Mittel- und Südamerika: Die Machtelite sabotiert demokratische Wahlen
Romeo Rey / 23.07.2023
Manipulation des Volkswillens in Lateinamerika
In einigen Ländern Lateinamerikas wird der Volkswille an den Urnen nach wie vor aufs Gröbste manipuliert. Romeo Rey, ehemaliger Lateinamerika-Korrespondent von «Tages-Anzeiger» und «Frankfurter Rundschau», fasst die jüngste Entwicklung zusammen.
Manipulation in Guatemala
Besonders krass missachtet werden demokratische Grundregeln in Guatemala. Hetzjagden auf Oppositionelle, Presseleute, Angehörige des Justizapparats und andere finden dort seit Jahrzehnten statt. Wer das Land nicht rechtzeitig verlässt, riskiert sein Leben. Trotz repressiver Maßnahmen der weit rechts stehenden Regierung von Präsident Alejandro Giammattei hat die erste Runde der Wahlen ein überraschendes Ergebnis gebracht. Bernardo Arévalo de León, ein Soziologe und Sohn des ersten demokratisch gewählten Präsidenten Guatemalas, hat es in die Stichwahl geschafft. Er erhielt bei Umfragen nie mehr als 3 Prozent der Stimmen. Sein Gegner ist Sandra Torres, die mit dem ehemaligen Präsidenten Álvaro Colom verheiratet war. Die Stichwahl findet am 20. August statt.
Wahlen in Argentinien und Ecuador
Auch in Argentinien stehen Wahlen bevor, bei denen demokratische Prinzipien gut etabliert und Unregelmäßigkeiten praktisch ausgeschlossen sind. In Ecuador wird es voraussichtlich im August zu vorgezogenen Neuwahlen kommen, nachdem Präsident Guillermo Lasso seinen Rücktritt angekündigt und das Parlament aufgelöst hat.
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Mittel- und Südamerika: Machtelite torpediert freie Wahlen
Romeo Rey / 23.07.2023 In einigen Ländern Lateinamerikas wird der Volkswille an den Urnen nach wie vor aufs Gröbste manipuliert. Romeo Rey, früher Lateinamerika-Korrespondent von «Tages-Anzeiger» und «Frankfurter Rundschau», fasst die jüngste Entwicklung zusammen. Besonders krass missachtet werden demokratische Grundregeln in Guatemala. Dass in diesem zentralamerikanischen Staat seit Jahrzehnten Hetzjagden auf Oppositionelle, Presseleute, Angehörige des Justizapparats und andere stattfinden, die der herrschenden Minderheit als suspekt erscheinen, ist notorisch bekannt. Wer das Land nicht rechtzeitig verlässt, riskiert die eigene Haut. Der seit langem in dieser Region tätige Journalist Knut Henkel schildert im «IPG-Journal» diese Zustände in einem kurzen Feature vor dem ersten Wahlgang vom 25. Juni. Allen repressiven Vorkehrungen der weit rechts stehenden Regierung von Präsident Alejandro Giammattei zum Trotz hat
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