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Olaf Scholz, der mit vielen Worten wenig sagt
Der redseligste Kanzler der Geschichte
Bundeskanzler Olaf Scholz ist derzeit auf einer Tournee und gibt Interviews in verschiedenen Medien. Er nimmt an Bürgergesprächen teil und redet viel. Doch um etwas über seine Politik zu erfahren, muss man genau darauf achten, was er nicht sagt. Scholz ist bekannt dafür, dass er viel spricht, aber dabei kaum konkrete Aussagen macht. Seine Auftritte in Talkshows, Pressekonferenzen und Regierungserklärungen sind von routinierter Professionalität geprägt. Aktuell ist er auf einer großen Tournee, bei der er unter anderem in Erfurt, Potsdam und Berlin Interviews gibt. Obwohl er stundenlang redet, sagt er dabei fast nichts.
Politik zwischen den Zeilen
Um etwas über Scholz‘ Politik zu erfahren, muss man genau auf das achten, was er nicht sagt. Ein Beispiel dafür ist ein Bürgerdialog in Erfurt, bei dem eine Friseurmeisterin nach den Auswirkungen einer Erhöhung des Mindestlohns auf die Unternehmen fragt. Sie weist darauf hin, dass steigende Mindestlöhne auch zu höheren Preisen führen und dadurch Kunden verlieren könnten. Scholz spricht jedoch nur über die positiven Aspekte des Mindestlohns für Arbeitnehmer und erwähnt nicht die Schwierigkeiten, die Unternehmen bei der Bezahlung dieser höheren Löhne haben. Ein weiteres Beispiel ist ein Interview mit der Thüringer Allgemeinen, bei dem Scholz Fragen zur Zusammenarbeit mit der AfD auf kommunaler Ebene ausweicht. Er betont, dass man die AfD nicht brauche und dass man auch bei guten Anträgen der AfD einfach eigene Anträge einbringen und beschließen könne. Er vermeidet es jedoch, auf die Frage einzugehen, ob man die Stimmen der AfD für die Mehrheit benötigt. In beiden Fällen bleibt das Unausgesprochene lauter als das Gesagte.
Die Wirtschaft und die Rezession
In einem Interview im ZDF wird Scholz auf die Energieversorgung in Deutschland angesprochen. Er betont, dass es kein Stromproblem gebe und dass Deutschland im Winter sogar Strom nach Frankreich geliefert habe. Er sieht daher keine Probleme darin, die Atomkraftwerke in Deutschland abzuschalten und verstärkt auf Wind- und Solarkraft zu setzen. Auf die Frage, was passieren wird, wenn diese Energien nicht ausreichen, hat er jedoch keine Antwort. In Bezug auf die deutsche Wirtschaft, die laut dem Internationalen Währungsfonds in eine Rezession abrutschen könnte, gibt sich Scholz gelassen. Er vergleicht die Situation mit der in Ostdeutschland in den neunziger Jahren und betont, dass es nicht so schlimm werden wird. Dabei spricht er jedoch nicht über Themen wie Energiepreise, Bürokratie und Abgabenlast, die für die Wirtschaft von großer Bedeutung sind.
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Olaf Scholz, der redselige Nichtssager
Der Kanzler ist auf Tournee: Einem Medium nach dem anderen gibt er Interviews, stellt sich vermeintlich zufällig ausgewählten Fragestellern in Bürgergesprächen. Auch sonst redet er viel. Doch um etwas über seine Politik zu erfahren, muss man hören, was er nicht sagt. IMAGO / Metodi Popow Bundeskanzler Olaf Scholz erklärt sich viel. Er ist vielleicht sogar der redseligste Kanzler der bundesrepublikanischen Geschichte. Er absolviert Talkshow-Auftritte, Pressekonferenzen und Regierungserklärungen mit einer routinierten Professionalität. Gerade ist er auf großer Tournee: Bürgerdialog in Erfurt, Interview mit der Thüringer Allgemeinen, Interview im MDR, ZDF-Sommerinterview in Potsdam, ARD-Sommerinterview in Berlin. Olaf Scholz redet viel. Sehr viel. Das ZDF-Interview dauert 20 Minuten. Der Bürgerdialog dauert 106 Minuten. Das ARD-Interview dauert 30 Minuten. Stundenlang kann man dem Kanzler
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