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40.000 Inhaftierte: Eine Zeltstadt in Syrien – Ist eine neue IS-Bedrohung möglich

Published On: 6. August 2023 20:20

Da Laura H. mit einem milden Urteil gerechnet hatte, war sie überrascht, als das Oberlandesgericht (OLG) in Frankfurt am Main sie zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilte, die jedoch ausgesetzt wurde. Laura H., die aus einem gutbürgerlichen Elternhaus stammt, konvertierte im Alter von 17 Jahren zum Islam und folgte ihrem ersten Ehemann nach Ägypten und später nach Syrien, um sich dem Islamischen Staat anzuschließen. Dort verkaufte sie in einem Frauenbataillon selbstgemachte Kuchen und Desserts in IS-Märkten. Nach dem Tod ihres ersten Mannes heiratete sie einen weiteren IS-Dschihadisten. Erst als das Ende des IS-Kalifats absehbar war, ergab sie sich kurdischen Einheiten und wurde ins Flüchtlingslager al-Haul interniert, bevor sie ein Jahr später nach Deutschland überstellt wurde. Das OLG begründete sein mildes Urteil nicht nur mit der Reue und dem umfassenden Geständnis der Angeklagten, sondern überraschenderweise auch mit ihrer langen Haft in al-Haul.

Das Flüchtlingslager al-Haul, das etwa zwanzig Kilometer von der irakischen Grenze entfernt im syrischen Kurdistan liegt, ist eine unübersichtliche Zeltstadt. Etwa dreihundert Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) überwachen das Lager, um Ausbruchsversuche der Internierten zu verhindern und Angriffe von außerhalb abzuwehren. Das Lager entstand im Februar 2019 nach der Schlacht von Baghuz, dem letzten Rückzugsort des Islamischen Staates in Syrien. Tausende von IS-Dschihadisten und deren Familien wurden gefangen genommen und nach al-Haul gebracht. Ende 2019 waren über 70.000 Menschen inhaftiert, darunter über 40.000 Bewohner aus mehr als 60 Nationen.

Die Situation im Lager ist besorgniserregend. Viele Länder zeigen wenig Interesse an der Rückführung der Inhaftierten, insbesondere der Kinder, die im Lager geboren wurden. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International warnen vor der Radikalisierung der Kinder und fordern ihre Repatriierung, um eine neue Generation von Dschihadisten zu verhindern. Im Lager herrscht ein hartes Regime, insbesondere durch die Frauen von IS-Kämpfern, die eine eigene Religionspolizei etabliert haben. Es gibt Berichte über Morde und die Geburt von Kindern mit dem Ziel, eine neue Generation von Dschihadisten heranzuziehen. Die UN und der Irak bemühen sich um die Rückführung der Inhaftierten, aber die Kosten und die Frage der weiteren Betreuung des Lagers sind noch ungelöst

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40.000 GefangeneEine Zeltstadt in Syrien – Droht ein neuer IS?

Daß sie noch einmal mit einem blauen Auge davonkommt, hätte Laura H. nicht gedacht. Mitte Juli dieses Jahres verurteilte das Oberlandesgericht (OLG) in Frankfurt am Main die heute 33jährige zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren, deren Haftvollstreckung obendrein noch ausgesetzt wurde. Aus gutbürgerlichem Elternhaus stammend, konvertierte die Angeklagte mit 17 Jahren zum Islam. Ihrem ersten Ehemann, der Kontakte zu verschiedenen islamistischen Terrorgruppen pflegte, war sie im Anschluß erst nach Ägypten, später nach Syrien gefolgt, um sich dort dem Islamischen Staat anzuschließen. Dort habe sie in einem Frauenbataillon „selbst hergestellte Kuchen und Desserts in ‘IS’-Märkten verkauft“, so das OLG. Nach dem Tod ihres ersten Mannes habe sie einen zweiten IS-Dschihadisten geheiratet. Erst im Herbst 2018, als sich das militärische Ende des

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