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Stimmung im Land: Grüne erleben plötzlich Widerstand
Der Spitzenkandidatin der Grünen im bayerischen Landtagswahlkampf, Katharina Schulze, verging das Lachen bei den Protesten der Bürger. Das vollbesetzte Bierzelt mit 3.000 Gästen in Chieming schien sich in einen Hexenkessel verwandelt zu haben. Was als fröhliche Wahlkampfveranstaltung geplant war, wurde für die Grünen zu einem Spießrutenlauf. Die Bilder vom anhaltenden Pfeifkonzert, das empörte Bauern und Bürger anstimmten, symbolisieren den Abschwung, in den die erfolgreiche Ökopartei seit Jahresbeginn geraten ist. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und die bayerische Spitzenkandidatin Katharina Schulze hatten Schwierigkeiten, sich gegen den Lärm in ihren Reden durchzusetzen. Özdemir kritisierte am nächsten Tag, dass man „unter Demokraten“ nicht so miteinander umgehe. Schulze, die im Dirndl um die Gunst der Bauern warb, bezeichnete die Protestierenden als „Demokratiefeinde“ und beklagte, dass sie nur hinter einem Polizeikordon sprechen konnte.
Es ist bemerkenswert, wie Vertreter der Grünen plötzlich eine politische Kultur einfordern, an deren Verfall sie und ihr politisches Umfeld seit Jahrzehnten maßgeblich beteiligt waren. Der Aufstieg der Grünen in den 1980er Jahren wurde von linksradikalen Demonstrationen begleitet, die regelmäßig in gewaltsame Übergriffe auf Polizei und politische Gegner mündeten. Die Grünen haben Störungen bei politischen Gegnern nie klar verurteilt. Heute ist die AfD das Hauptziel. Doch auch CDU-Politiker konnten bis weit in die Ära Merkel hinein vor allem in Großstädten nicht ohne massives Polizeiaufgebot auftreten. Als der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß 1980 als Kanzlerkandidat antrat, kam es bei allen Auftritten in Universitätsstädten zu Straßenschlachten. Ähnliches geschah bei Helmut Kohl. Die Trillerpfeifen in Chieming sind im Vergleich dazu nur ein laues Lüftchen.
Der Unmut gegenüber den Grünen wächst. Die Ampel-Regierung, die ideologisch maßgeblich von den Grünen bestimmt wird, hat offensichtlich den Bogen überspannt. Die lange Zeit von steigender Popularität und unkritischer Berichterstattung in den Medien begleiteten Baerbock und Habeck stehen in diesem kalten Sommer buchstäblich im Regen. Und der Unmut wächst weiter. Die Bürger sind müde von der hypermoralischen Bevormundung, den ständigen Schikanen durch neue Verbote und Umerziehungsmaßnahmen. Die Energiewende ist ein Desaster. Statt eines ökologischen Wirtschaftswunders gibt es eine Rezession. Die erneut unkontrollierte Migration bringt selbst geduldige Bürger in der westdeutschen Provinz auf die Palme. Ob in Arnsberg im Sauerland oder in Burladingen in Schwaben. Es wird den Grünen nicht helfen, Kritiker als Antidemokraten abzutun
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Stimmung im LandGrüne spüren plötzlich Gegenwind
Der Grünen-Spitzenkandidatin im bayrischen Landtagswahlkampf, Katharina Schulze, vergeht das Lachen bei Protesten der Bürger Foto: picture alliance / Panama Pictures | Dwi Anoraganingrum In einen Hexenkessel schien sich das mit 3.000 Gästen rappelvolle Bierzelt verwandelt zu haben. Was als fröhliche Wahlkampfveranstaltung im oberbayerischen Chieming geplant war, geriet für die Grünen zu einem Spießrutenlauf. Die Bilder vom stundenlang nicht abschwellenden Pfeifkonzert, das empörte Bauern und Bürger anstimmten, wird zu einem Sinnbild des Abschwungs, in den die erfolgsverwöhnte Ökopartei seit Jahresbeginn geraten ist. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und die bayerische grüne Spitzenkandidatin Katharina Schulze konnten sich gegen den Lärm in ihren Reden kaum behaupten. Özdemir monierte tags darauf, so gehe man „unter Demokraten“ nicht miteinander um. Die im Dirndl um die Gunst der
