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Wie man mit Schopenhauer politische Debatten für sich entscheidet

Published On: 9. August 2023 10:48

Arthur Schopenhauer und seine rhetorischen Kunstgriffe

Der Philosoph Arthur Schopenhauer hat eine kleine Schrift mit dem Titel „Die Kunst, Recht zu behalten. In 38 Kunstgriffen dargestellt“ verfasst. Unser Autor Udo Brandes hatte diese kleine Schrift in seinem Bücherregal stehen, aber schon lange nicht mehr daran gedacht – bis er den höchst unterhaltsamen französischen Film „Die brillante Mademoiselle Neïla“ sah, in dem Schopenhauers rhetorische Kunstgriffe eine Rolle spielen. Deshalb schaute er wieder rein in das kleine Büchlein von Schopenhauer – und entdeckte rhetorische Kniffe für die politische Praxis, zum Beispiel, um in Talkshows Oberwasser zu gewinnen.

Die Anwendung der rhetorischen Kunstgriffe in „Die brillante Mademoiselle Neïla“

Die Ausgangslage im Film ist wie folgt: Die arabischstämmige Studentin Neïla Salah kommt am ersten Tag ihres Studiums zu spät zur Vorlesung von Juraprofessor Pierre Mazard. Der macht deshalb einige despektierliche Bemerkungen über sie. Als er auch Anspielungen auf ihre arabische Herkunft macht, werfen ihm Studenten Rassismus vor, was über Facebook und andere Medien schnell die Runde macht. Professor Mazard soll sich deshalb vor einem Disziplinarausschuss verantworten. Der Universitätspräsident Grégoire Viviani will seine Entlassung verhindern und schlägt vor, dass Professor Mazard die Studentin Neïla beim jährlichen Rhetorikwettbewerb als Mentor unterstützen soll. Dies soll den Ausschuss milde stimmen. Notgedrungen stimmt Mazard zu. Nach einigem Zögern geht auch Neïla auf dieses Angebot ein.

Schopenhauers rhetorische Kunstgriffe in der politischen Praxis

Ein wichtiger Teil von Prof. Mazards Einzelunterricht sind die rhetorischen Kunstgriffe Schopenhauers. Ein Satz von ihm im Film macht deutlich, was Schopenhauers zentrale These ist: „Scheiß was auf die Wahrheit!“, fordert der Jura-Professor seine Studentin auf. Also mit anderen Worten: Schopenhauer grenzt seine Dialektiklehre (die er „eristrische Dialektik“ nennt) von der aristotelischen Dialektik ab. In Letzterer geht es um Logik und Erkenntnis bzw. Wahrheitsergründung, in Schopenhauers „eristrischer Dialektik“ ausschließlich darum, in einer Debatte als Sieger vom Platz zu gehen. Und das wiederum heißt: Man kann mit sehr guten Argumenten und der Wahrheit in den Augen des Publikums doch im Unrecht sein und als Verlierer der Debatte dastehen. Umgekehrt kann man mit schlechten Argumenten bzw. der Unwahrheit eine Debatte gewinnen. Und in der Tat kann man Schopenhauers rhetorische Kunstgriffe in Talkshows sowie überhaupt in politischen und medialen Debatten beobachten.

In Schopenhauers Kunstgriff Nr. 32 heißt es zum Beispiel: „Eine uns entgegengesetzte Behauptung des Gegners können wir auf eine kurze Weise dadurch beseitigen oder wenigstens verdächtig machen, dass wir sie unter eine verhasste Kategorie bringen, wenn sie auch nur durch eine Ähnlichkeit oder sonst lose mit ihr zusammenhängt.“ Genau dieser rhetorische Kniff wird massenhaft insbesondere vom „linksliberalen“ Milieu eingesetzt. Man geht nicht auf Inhalte eines Arguments oder einer Position ein, sondern ordnet das Argument oder die Position in eine Kategorie ein, die an sich inakzeptabel ist. Wer auf Probleme mit der Integration von Migranten hinweist, ist „rechtsoffen“, „Rassist“, „Faschist“, „ausländerfeindlich“ usw. Wer der Meinung ist, dass es nicht sinnvoll ist, dass man mit einem einfachen Antragsverfahren einmal jährlich sein Geschlecht wechseln kann, ist „transfeindlich“. Ebenso wenn Frauen sich unbehaglich fühlen, wenn Transfrauen, die ursprünglich Männer waren, Frauentoiletten oder Umkleidekabinen von Frauen benutzen können.

Die Verrohung der Sitten bei den politisch Korrekten
Ein Beispiel dazu: Die Schriftstellerin J. K. Rowling wurde wegen eines Essays und eines Romans, in

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Mit Schopenhauer politische Debatten gewinnen

Der Philosoph Arthur Schopenhauer (1788-1860) hat eine kleine Schrift mit dem Titel „Die Kunst, Recht zu behalten. In 38 Kunstgriffen dargestellt“ verfasst. Unser Autor Udo Brandes hatte diese kleine Schrift in seinem Bücherregal stehen, aber schon lange nicht mehr daran gedacht – bis er den höchst unterhaltsamen französischen Film „Die brillante Mademoiselle Neïla“ sah, in dem Schopenhauers rhetorische Kunstgriffe eine Rolle spielen. Deshalb schaute er wieder rein in das kleine Büchlein von Schopenhauer – und entdeckte rhetorische Kniffe für die politische Praxis, zum Beispiel, um in Talkshows Oberwasser zu gewinnen. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Die Ausgangslage im Film ist wie folgt: Die arabischstämmige Studentin Neïla Salah kommt am ersten Tag

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