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Jahrzehnte in der Todeszelle: Japanischer Mann kämpft um seine Unschuld

Published On: 11. August 2023 14:19

Der 87-jährige ehemalige Boxer Iwao Hakamada, der seit fast sechs Jahrzehnten in der Todeszelle sitzt, kämpft weiterhin um seine Freilassung. Hakamada wurde wegen Mordes verurteilt und soll bald erneut vor Gericht gestellt werden. Sein Fall ist einer der schockierendsten in der Geschichte der japanischen Justiz. Im Jahr 2014 wurde er überraschend freigelassen, nachdem ein Gericht in Shizuoka einem Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens stattgegeben hatte. Es gab DNA-Tests, die darauf hindeuteten, dass Hakamada unschuldig sein könnte, und es besteht der Verdacht, dass Beweise gefälscht wurden. Obwohl die Hinrichtung ausgesetzt wurde, ist Hakamada noch nicht offiziell für unschuldig erklärt worden. Die Staatsanwaltschaft gibt nicht auf und plant, das Verfahren voraussichtlich im September oder Oktober wieder aufzunehmen.

Hakamada, der mittlerweile 87 Jahre alt ist, wurde durch die jahrzehntelange Isolationshaft psychisch und physisch stark beeinträchtigt. Er lebt jetzt in einer Wahnvorstellung und kann die Realität nicht mehr erfassen. Seine 90-jährige Schwester Hideko hat jahrelang für seine Unschuld gekämpft. Iwao war früher Profi-Boxer und arbeitete nach seiner Karriere in einer Sojafabrik. Im Jahr 1966 wurde er verhaftet, nachdem in dem abgebrannten Haus seines Chefs vier Leichen mit Stichwunden gefunden wurden. Iwao wurde Mord, Raub und Brandstiftung vorgeworfen. Er passte in das Profil des Verdächtigen, das die Polizei erstellt hatte, vor allem aufgrund seiner Vergangenheit als Boxer. Er lebte in einer Wohnung auf dem Fabrikgelände, wo auch die Familie seines Chefs wohnte und starb. Das Geständnis legte er nach 20 Tagen ab, widerrief es jedoch zum Prozessbeginn. Er behauptete, während der Verhöre geschlagen und bedroht worden zu sein, um ein Geständnis zu erzwingen. Später behauptete die Polizei, fünf rot gefärbte Kleidungsstücke mit Blut in einem Miso-Tank gefunden zu haben – ein Jahr und zwei Monate später. Es gibt wissenschaftliche Beweise dafür, dass blutbefleckte Kleidung, die so lange in Miso liegt, schwarz wird. DNA-Tests haben auch gezeigt, dass das Blut weder von Iwao noch von den Opfern stammt. Die Ermittler wussten von Anfang an, dass Hakamada unschuldig war, aber sie wollten den wahren Täter laufen lassen und haben Beweise manipuliert, um sie auf ihn passen zu lassen. Im Jahr 2014 wurde das Verfahren wieder aufgenommen, nachdem es zuvor gescheitert war. Iwao wurde 1968 zum Tode verurteilt und verbrachte die folgenden Jahrzehnte in Einzelhaft. Die meisten zum Tode Verurteilten in Japan erfahren erst wenige Minuten vor ihrer Hinrichtung, dass sie sterben werden. Alle Bemühungen seiner Anwälte, das Verfahren wieder aufzunehmen, waren erfolglos. Im Jahr 2007 erklärte einer der Richter, die ihn verurteilt hatten, dass er Hakamada für unschuldig halte. Er zweifelte an der Echtheit seines Geständnisses, konnte seine Kollegen jedoch nicht überzeugen. Aus Schuldgefühlen trat der Richter schließlich von seinem Amt zurück. Er versuchte, Hakamada im Gefängnis zu besuchen, um sich bei ihm zu entschuldigen, wurde jedoch abgewiesen. Im Jahr 2008 forderte Iwaos Schwester Hideko erneut die Wiederaufnahme des Verfahrens, die schließlich 2014 genehmigt wurde. Amnesty International bezeichnete die Behandlung von Hakamada als barbarisch und forderte die japanischen Behörden auf, sich zu schämen. Seitdem ist Hakamada zwar auf freiem Fuß, aber der Kampf ist noch nicht vorbei. Seine Schwester ist zuversichtlich und entschlossen, weiterhin für seine Unschuld zu kämpfen. Die Staatsanwaltschaft weiß, dass sie ihm die Schuld nicht beweisen kann, es geht ihr nur um Gesichtswahrung. Es ist erst das sechste Mal in der Nachkriegszeit Japans, dass einem Häftling, der zum Tode verurteilt wurde, die Wiederaufnahme seines Falls gestattet wurde. In vier der bisherigen Fälle endete dies mit einem Freispruch. Beobachter erwarten dasselbe für Hakamada. Sein Anwalt hofft, dass er während des Prozesses nicht mehr vor Gericht erscheinen muss, aber er wünscht sich auch, dass Hakamada selbst hört, dass er für unschuldig erklärt wurde. Die Schwester hofft, dass er schnell aus seinem Wahnzustand herauskommt

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Jahrzehnte in Todeszelle: Japaner kämpft um Freispruch

Der 87-jährige Ex-Boxer Iwao Hakamada, der seit fast sechs Jahrzehnten in der Todeszelle sitzt, nachdem er wegen Mordes verurteilt worden war, kämpft weiter um seinen Freispruch.Foto: Uncredited/Pool via Kyodo News/AP/dpa Ein Japaner, der nach nahezu einem halben Jahrhundert in der Todeszelle freikam, bekommt weiter die Härte der Justiz zu spüren. Der Fall des heute 87-Jährigen soll bald neu verhandelt werden. Es ist einer der erschütterndsten Fälle in der japanischen Justizgeschichte. Mehr als 47 Jahre lang saß Iwao Hakamada wegen Mordes an einer Familie in der Todeszelle. 2014 kam er plötzlich frei, da ein Gericht im zentraljapanischen Shizuoka einem wiederholten Gesuch um Wiederaufnahme des Verfahrens schließlich stattgab. Anlass waren nicht nur DNA-Tests, die die Unschuld von Hakamada vermuten lassen. Es sei

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