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Sicherheitspolitik: Welchen Zweck hat der Kampf angesichts der Personalprobleme der Bundeswehr

Published On: 6. August 2023 15:36

Die Personalprobleme der Bundeswehr werden immer akuter und sind hausgemacht. Dies betrifft nicht nur die Frage, ob es sich lohnt, Deutschland zu verteidigen, sondern auch die Verwendung der Regenbogenflagge. Immer weniger junge Menschen zieht es in die Truppe und es gibt viele Gründe dafür, einschließlich der Tatsache, dass das frühe Aufstehen für Bewerber eine Herausforderung darstellt. Ein wichtiger Aspekt wird dabei oft übersehen: Es fällt den Bürgern in der Bundesrepublik nicht leicht, ein gesundes Nationalgefühl zu entwickeln. Wie können wir dann von ihnen erwarten, dass sie im Ernstfall für Deutschland kämpfen?

Ein Gegenargument besagt, dass Soldaten auch unser politisches System verteidigen. Das ist sicherlich richtig und wichtig, aber diese Darstellung wird in vielen Fällen weder die Bereitschaft zum Dienst noch die Kampfmoral fördern. Freiheiten, wie sie in Deutschland gewährleistet werden, finden sich auch in anderen Ländern. In Kriegszeiten könnte ein junger Mensch einfach auswandern, wenn er so denkt. Die Bundeswehr sollte die Freiheit des Volkes verteidigen, um die Motivation der Soldaten zu stärken.

Wenn ein polarisiertes Gemeinwesen zerfällt, werden sich viele Bürger die Frage stellen, ob sie für die politische Gegenseite ihr Leben riskieren sollen. Oft wird die Antwort negativ ausfallen. Bei vielen Menschen mit Migrationshintergrund stellt sich zudem die Frage, ob Deutschland wirklich ihre Heimat ist. Die Reaktionen auf dieses Thema sind sehr unterschiedlich. Es rächt sich nun, dass der Staat die nationale Identität vernachlässigt hat. Wenn bereits die Unterscheidung zwischen dem kulturellen „deutschen Volk“ und dem „deutschen Staatsvolk“ laut Verfassungsschutz verfassungswidrig sein soll, ist die Debatte absurd geworden. Wie kann sich ein Staatsvolk bilden, wenn es zuvor kein kulturelles Volk gab?

Bei der Bundeswehr schwören die Rekruten, die Rechte und Freiheiten des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen. Wenn unklar ist, was dies bedeutet, kann dies sich auf die Motivation der Soldaten auswirken. Besonders in der aktuellen Zeit werden jedoch ganz andere Zeichen gesetzt, wie die Betonung der Woken-Bewegung, das Gendern im Ministerium und das Hissen der Regenbogenflagge durch Boris Pistorius. Diese Maßnahmen werden viele potenzielle Bewerber abschrecken. Wie man sät, so erntet man.

Martin Wagener ist Professor für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Internationale Politik und Sicherheitspolitik an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Berlin. Dieser Beitrag wurde ursprünglich als Tweet veröffentlicht und wird hier mit Zustimmung des Autors wiedergegeben

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SicherheitspolitikPersonalprobleme der Bundeswehr: Kämpfen wofür?

Die akuter werdenden Personalprobleme der Bundeswehr sind hausgemacht. Das geht über die Regenbogenflagge bis hin zu der Frage, ob es sich überhaupt lohnt, Deutschland zu verteidigen. Ein Kommentar von Martin Wagener. Die Bundeswehr hat Personalprobleme, immer weniger junge Menschen zieht es in die Truppe. Dafür gibt es zahlreiche Gründe, zu denen sogar das frühe Aufstehen gehört – so die Rückmeldungen von Bewerbern. Ein Punkt kommt mir dabei zu kurz: Den Bürgern wird es in der Bundesrepublik nicht leicht gemacht, ein gesundes Nationalgefühl zu entwickeln. Wie können wir dann von ihnen erwarten, für Deutschland im Ernstfall zu kämpfen? Das Gegenargument lautet: Soldaten verteidigen auch unser politisches System. Das ist richtig und wichtig. Aber eine solche Darstellung wird in vielen Fällen weder

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