Amazonas-Gipfel in Brasilien: Anliegerstaaten bilden Bündnis zur Eindämmung der Abholzung
Keine Einigung auf Verzicht der Öl- und Gasförderung im Amazonasgebiet
Die acht Amazonas-Anrainerländer haben ihr Gipfeltreffen mit einer gemeinsamen Abschlusserklärung beendet. Umweltorganisationen kritisierten die „Erklärung von Belém“ als schwach und enttäuschend. Das Ziel des Treffens war es, eine Verpflichtung zu erreichen, um zu verhindern, dass der Amazonaswald den Kipppunkt überschreitet, nach dem es kein Zurück mehr gibt. Zudem sollten gemeinsame Positionen für die anstehenden Verhandlungen der Weltklimakonferenz im November erarbeitet werden.
Das Amazonas-Gebiet ist das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erde. Es leben rund 40 Millionen Menschen und 400 indigene Völker in diesem Gebiet. Wissenschaftler:innen warnen seit Jahren davor, dass der Regenwald aufgrund der fortschreitenden Zerstörung durch die Förderung fossiler Ressourcen irreversibel geschädigt wird. Das Amazonas-Kooperationsvertrags (OTCA) ist ein zwischenstaatliches Rechtsinstrument, das den grenzüberschreitenden Charakter des Amazonas anerkennt. Es wurde 1978 unterzeichnet und trat 1995 in Kraft.
Die „Erklärung von Belém“ betont das Engagement für den Erhalt der Wälder, die Einbeziehung indigener und lokaler Gemeinschaften in deren Schutz und das Streben nach einem „gerechten ökologischen Übergang“. Die Länder vereinbarten eine Allianz zur Bekämpfung der Entwaldung und wollen eine Allianz zur Bekämpfung der Entwaldung fördern. Ein wissenschaftlicher Beirat zum Schutz der Amazonas-Region mit Sitz in Manaus soll gegründet werden. Ein wichtiger Punkt ist das Ziel, international 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr für die Klimafinanzierung zu mobilisieren und den Schuldentausch der Amazonasländer gegen Klimaschutzmaßnahmen der Industrieländer zu fördern. Zivilgesellschaftliche Organisationen kritisierten die „Erklärung von Belém“ als zu schwach und forderten konkrete Maßnahmen, um die Entwaldung zu stoppen
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Amazonas-Gipfel in Brasilien: Anrainerstaaten gründen Allianz zur Bekämpfung der Entwaldung
Keine Einigung auf Verzicht der Öl- und Gasförderung im Amazonasgebiet. Umweltorganisationen kritisierten „Erklärung von Belém” als schwach und enttäuschend. Die acht Amazonas-Anrainerländer haben ihr Gipfeltreffen mit einer gemeinsamen Abschlusserklärung beendet. Es war das vierte Treffen seit dem Abschluss des Amazonas-Kooperationsvertrages (OTCA). Ziel war es, eine Verpflichtung herbeizuführen, um zu verhindern, dass der Amazonaswald den Kipppunkt überschreitet, nach dem es kein Zurück mehr gibt. Zudem sollten gemeinsame Positionen für die anstehenden Verhandlungen der Weltklimakonferenz im November erarbeitet werden wie auch für die UN-Biodiversitätskonvention 2024. Am Treffen nahmen auch Gäste anderer waldreicher Länder wie der Demokratischen Republik Kongo und Indonesien sowie der Vereinigten Arabischen Emirate teil, wo die COP28 stattfinden wird. Von Ulrike Bickel. Das Amazonas-Gebiet ist mit rund sechs Millionen Quadratkilometern das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der
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