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Verzweifelt gesuchte Beamte des Staates: Dramatische Situation im öffentlichen Dienst

Published On: 15. August 2023 22:21

Von Daniel Weinmann

Die bevorstehende Pensionierung der sogenannten Babyboomer bereitet Wirtschaft und Gesellschaft große Sorgen. Die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er und 1960er Jahre gehen nach und nach in den Ruhestand und bringen den Wohlstand, das Rentensystem und das Gesundheitswesen ins Wanken. Die deutsche Wirtschaft leidet bereits jetzt branchenübergreifend unter einem Fachkräftemangel. Laut dem halbjährlichen Fachkräftebarometer des Ifo-Instituts und der Kreditanstalt für Wiederaufbau klagen etwa vier von zehn Unternehmen in Deutschland über einen Mangel an qualifiziertem Personal. Selbst die Coronakrise und die derzeitige wirtschaftliche Schwäche konnten daran nichts ändern. Sogar der Staat, der größte Arbeitgeber in Deutschland, steuert auf einen massiven Personalmangel zu. In den nächsten sieben Jahren werden allein 1,5 Millionen Beamte aus dem aktiven Arbeitsleben ausscheiden. Besonders prekär ist die Situation in den Finanzämtern, wo laut der Steuergewerkschaft bis 2035 jeder zweite Beamte in den Ruhestand gehen wird. Schulen leiden bereits jetzt so stark unter Personalmangel, dass auch fachfremde Personen ohne pädagogische Kompetenz die Schulleitung übernehmen können. Eine Berechnung der Beratungsgesellschaft McKinsey zeigt, wie groß die Personallücke im öffentlichen Dienst in den kommenden Jahren sein wird. Bis 2030 werden voraussichtlich rund 840.000 Vollzeitfachkräfte fehlen. Laut Schätzungen des dbb Beamtenbundes fehlten zu Beginn dieses Jahres bereits 360.000 Menschen in diesem Sektor. Besonders problematisch ist, dass der Staat aufgrund des Fachkräftemangels in der Privatwirtschaft zunehmend mit nicht-öffentlichen Unternehmen um die klügsten Köpfe konkurriert. Florian Köbler, der Chef der Steuergewerkschaft, betonte kürzlich gegenüber der „Bild am Sonntag“, dass das Problem „unattraktive Arbeitsbedingungen in maroden Ämtern bei mäßiger Bezahlung“ seien. Marktübliche Gehälter seien notwendig, um die Anzahl der Steuerbeamten zu erhöhen, da „der Staat seine Handlungsfähigkeit verlieren würde, wenn er nicht ausreichende Steuereinnahmen hätte“. Auch im Strafvollzug könnte es zu einem Staatsversagen kommen, wie René Müller, der Chef der Strafvollzugsbediensteten, warnt: „Es wird zunehmend schwierig, alle Aufgaben im Justizvollzug zu erfüllen. Bei einer weiteren Verschlechterung der Lage werden wir unseren staatlichen Aufgaben nicht mehr gerecht.“ Bereits jetzt fehlen 2000 Beamte in diesem Bereich. Rainer Wendt, der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, wirft der Ampelkoalition und dem Kabinett Merkel vor, das Problem jahrelang verschlafen zu haben: „Viele Jahre lang hat die Politik zugeschaut, wie der Personalbestand alterte, jetzt zeigt man sich davon überrascht, dass zigtausende Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand gehen werden“, so Wendt gegenüber der „Bild am Sonntag“. Ulrich Silberbach, der Chef des Beamtenbundes dbb, mahnte gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe: „Wenn wir bei der Digitalisierung und dem Bürokratieabbau nicht endlich vorankommen, wird der bevorstehende Personalmangel zu längeren Bearbeitungsfristen, schlechteren Betreuungsschlüsseln und insgesamt zu einer signifikanten Schwächung der staatlichen Leistungsfähigkeit führen.“ Die Frage ist, ob der Personalmangel im öffentlichen Dienst durch den Abbau von Bürokratie und einen schlankeren Staat gelöst werden sollte. Eine Vielzahl von Regelungen, unklaren Zuständigkeiten und Gesetzen bindet Fachkräfte, ohne dabei einen Nutzen zu bringen. Viele Beamtenstellen verursachen nur Kosten und haben keinen wirtschaftlichen Nutzen, da Effizienz für den Staat ein Fremdwort ist. Weniger Staatsbedienstete wären auch dann notwendig, wenn den unsinnigen Forderungen der Gewerkschaften nach immer kürzeren Arbeitszeiten eine Absage erteilt würde. Der Weg dorthin ist jedoch weit: Die Staatsquote ist mit knapp 52 Prozent auf einem Rekordhoch, Deutschland steuert auf eine Umverteilungsbürokratie zu. Im Namen des Klimaschutzes und der sozialen Gerechtigkeit greift die staatliche Bevormundung immer weiter um sich. Bereits vor zwei Jahren waren laut dem Stat

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Staatsdiener verzweifelt gesucht: Dramatische Lage im öffentlichen Dienst

Von Daniel Weinmann Wirtschaft und Gesellschaft blicken mit Sorge auf den Renteneintritt der sogenannten Babyboomer. Die geburtenstarken Jahrgänge aus den 1950er und 1960er Jahren gehen sukzessive in den Ruhestand und bringen Wohlstand, Rentensystem und Gesundheitswesen ins Wanken. Schon jetzt ächzt die deutsche Wirtschaft branchenübergreifend unter Personalengpässen. Laut des halbjährlich erhobenen Fachkräftebarometers des Ifo-Instituts und der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau klagen hierzulande rund vier von zehn Unternehmen über einen Mangel an Fachpersonal. Selbst die Coronakrise und die aktuell strauchelnde Wirtschaft konnten daran nichts ändern. Auch Deutschlands mit großem Abstand größter Arbeitgeber, der Staat, steuert auf ein massives Personaldefizit zu. Allein in den kommenden sieben Jahren scheiden 1,5 Millionen Beamte aus dem aktiven Arbeitsleben aus. Besonders prekär entwickelt sich die Lage in

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