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Wie sehr lag Marx mit seinen Ansichten daneben? – Teil 1
Ausführliche Buchrezension des Buches „Wie unrecht hatte Marx wirklich?“ von Fritz Erik Hoevels. Angesichts der heutigen gesellschaftlichen Entwicklung von Faschisierung, Krieg und Abbau der Grundrechte stellt sich die Frage, was uns Marx helfen kann. Die zunehmende Kluft zwischen unermesslichem Reichtum auf der einen Seite und Armut und Elend auf der anderen Seite hat sich seit 2020 im Westen enorm beschleunigt. Daher ist es an der Zeit, sich erneut mit Karl Marx zu beschäftigen, der diese Entwicklung bereits im 19. Jahrhundert vorhergesehen hatte. Das Buch „Wie unrecht hatte Marx wirklich?“ von Fritz Erik Hoevels, einem Philologen und Psychoanalytiker aus Freiburg, erscheint genau zur richtigen Zeit. Hoevels hat den Anspruch, die Theorien von Marx und Engels auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zu überprüfen. Diese Rezension folgt seinem Ansatz und betrachtet alle Bestandteile des Marxismus auf 700 Seiten.
Der erste Teil der Rezension beschäftigt sich mit Hoevels‘ Ansichten zur marxistischen Philosophie und politischen Ökonomie. Der zweite Teil behandelt die aktuellen Entwicklungen des Kapitalismus, insbesondere den Übergang zum Monopolismus. Hierbei werden Themen wie Bevölkerungsreduktion, Ressourcenverbrauch und der mögliche Sturz der Oligarchenherrschaft diskutiert. Der dritte Teil widmet sich der marxistischen Geschichtstheorie und insbesondere Hoevels‘ Ansichten zum Übergang von der klassenlosen zur Klassengesellschaft in der menschlichen Frühzeit.
Fritz Erik Hoevels, geboren 1948, ist ein ehemaliges SDS-Mitglied und studierte Altphilologie und Germanistik. Aufgrund der drohenden Berufsverbote entschied er sich zusätzlich für ein Psychologiestudium und eine Ausbildung zum Psychoanalytiker. Als solcher arbeitete er bis zu seinem Ruhestand in Freiburg im Breisgau. Hoevels ist Gründer der politischen Gruppe Bund gegen Anpassung und veröffentlicht die Zeitschrift „Ketzerbriefe“ in seinem eigenen Verlag, dem Ahriman-Verlag. Seine wichtigsten Bücher sind „Marxismus, Psychoanalyse, Politik“ von 1983 und „Wilhelm Reichs Beitrag zur Psychoanalyse“ von 2001.
Das Buch „Wie unrecht hatte Marx wirklich?“ erschien ursprünglich 2009 und wurde 2023 in einer verbesserten und erweiterten Neuauflage veröffentlicht. Hoevels berücksichtigt darin aktuelle Entwicklungen wie die Corona-Hysterie und den Machtzuwachs westlicher Oligarchen wie Bill Gates. Er überprüft die Theorien von Marx und Engels anhand aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und betrachtet alle vier Bestandteile des Marxismus. Allerdings sind seine Schlussfolgerungen umstritten, insbesondere seine Annahme, dass der Kommunismus aufgrund der Überbevölkerung und Ressourcenknappheit nicht mehr möglich sei und die USA den Neuen Kalten Krieg gewinnen werden.
In Kapitel 3 seines Buches stellt Hoevels eristische Argumentationsmuster vor, mit denen die Herrschenden jede ernsthafte Debatte zum Entgleisen bringen können. Er kritisiert insbesondere die Verwendung des Begriffs „Antisemitismus“, der seine ursprüngliche Bedeutung verloren hat und nun für Kritik an der jeweiligen Regierung verwendet wird. Hoevels betont jedoch auch seine Ablehnung des Feminismus und reduziert ihn auf eine Ideologie, die von Frauen vertreten wird, die ihren Körper per Ehe an wohlhabende Männer verkaufen wollen. Diese Sichtweise ist umstritten und vernachlässigt die positiven Errungenschaften des Feminismus, wie die Liberalisierung des Abtreibungsrechts.
In den Kapiteln 7 bis 10 beschäftigt sich Hoevels mit der Ideologietheorie und präzisiert die Aussage von Marx und Engels, dass die herrschenden Ideen die Ideen der Herrschenden sind. Er betont, dass im Laufe der gesellschaftlichen Entwicklung zahlreiche unterschiedliche Ideen entstehen, ohne strukturelle Schranken. Diese Entwicklung erschwert jedoch Diskussionen zunehmend.
Insgesamt bietet das Buch „Wie unrecht hatte Marx wirklich?“ von Fritz Erik Hoevels eine interessante Überprüfung der Theorien von Marx und Engels auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse. Allerdings sind seine Schlussfolgerungen umstritten und
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Wie unrecht hatte Marx wirklich? – Teil 1
Ausführliche Buchrezension des gleichnamigen Buches von Fritz Erik Hoevels. Was hilft uns Marx, angesichts der heutigen gesellschaftlichen Entwicklung von Faschisierung, Krieg und Abbau der Grundrechte? Zunahme von unerhörtem Reichtum an einem Pol und gleichzeitige Zunahme von Armut und Elend am anderen Pol, das sind Entwicklungen, die sich im Westen seit 2020 enorm beschleunigt haben. Grund genug, um sich erneut mit Karl Marx zu beschäftigen, der diese Entwicklung schon im 19. Jahrhundert vorhergesehen hatte. Da kommt das 2023 in Neuauflage erschienene Buch Wie unrecht hatte Marx wirklich? des Freiburger Philologen und Psychoanalytikers Fritz Erik Hoevels gerade zur rechten Zeit. Hoevels erhebt den Anspruch, die Theorien von Marx und Engels auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zu überprüfen. Dabei berücksichtigt er auf
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