Vertrauen der Amerikaner in das Militär erreicht „Malaise-Ära“ Niveau

Es ist offiziell. Der Zustand des US-Militärs bewegt sich auf dem Gebiet der Malaise-Ära und es ist nicht klar, wie die Institution die negative Spirale mit dem amerikanischen Volk in absehbarer Zeit umkehren kann. Eine neue Gallup-Umfrage hat ergeben, dass 60 Prozent der amerikanischen Öffentlichkeit ihrem Militär vertrauen. Im Vergleich zu den über 70 Prozent vor nur zwei Jahren im Jahr 2021 und den über 80 Prozent vor einem Jahrzehnt ist dies jedoch ein deutlicher Rückgang. Der Rückgang ist bei allen Parteizugehörigkeiten zu beobachten: Republikaner (68 Prozent), Demokraten (62 Prozent) und Unabhängige (55 Prozent). Zur Einordnung wies Gallup darauf hin, dass der letzte Wert von 60 Prozent oder weniger im Jahr 1997 erreicht wurde und während der späten 1970er Jahre, der Phase nach dem Vietnamkrieg, als das Militär in eine ausschließlich freiwillige Streitkraft umgewandelt wurde und das Land von dem damaligen Präsidenten Carter als „Vertrauenskrise“ bezeichnet wurde, sogar unter 60 Prozent lag.

Die Linke behauptet, dass Rassismus und andere Intoleranzen in den Reihen dazu geführt haben, dass sich die Amerikaner vom Militär abwenden; die Rechte sagt, dass „woke“ Politik die zunehmende Entfremdung verursacht. Vielleicht ist die Kultur tatsächlich für den 25-prozentigen Rückgang bei der Rekrutierung verantwortlich, aber man sollte vorsichtig sein mit parteiischen Erzählungen, die zu sprechen scheinen für alle und Trends so sauber erklären. Nie ist etwas so einfach. Die Wahrheit ist, dass das Land erst zwei Jahre aus einem Krieg heraus ist, der zwei Jahrzehnte gedauert hat. Während in Afghanistan ständig Personalrotationen stattfanden, litten die Familien der Soldaten zu Hause unter Scheidungen, finanzieller Fragilität und einem Leben mit nur einem Elternteil. Veteranen kehrten mit Verletzungen zurück, innerlich und äußerlich. Kinder wuchsen unter diesen Bedingungen auf. Darüber hinaus ist der Irakkrieg (der sich über ein halbes Dutzend Jahre mit Afghanistan überschnitt) nun als Misserfolg angesehen, was für 18-Jährige, die staubige alte Geschichtsbücher lesen und Filme schauen müssen, um zu verstehen, wie es war zu gewinnen, „die Guten“ in einer heroischen Erzählung zu sein, keine überzeugende Botschaft. Diese Dinge sind wichtig.

Wie (Ret.) Lt. Col. Daniel Davis, der während des Afghanistan-Krieges die Wahrheiten der Generäle in Frage stellte, in einer E-Mail betonte, ist die Katze aus dem Sack, wie täuschend das Militär und die Führung in Washington während der 20 Jahre des Globalen Kriegs gegen den Terror waren. Es ist ins Blut übergegangen. Niemand kann fair oder genau sagen, was der Kern der sinkenden Vertrauenszahlen ist, aber man sollte diese neue, post-GWOT „Malaise“ nicht unterschätzen. „Ich argumentiere seit über einem Jahrzehnt, dass die Neigung unserer hochrangigen Militärführer, die amerikanische Öffentlichkeit über den Verlauf unserer Kriege im Irak, in Afghanistan, Syrien und der Unterstützung in den Jemen- und Libyenkriegen zu täuschen, das Vertrauensniveau weiterhin beeinträchtigt“, sagte Davis. „Wenn man die fortgesetzte Täuschung durch die verschiedenen Regierungen hinzufügt (es handelt sich übrigens um ein parteiübergreifendes Problem), werden die Amerikaner weiterhin Vertrauen verlieren.“ Brandan Buck, Doktorand der Geschichte und ehemaliger Soldat der Armee, der mehrere Einsätze in Afghanistan absolvierte, sagt, dass eine unverhältnismäßig hohe Anzahl von Amerikanern aus dem Süden und Mittleren Westen am GWOT teilgenommen hat und zunehmend desillusioniert von ihrer Rolle ist. „Nach dem Globalen Krieg gegen den Terror, einer wohlverdienten Vertrauenskrise in Washington, einer unverhältnismäßigen Belastung durch Verluste und einer weit weniger überzeugenden außenpolitischen Botschaft sollte man nicht die gleiche Begeisterung von Amerikas hundertjähriger Kriegerklasse erwarten“, teilte Buck mir in einer E-Mail mit. „Da wir uns weiter von den Erinnerungen an den ‚Guten Krieg‘ entfernen und tiefer in eine durch das Internet verursachte zersplitterte Erzähllandschaft eintauchen, sollte es nicht überraschen, dass die Trends der Vergangenheit verblassen“, fügte er hinzu. Hinzu kommt das fortwährende Gefühl, dass unsere Führung nicht offen oder ehrlich über aktuelle Operationen oder endlose Stellvertreterkriege im Ausland ist, sagte Davis. „Vertrauen muss zurückgewonnen werden, aber dieser Prozess kann erst beginnen, wenn wir zuerst das Bluten stoppen, indem wir ehrlich mit dem amerikanischen Volk sind, aufhören, alles schönzureden – selbst wenn es hässlich und schlecht ist – und uns weigern, eine harte, ehrliche Bewertung abzugeben.“ Das könnte die Wahrheit sein, die offen vor uns liegt, auch wenn es ein Schock wäre, wenn jemand mit der Macht, Dinge zu ändern, es zugeben würde

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Americans’ trust in military hits ‘malaise era’ territory

It’s official. The state of the U.S. military is on the fringes of malaise era territory and it isn’t clear how the institution will be able to turn around the negative spiral with the American people anytime soon. A new Gallup Poll has found that 60 percent of the American public trust its military. Still over 50 percent, but a far cry from 70 percent just two years ago in 2021 and an even further fall from the 80-plus figures just a decade ago. The drop is seen among all party affiliations: Republicans (68 percent), Democrats (62 percent) and Independents (55 percent).  For perspective, Gallup pointed out that that the last time it dipped to 60 percent or below was

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