armenische-bevoelkerung-in-karabach-wird-verhungert-gelassenArmenische Bevölkerung in Karabach wird verhungert gelassen
meinungen-aus-der-ukraine:-„westen“-gegen-„nicht-westenMeinungen aus der Ukraine: "Westen" gegen "Nicht-Westen
mehr-kuestenstaedte-als-bisher-vermutet-werden-von-ueberschwemmungen-betroffen

Mehr Küstenstädte als bisher vermutet werden von Überschwemmungen betroffen

Published On: 28. Juli 2023 9:49

Daniela Gschweng / 28.07.2023

Radarmessungen der Küsten sind veraltet und ungenau, behaupten zwei Forscher. Es gibt eine erhöhte Gefährdung von Küstenabschnitten. Die Vorhersagen über den Anstieg des Meeresspiegels sind mittlerweile ein fester Bestandteil von Klima- und Zukunftsszenarien. Das liegt daran, dass der Großteil der Menschheit an den Küsten lebt. Die Daten, auf denen diese Vorhersagen basieren, sind jedoch oft veraltet und ungenau, wie zwei Forscher herausgefunden haben. Einige Küstenhöhen müssen wahrscheinlich nach unten korrigiert werden. Die Datenanalytiker Ronald Vernimmen und Aljosja Hooijer haben in einer im Januar veröffentlichten Studie festgestellt, dass viele Messungen so ungenau sind, dass sie nicht verwendet werden können. Dies liegt hauptsächlich an der verwendeten Messmethode. Früher wurden Höhenunterschiede an Land ausschließlich mit Radar gemessen. Dabei wird ein Gebiet mit Radarwellen abgedeckt und die Reflexion gemessen. Es kommt jedoch häufig zu Messfehlern, zum Beispiel durch Bäume oder Gebäude auf dem vermessenen Gebiet. In tropischen Wäldern kann die Messung um mehr als 20 Meter abweichen. Inzwischen werden vermehrt Lidar-Messungen verwendet, die mit Laserstrahlen arbeiten und präziser sind. Viele Studien und Vorhersagen zum Anstieg des Meeresspiegels basieren auf ungenauen Radar-Daten aus dem Jahr 2000.

Die Neuberechnung der Wissenschaftler sagt voraus, dass insgesamt rund 482.000 Quadratkilometer Land untergehen könnten. Das bedeutet, dass bei einem Anstieg des Meeresspiegels um einen Meter im Vergleich zu 2020 fast viermal so viel Land überflutet würde wie bisher vorhergesagt. Besonders betroffen wären Länder mit großen, dicht bevölkerten Flussdeltas wie Bangladesch, Myanmar und Pakistan sowie Länder mit flachen Küstenlinien wie die Niederlande. Es ist schwer zu sagen, bis wann genau dies geschehen wird, aber es könnte schneller passieren als bisher angenommen. Zu den besonders betroffenen Gebieten gehören zum Beispiel die Delta-Regionen großer Flüsse. Die genaue Vorhersage des Meeresspiegelanstiegs an einem bestimmten Ort ist eine komplexe Aufgabe, da Küstenlinien unregelmäßig sind und sich Wasser nicht gleichmäßig über den Globus verteilt. Auch das Ufer kann sich nach unten bewegen, wie zum Beispiel in Jakarta, wo der Boden absinkt. Deshalb ist die Stadt zusätzlich von steigenden Wasserspiegeln bedroht. Die genaue Berechnung, wie viel Eis in den kommenden Jahren und Jahrzehnten schmelzen wird, ist schwierig. Am wichtigsten ist jedoch, wie heftig und wie häufig extreme Wetterereignisse wie Stürme und Starkregen werden und wie hoch das Wasser in solchen Extremsituationen steigt. Der Weltklimarat IPCC geht bisher von einem Meeresspiegelanstieg von 60 bis 110 Zentimetern bis Ende des Jahrhunderts aus. Die Neueinschätzung der Forscher ist ein Alarmsignal und hat Auswirkungen auf die Planung von Deichverstärkungen, Umsiedlungen und Bauvorhaben in vielen Ländern. Die betroffenen Länder und Städte müssen sich auf mögliche Überflutungen vorbereiten. Laut den Berechnungen der Forscher wären rund 132 Millionen Menschen direkt betroffen, wenn der Wasserspiegel um einen Meter steigt. Die Daten der Forscher sind öffentlich zugänglich und sollen von den betroffenen Regierungen berücksichtigt werden

Original Artikel Teaser

Mehr Küstenstädte als bisher angenommen werden überflutet

Daniela Gschweng / 28.07.2023  Radarmessungen der Küsten seien alt und ungenau, sagen zwei Forscher. Es sind mehr Küstenabschnitte gefährdet. Prognosen darüber, wie schnell und wie stark der Meeresspiegel ansteigen wird, sind mittlerweile fester Bestandteil von Klima- und Zukunftsszenarien. Nicht ohne Grund – der Grossteil der Menschheit lebt an Küsten. Die Daten, auf denen Vorhersagen basieren, sind jedoch oft alt und ungenau, fanden zwei Forschende heraus. Einige Küstenhöhen müssen sehr wahrscheinlich nach unten korrigiert werden. Viele Messungen sind so ungenau, dass man sie nicht verwenden könne, schrieben die Datenanalytiker Ronald Vernimmen and Aljosja Hooijer in einer im Januar publizierten Studie. Das liegt vor allem an der verwendeten Messmethode. Höhenunterschiede an Land wurden früher ausschliesslich mit Radar gemessen. Bei der Messung wird

Details zu Mehr Küstenstädte als bisher angenommen werden überflutet

Categories: Deutsch, Infosperber, Quellen, UmweltTags: Daily Views: 1Total Views: 30
armenische-bevoelkerung-in-karabach-wird-verhungert-gelassenArmenische Bevölkerung in Karabach wird verhungert gelassen
meinungen-aus-der-ukraine:-„westen“-gegen-„nicht-westenMeinungen aus der Ukraine: "Westen" gegen "Nicht-Westen