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Gesichtserkennung zur Bestätigung der elterlichen Zustimmung bei Online-Spielen

Published On: 7. August 2023 0:05

Veröffentlicht am 7. August 2023 von AR. Unternehmen möchten biometrische Gesichtsscanner zur Altersbestimmung einsetzen, um die elterliche Erlaubnis für Kinder zur Nutzung von Online-Spielen einzuholen. The Defender berichtet über einen entsprechenden Antrag dreier Firmen bei der US-amerikanischen Wettbewerbs- und Konsumentenschutzbehörde (Federal Trade Commission, FTC). Gemäss dem «Children’s Online Privacy Protection Act» (COPPA) müssen Online-Sites und -Dienste die Zustimmung der Eltern einholen, bevor sie personenbezogene Daten von Kindern unter 13 Jahren erfassen oder verwenden. Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) enthält ähnliche Regelungen. Die FTC soll jetzt eine Technologie zur «Privatsphäre schützenden Altersschätzung durch das Gesicht» als neue Methode für diese elterliche Zustimmung genehmigen. Die drei Antragsteller sind Yoti, ein Unternehmen für «digitale Identität», SuperAwesome, eine Tochter von Epic Games sowie das Entertainment Software Rating Board (ESRB). Diese Technologie analysiere die Geometrie des Gesichts eines Benutzers, um zu bestätigen, dass er erwachsen ist, so die Behörde laut The Defender. Aus dem Antrag zitiert das Portal: Die Methode biete «einen genauen, zuverlässigen, zugänglichen, schnellen, einfachen und datenschutzfreundlichen Mechanismus, der sicherstellt, dass die Person, die ihre Zustimmung gibt, ein Elternteil des Kindes ist». Laut dem Papier nutze die Methode maschinelles Lernen zur Altersschätzung und untersuche ein Bild des Gesichts auf Muster, die mit bekannten Altersangaben verbunden sind. Der Vorgang stütze sich auf ein «neuronales Netzwerkmodell, das mit Millionen von Bildern verschiedener menschlicher Gesichter mit ihrem tatsächlichen Geburtsmonat und -jahr gefüttert wird». Die Unternehmen erklärten, dass die Technologie nur Teile eines Gesichtsbildes erfasse und die Daten sofort gelöscht würden, sobald der Verifizierungsprozess abgeschlossen sei. Gegner dieses Vorstosses äussern verschiedene ernste Bedenken. Während SuperAwesome sogar behauptet, diesen Verifizierungsservice anzubieten, «um das Internet für Kinder sicherer zu machen», befürchten Kritiker genau den gegenteiligen Effekt. The Defender stellt die Frage, wie die Software bestätigen könne, dass es sich um einen Elternteil oder einen Erziehungsberechtigten dieses Kindes handelt und nicht irgendeinen Erwachsenen. Zudem gebe es auffällige Aussagen auf den Webseiten der Anbieter. So spreche man dort zum Beispiel von der «Nützlichkeit personenbezogener Daten in Online-Diensten, um wichtige Funktionen zu nutzen». Die gesammelten Bilder könnten trotz Dementi mit anderen persönlichen Informationen verknüpft werden, die von Kindern oder Eltern im Rahmen einer Online-Registrierung oder eines Kaufs eingegeben wurden. Auch auf diese Gefahr weist das Portal hin. Verschiedene Datenschutz- und Rechtsexperten gingen auf die Bedeutung und den Wert von Daten ein, wie The Defender betont. Man dürfe nicht naiv sein, was die Motivationen der grossen Technologie-Unternehmen angehe. «Menschliche Gesichtsdaten in Echtzeit», genauso wie Familienvideos, liessen sich zum Beispiel mit künstlicher Intelligenz für die Entwicklung neuer Produkte nutzen. Auch für sehr hässliche. Solche Praktiken könnten ausserdem zu einer Normalisierung des Gesichtsscannens führen. Das sei eine Hintertür, um Internetnutzer immer mehr zu verfolgen und zu überwachen. Auch für politische, staatliche Zwecke könnten die Daten schliesslich genutzt werden. Der weit verbreitete Austausch von Nutzerdaten zwischen Regierungsbehörden und Big-Tech-Plattformen, hinter denen zudem oft Investoren wie BlackRock stünden, würde präzise Überwachungs- und Kontrolloperationen ermöglichen. Gesetzgeber und Regulierungsbehörden müssten stattdessen zwei Schritte vorausschauen, um Minderjährige proaktiv zu schützen. Sie dürften nicht Gefahr laufen, durch die Legalisierung solcher Technologien effektiv Kinderpornografie zu autorisieren. Kommentar Transition News: Ohne Zweifel wäre es naiv, an das Gute im Internet zu glauben. Wo Missbrauch möglich ist, wird es ihn leider auch geben. Ebenso misstrauisch sollten wir gegenüber Beteuerungen und «ethischen Prinzipien» von Konzernen sein. Deren Ziel ist per Definition die Gewinnmaximierung. Letztlich geht es um mehr als nur Zustimmung. Es geht um Verantwortung. Zu viel Sorglosigkeit mit persönlichen Daten, auch mit denen von anderen, ist ganz sicher gefährlich. Eine gelungene Veranschaulichung dieser Problematik im Zeitalter der KI bietet interessanterweise ein Video der Deutschen Telekom: «Bilder – ob von Urlauben, Feiern und privaten Momenten – teilen wir gerne unmittelbar miteinander. Das ist schön und verbindet uns. Einmal ins Netz gestellt, sind diese persönlichen Daten jedoch weltweit und unbegrenzt verfügbar. Und das kann ungeahnte Folgen haben. Welche, wird am Beispiel von Ella geschildert.» ********************** Unterstützen Sie uns mit einem individuellen Betrag oder einem Spenden-Abo. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag für unsere journalistische Unabhängigkeit. Wir existieren als Medium nur dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Vielen Dank! Oder kaufen Sie unser Jahrbuch 2022 (mehr Infos hier) mit unseren besten Texten im Webshop: Bestellung in CHF hier und in EUR hier

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Gesichtserkennung für elterliche Zustimmung bei Online-Spielen

Veröffentlicht am 7. August 2023 von AR. Unternehmen möchten biometrische Gesichtsscanner zur Altersbestimmung einsetzen, um die elterliche Erlaubnis für Kinder zur Nutzung von Online-Spielen einzuholen. The Defender berichtet über einen entsprechenden Antrag dreier Firmen bei der US-amerikanischen Wettbewerbs- und Konsumentenschutzbehörde (Federal Trade Commission, FTC). Gemäss dem «Children’s Online Privacy Protection Act» (COPPA) müssen Online-Sites und -Dienste die Zustimmung der Eltern einholen, bevor sie personenbezogene Daten von Kindern unter 13 Jahren erfassen oder verwenden. Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) enthält ähnliche Regelungen. Die FTC soll jetzt eine Technologie zur «Privatsphäre schützenden Altersschätzung durch das Gesicht» als neue Methode für diese elterliche Zustimmung genehmigen. Die drei Antragsteller sind Yoti, ein Unternehmen für «digitale Identität», SuperAwesome, eine Tochter von Epic Games sowie das Entertainment Software Rating Board

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