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Gläubige erzwingen das Ende einer Ausstellung

Published On: 3. August 2023 14:24

Gott sieht zwar alles, will das aber womöglich gar nicht immer. Aufgrund anhaltender Proteste hat eine evangelische Kirche Bilder mit sehr expliziten homosexuellen Motiven wieder abgehängt. Doch warum wurden sie überhaupt gezeigt?

Die Kirche ist ein Ort des Gebets und der Gemeinschaft mit Gott. In schlechten Zeiten waren Kirchen auch eine Zuflucht. In den letzten 20 Jahren sind jedoch immer weniger Menschen in die Kirchen gegangen, sondern haben sie fluchtartig verlassen. Die evangelische Kirche hat zum Beispiel jedes vierte Mitglied verloren. Allein im letzten Jahr haben über eine halbe Million Gläubige den Rücken gekehrt. Wer sich fragt, warum das so ist, bekommt nun Antworten.

Ein Beispiel dafür ist Nürnberg. Vor einigen Wochen eröffnete die evangelisch-lutherische Kirche St. Egidien eine Kunstausstellung, bei der jedoch keine Werke über die Helden des Widerstands gezeigt wurden. Stattdessen wurden Bilder des schwulen Aktivisten Rosa von Praunheim aufgehängt. Praunheim ist bekannt für seine provokanten Zeichnungen, die unter anderem den verstorbenen Papst Benedikt XVI. mit homosexuellen Fantasien zeigen. Die Ausstellung wurde von einem Verein vermittelt, der sich um die jährliche CSD-Parade und die Pride Week der schwul-lesbischen Bewegung kümmert. Es ist offensichtlich, dass die Provokation beabsichtigt war, um Aufmerksamkeit für die Parade zu erzeugen.

Mehr als 8.000 Menschen haben gegen die Ausstellung protestiert und eine Petition unterschrieben. Der Gemeindevorstand hat daraufhin die Bilder abgehängt, jedoch mit der Beschwerde über „Hass und Hetze“. Sexuelle Darstellungen haben grundsätzlich nichts in Kirchen zu suchen. Wer beten will, sollte sich nicht mit kopulierenden Menschen konfrontiert sehen müssen. Homosexuelle sind keine unterdrückte Minderheit mehr und haben bereits genügend Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit in der Gesellschaft. Die Demonstration von Weltoffenheit und Toleranz in einer Kirche ist ein Beispiel für Gratismut. Echten Einsatz hätten der Gemeindevorstand und die CSD-Aktivisten gezeigt, wenn sie zum Beispiel versucht hätten, Praunheims Werke in einer konservativen Moschee aufzuhängen.

Die Sache hat auch eine ästhetische Seite. Wer die Ausstellung in St. Egidien persönlich besucht hat, kann nur zu dem Schluss kommen, dass jeder, der die Kirche jetzt besucht, noch einmal mit dem Schrecken davongekommen ist

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Als Gläubige das Ende einer Ausstellung erzwungen haben

Gott sieht zwar alles, will das aber womöglich gar nicht immer. Wegen anhaltender Proteste hat eine evangelische Kirche Bilder mit sehr expliziten homosexuellen Motiven wieder abgehängt. Doch warum wurden die da überhaupt gezeigt? shutterstock – Screenprint via Twitter – Collage: TE Die Kirche ist ein Ort des Gebets und der Gemeinschaft mit Gott. In schlechten Zeiten waren Kirchen (damit sind hier ganz physisch die Gebäude gemeint) auch eine Zuflucht.Seit über 20 Jahren allerdings laufen die Menschen nicht mehr in die Kirchen hinein, sondern fluchtartig aus ihnen heraus. In dieser Zeit hat zum Beispiel die evangelische Kirche bei uns jedes vierte Mitglied verloren. Allein im vergangenen Jahr haben ihr weit mehr als eine halbe Million Gläubige den Rücken gekehrt. Wer sich

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