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Barbies Nachwirkungen: Wenn der rosa Kulturkampf nach hinten losgeht

Published On: 9. August 2023 19:34

Barbies feministische Botschaft sorgt für Kontroversen: Während immer mehr Frauen drohen, ihre Partner zu verlassen, wenn sie Barbie nicht mögen, gewinnt Ken überraschenderweise an Beliebtheit bei männlichen Zuschauern und wird zur Identifikationsfigur. Umberto Eco, bekannt als Autor von „Der Name der Rose“, beschäftigte sich bereits in den 1960er Jahren mit der Semiotik, der Lehre der Zeichen. Er erkannte, dass die Botschaft eines Werks mehrdeutig sein kann, da sowohl der Autor als auch der Rezipient eigene Intentionen und Interpretationen haben. Manchmal kann die kulturelle Wirkung eines Werks sogar das Gegenteil der beabsichtigten Botschaft vermitteln.

Der Film Barbie scheint sich genau in einem solchen Prozess zu befinden. Die offensichtlich beabsichtigte feministische Botschaft des Films wird immer deutlicher. Immer mehr Frauen rufen dazu auf, ihre Partner mit in den Barbie-Film zu nehmen und sie danach zu verlassen, falls ihnen die feministische Botschaft nicht gefällt. Tatsächlich folgen immer mehr Frauen diesem Aufruf und stellen ihre Partner auf die Probe. Es gibt sogar Frauen, die Barbie als „Beziehungstest“ bezeichnen, um herauszufinden, ob ihr Partner ein guter langfristiger Partner ist. Während die Frauen ihre Beziehungen für die Propaganda eines Spielzeugkonzerns aufs Spiel setzen, haben männliche Zuschauer eine ganz andere Reaktion. Sie identifizieren sich massenhaft mit der Figur des Ken, der in der „echten Welt“ aufblüht, wenn er mit positiven Beispielen von Männlichkeit konfrontiert wird.

Die Darstellung des toxischen Patriarchats im Film wird von männlichen Zuschauern als gesunde und strebsame Gesellschaft wahrgenommen, in der Frauen die Freiheit haben, auch einmal „Nein“ zur Karriere zu sagen. Die Solidarität mit Ken hat im Internet eine Welle ausgelöst, mit Hashtags wie #KenIsLiterallyMe und #KenDidNothingWrong. Es scheint, dass der Film eine Katharsis bei männlichen Zuschauern ausgelöst hat, die auf der Suche nach positiver Wirkmächtigkeit in der Welt sind. Es gibt sogar Interpretationen, die Barbie als griechische Tragödie des tragischen Helden Ken und als den neuen „Fight Club“ bezeichnen, in dem die Frage nach männlicher Identität und Zielen behandelt wird.

Obwohl der Film an den Kinokassen erfolgreich ist, gibt es bereits einen unzufriedenen Unterton bei Teilen des weiblichen Publikums. Die Frage, warum alle über Ken reden, wird gestellt, aber die erpresserischen Frauen und die Verselbstständigung der Botschaft unter Männern werden nicht thematisiert. Am Ende profitiert Mattel von dem Erfolg des Films, während Paare sich an den Kinokassen entfremden. Während einige Frauen sich für den Feminismus anstelle einer Partnerschaft

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Barbies Nachwehen: Wenn rosa Kulturkampf nach hinten losgeht

Barbies feministische Botschaft heizt den Kulturkampf an: Während immer mehr Frauen drohen, ihre Partner zu verlassen, wenn sie Barbie nicht mögen, erlangt Ken unerwarteterweise Kultstatus beim männlichen Publikum und wird zur Identifikationsfigur. IMAGO / Everett Collection Umberto Eco ist den meisten Menschen vor allem als Autor des Buchs „Der Name der Rose“ bekannt. Sein ursprünglichstes Betätigungsfeld war aber die Semiotik, also die Zeichenlehre. Bereits in seiner „Einführung in die Semiotik“ aus 1968 beschrieb er ein einfaches Grundproblem höchst komplex: die Mehrdeutigkeit der Botschaft eines Werks. Denn wenngleich der Autor eine Grundintention hat, so hat auch der Rezipient des Werks eine eigene Intention und Lesart, mit der er an das Werk herangeht. So kann es passieren, dass die kulturelle Wirkmächtigkeit eines

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