnis Sumar an, das sich allerdings aus den gleichen linken Parteien zusammensetzt. Derzeit käme es auf 13,3 Prozent. Mitte-Rechts-Regierung scheint möglich Deutlich zugelegt hat hingegen die konservative Partido Popular (Volkspartei). Stand sie 2019 noch mit 20,8 Prozent der Stimmen auf dem zweiten Platz, führt sie derzeit die Umfragen mit 33,7 Prozent an. Die rechte Vox steht in aktuellen Umfragen bei 13,4 Prozent, ein geringer Rückgang seit der vergangenen Parlamentswahl. Damals erreichte sie 15,8 Prozent.

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