Fehlschlag im Sahel

Innerhalb kürzester Zeit ist eine weitere vom politischen Westen unterstützte Regierung in der Sahelzone gefallen. Diesmal handelt es sich um Niger. Es stellt sich die Frage, was das über die Missionen des Westens aussagt. Der Umsturz wurde vom Chef der Präsidentengarde, General Omar Tchiani, angeführt, der bereits während der Amtszeit des vorherigen Präsidenten eine wichtige Rolle innehatte. Es scheint, dass er über ein sicheres Einschätzungsvermögen bezüglich der Lage im Land verfügt und weiß, was im Interesse des Landes getan werden muss. Die Putschisten bezeichnen sich selbst als „antirepublikanische Bewegung“ und haben als eine der ersten Maßnahmen die Exporte von Gold und Uran an Frankreich gestoppt.

Es bleibt die Frage, ob diese Bewegung von der Bevölkerung unterstützt wird oder ob es Kräfte gibt, die Widerstand leisten. Bisher gibt es keine Anzeichen für Widerstand in der Bevölkerung. Die abgesetzte Regierung war die einzige Kraft im Land, auf die der politische Westen zur Lösung der Situation hätte setzen können. Die Hoffnungen des Westens ruhen nun auf internationalen und regionalen Organisationen wie der Afrikanischen Union und der Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten. Burkina Faso und Mali haben sich bereits solidarisiert und gewarnt, dass eine militärische Intervention in Niger einer Kriegserklärung gleichkommen würde.

Es scheint, dass es in diesem Konflikt um mehr geht als nur um einen Umsturz. In Mali und Burkina Faso wurden in den letzten Jahren ebenfalls zivile Regierungen durch Militärs ersetzt. Die Situation in der Sahelzone wird immer bedrohlicher, sowohl in Bezug auf die Sicherheit als auch auf die Wirtschaft. Bisher wurde das westliche Modell der Wirtschaftsentwicklung und Aufstandsbekämpfung unterstützt, aber es scheint, dass sich die Situation nun zu kippen beginnt und eine bedrohliche Entwicklung befürchtet wird

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Gescheitert in Sahel

Innerhalb kürzester Zeit ist mit Niger nun eine weitere vom politischen Westen gestützte Regierung in der Sahelzone gefallen. Jedes Mal war man von der Entwicklung überrascht worden. Dabei haben westliche Militärs und Politiker doch nach eigener Darstellung eng mit den örtlichen Behörden und Regierungen zusammengearbeitet. Was sagt das aus über die Missionen des Westens? Was am Mittwoch noch in westlichen Medien als Putschversuch dargestellt worden war, hat sich inzwischen zu einem weiteren Machtwechsel in der Sahelzone entwickelt. Angeführt wurde der Umsturz vom Chef der Präsidentengarde, General Omar Tchiani, der schon während der Amtszeit des vorherigen Präsidenten, Mahamadou Isoufou, diese Funktion innehatte. Es handelt sich also um jemanden, der seit Jahren im Zentrum der politischen Macht des Landes steht. Wer hat

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