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Vermessen, verdrängt, vergessen – Afghanistan nach zwei Jahren der Rückkehr der Taliban
Vor genau zwei Jahren, am 15. August 2021, haben die Taliban erneut die Kontrolle über Afghanistan übernommen und ein Islamisches Emirat ausgerufen, ähnlich wie zwischen 1997 und 2001. Damit endete der 20-jährige „Krieg gegen den Terror“, den der damalige US-Präsident George W. Bush nach den Anschlägen vom 11. September 2001 gegen Afghanistan begonnen hatte. Die internationale Gemeinschaft stand vor einem Scherbenhaufen und versuchte, den Schaden zu begrenzen und Aufklärung zu betreiben. Doch diese Bemühungen waren möglicherweise voreilig. Es spielten sich dramatische Szenen auf dem Kabuler Flughafen ab, wo Tausende verzweifelte Menschen auf eine Last-Minute-Evakuierung warteten. Die internationale Medienlandschaft, die zuvor fast einstimmig den „Krieg gegen den Terror“ unterstützt hatte, sprach nun plötzlich von einem „Debakel“ und einer „Schande“ am Hindukusch. Es wurde versprochen, dass es eine umfassende Aufklärung geben würde, doch diese erfolgte nur scheibchenweise. Währenddessen bereitet sich die NATO auf den nächsten Konflikt vor, den Konflikt mit Russland in der Ukraine und im Südchinesischen Meer. Afghanistan
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Vermessen, verdrängt, vergessen – Afghanistan zwei Jahre nach der Rückkehr der Taliban
Vor genau zwei Jahren, am 15. August 2021, übernahmen die Taliban erneut die Macht in Afghanistan und riefen, wie bereits zwischen 1997 und 2001, ein Islamisches Emirat aus. Damit endete ein 20-jähriger „Krieg gegen den Terror(ismus)“, den der damalige US-Präsident George W. Bush nach „9/11“ gegen das Land am Hindukusch entfesselt hatte. Die „westliche Wertegemeinschaft“ stand vor einem Scherbenhaufen. „Schadensbegrenzung“ war angesagt, „Aufklärung“ das Gebot der Stunde. So jedenfalls wurde es allerorten verkündet. Wenn das mal nicht zu voreilig war. Ein Zwischenruf von Rainer Werning. „Debakel“, „Fiasko“, „Schmach“, „Schande“ etc. pp. Dramatische Szenen spielten sich vor allem auf dem Kabuler Flughafen ab, wo Tausende verzweifelter Menschen – meist vergeblich – einer buchstäblichen Last-minute-Evakuierung harrten. Der Chor internationaler Medien, der nahezu
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