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Warum der Westen so viel Wert auf den Niger legt: Was deutsche Medien nicht berichten

Published On: 1. August 2023 19:07

Die deutsche Berichterstattung über den Putsch und die Lage in Niger kann nur als bewusste Desinformation bezeichnet werden, da den deutschen Lesern nicht klar wird, worum es in Niger wirklich geht. Der Putsch im Niger ist ein Thema in Deutschland, aber die deutschen Leser erfahren nicht, worum es geht, wie ich anhand des Beispiels zeigen möchte, was der Spiegel als „Berichterstattung“ bezeichnet. Im Kern geht es im Niger um zwei Themen, die wir uns gleich anschauen werden, anschließend schauen wir uns an, wie der Westen auf die Ereignisse in Niger reagiert.

Uran
Ich habe bereits 2018 einen Artikel über die Gründe des Bundeswehreinsatzes in Mali geschrieben, bei dem die Bundeswehr die französische Armee unterstützt hat. Bei diesem Militäreinsatz in Mali ging es nicht um die Bekämpfung von Terroristen, wie offiziell erklärt wurde, sondern um die Sicherung der französischen Dominanz in der Region und vor allem um das Nachbarland Niger. Warum Niger? Ganz einfach: Niger ist einer der weltweit größten Produzenten von Uran und steht in der Liste der weltweiten Reserven ganz oben. Frankreich ist mit seinem hohen Anteil an Atomstrom der zweitgrößte Verbraucher von Uran weltweit. Und das französische Uran stammt größtenteils aus Niger. Die staatliche Firma Société du Patrimoine des Mines du Niger (SOPAMIN) kontrolliert den Uranabbau im Niger. Diese Firma gehört dem Staat Niger und vergibt die Abbaurechte an andere Unternehmen, an denen sie dann Beteiligungen hält. Jedoch ist sie bei fast allen dieser Firmen nicht der größte Aktionär, sondern das sind ausländische Investoren, zu einem großen Teil französische Firmen. Daher kommt die heftigste Reaktion auf den Putsch in Niger ausgerechnet aus Frankreich, da Frankreich Angst hat, dass eine neue Regierung die Verträge kündigt und das Uran nicht mehr zu Vorzugspreisen an französische Konzerne verkauft.

Westliche Militärbasen
Niger war eines der wenigen uneingeschränkt pro-westlichen Länder in Afrika und hat keine Vertreter zum Russland-Afrika-Gipfel letzte Woche geschickt. In Niger sind deutsche und französische Truppen stationiert, aber wichtiger ist, dass die USA seit 2016 die „Niger Air Base 201“, eine der wenigen permanenten US-Militärbasen in Afrika, betreiben. Da der Westen in Afrika an Einfluss verliert, ist Niger für den Westen umso wichtiger, denn ohne die Militärpräsenz dort verliert der Westen einen wichtigen Teil seiner militärischen Drohkulisse in der Region.

Was der Spiegel als „Berichterstattung“ bezeichnet
Der Spiegel hat in keinem seiner Artikel über den Niger über diese Interessen der westlichen Staaten berichtet. Wer im Spiegel-Archiv nach dem Begriff „Uran“ sucht, kann das leicht überprüfen. Auch die militärische Bedeutung des Niger für die USA wird vom Spiegel verschwiegen. Stattdessen spricht der Spiegel von „Demokratie“, die dem Westen angeblich so wichtig ist, weshalb die USA, die EU und andere westliche Staaten die finanzielle Unterstützung des Niger nach dem Putsch umgehend eingefroren haben. Dabei zeigt das Beispiel Saudi-Arabien, dass dem Westen Demokratie vollkommen egal ist, solange ein Staat eine pro-westliche Politik verfolgt. Aber westliche Medien wie der Spiegel verschweigen ihren Lesern alles, was sie über geopolitische Vorgänge wissen sollten, und erzählen ihnen stattdessen, es ginge dem Westen immer nur um Demokratie oder Menschenrechte. Bei diesen Parolen handelt es sich lediglich um Parolen für die (dumm gehaltene) Öffentlichkeit, um zu verbergen, dass es dem Westen – wie immer in seiner Geschichte – nur um Macht und Bodenschätze anderer Länder geht.

Militärische Drohungen
Daher ist es wenig überraschend, dass Frankreich umgehend mit einem militärischen Eingreifen gedroht hat, sollte die vorherige Regierung nicht wieder eingesetzt werden. Damit schließt sich Frankreich einer Drohung der ECOWAS-Staaten an, einem Staatenbund der westafrikanischen Staaten, der für eine pro-westliche Politik steht. Nach den Putschen in Mali und Burkina Faso wurde die Mitgliedschaft beider Länder in der ECOWAS sofort ausgesetzt, weil beide neuen Regierungen begonnen haben, gegen die fortgesetzte Ausbeutung ihrer Länder durch die ehemalige Kolonialmacht Frankreich vorzugehen. Beide Staaten haben das französische Militär, französische NGOs und Medien, die in den Ländern versucht haben, eine pro-französische Stimmung aufrechtzuerhalten, aus ihren Ländern verbannt. Als Reaktion auf die Drohung der ECOWAS eines militärischen Eingreifens in Niger haben beide Länder verkündet, dass sie dies als Kriegserklärung betrachten

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Was deutsche Medien verschweigen: Warum der Niger für den Westen so wichtig ist

Die deutsche Berichterstattung über den Putsch und die Lage in Niger kann man nur als bewusste Desinformation bezeichnen, denn die deutschen Leser erfahren nicht, worum es in Niger tatsächlich geht.Der Putsch im Niger macht in Deutschland Schlagzeilen, aber worum es geht, erfahren deutsche Leser nicht, wie ich am Beispiel dessen aufzeigen möchte, was der Spiegel als „Berichterstattung“ bezeichnet. Im Niger geht es im Kern um zwei Themen, die wir uns gleich anschauen werden, anschließend schauen wir uns, wie der Westen auf die Ereignisse in Niger reagiert.UranIch habe schon 2018 einen Artikel über die Gründe des Bundeswehreinsatzes in Mail geschrieben, mit dem die Bundeswehr die französische Armee unterstützt hat. Bei dem Militäreinsatz in Mali ging es nicht um die Bekämpfung irgendwelcher Terroristen, wie

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