Die MS Ocean Majesty wird als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt werden

Von Kai Rebmann

Die MS Ocean Majesty, ein Paradeschiff des in Stuttgart ansässigen Charterers Hansa Touristik, wird in Zukunft nicht mehr für Kreuzfahrten genutzt. Stattdessen soll das Schiff als Flüchtlingsunterkunft dienen. Die Entscheidung wurde den Passagieren und der Besatzung erst auf dem Rückweg von Grönland mitgeteilt. Die meisten Crew-Mitglieder erhielten kurz vor Shetland ihre Kündigung. Die Ocean Majesty wird voraussichtlich in Amsterdam vor Anker gehen und als „schwimmende Asylbewerber-Unterkunft“ genutzt werden.

Die Umwidmung des Schiffes ist auf den akuten Mangel an Flüchtlingsunterkünften zurückzuführen. An Bord der Ocean Majesty gibt es zahlreiche Annehmlichkeiten wie ein Fitnessstudio, eine Sauna, einen Swimmingpool und ein Kino. Es wird vermutet, dass die Vermietung des Schiffes als Flüchtlingsunterkunft deutlich mehr Geld einbringt als der Betrieb als Kreuzfahrtschiff.

Die plötzliche Kündigung der Crew-Mitglieder stellt für viele von ihnen eine existenzielle Bedrohung dar. Die meisten Crew-Mitglieder sind Filipinos, die mit ihrem Verdienst ihre Familien in der Heimat unterstützen. Arbeitsverträge auf See bieten in der Regel keinen Mindestlohn oder soziale Absicherung im Kündigungsfall. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr erklärt, dass auf deutschflaggigen Seeschiffen deutsches Seearbeitsrecht gilt, jedoch segelt die Ocean Majesty unter portugiesischer Flagge.

Es bleibt abzuwarten, welche Pläne Hansa Touristik für die Zukunft der Ocean Majesty hat. Auf der Webseite des Unternehmens werden nur noch Flusskreuzfahrten auf der MS VistaStar und der MS Aurora angeboten. Die MS Aurora ist laut aktuellem Stand nur noch bis Mitte Oktober 2023 buchbar

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MS Ocean Majesty soll zur Flüchtlingsunterkunft werden

Von Kai Rebmann „MS Ocean Majesty ist klein und auch fein. Sie ist komfortabel und auch stilvoll, sie ist international und doch deutschsprachig.“ Mit diesen Sätzen beschreibt der in Stuttgart ansässige Charterer Hansa Touristik eines seiner Paradeschiffe. Über Jahrzehnte hinweg brachte die MS Ocean Majesty (Kapazität: bis zu 500 Passagiere) hauptsächlich deutschsprachige Gäste zu den Traumstränden der Karibik oder auch zu exotischen Destinationen wie dem Nordkap. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Und zwar Knall auf Fall, im wahrsten Sinne des Wortes, quasi von heute auf morgen. Erst am Montag kehrte der Ozeanriese von einer Kreuzfahrt über das Nordmeer zurück und ging in Hamburg vor Anker. Was Passagiere und die meisten Crew-Mitglieder bei Reiseantritt vor gut drei Wochen noch nicht

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