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Warum Landwirte mobilisieren, nachdem sie von Özdemir im Regen stehen gelassen wurden

Published On: 15. August 2023 16:26

In den sozialen Medien äußern Landwirte seit Wochen ihre Wut. Besonders die Politik von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) steht in der Kritik. Oftmals werden nasse Felder als Drehort für die Wut-Videos genutzt. Man kann die Politik der Grünen für viele Dinge verantwortlich machen, aber ihr Einfluss auf das Wetter ist gering, auch wenn das Wort „Klima“ in ihrem Bundestagswahlprogramm 195 Mal vorkommt. Die anhaltenden Regenfälle der letzten Wochen haben bei vielen Landwirten das Fass zum Überlaufen gebracht, da sie die Getreideernte unmöglich machen. Die nassen Bedingungen führen zu Qualitätsverlusten, insbesondere beim Weizen, der oft nur noch für die Futtermittelproduktion verwendet werden kann. Die Landwirte stehen vor der schwierigen Entscheidung, auf eine längere Trockenzeit zu hoffen und den Qualitätsverlust in Kauf zu nehmen oder das nasse Getreide zu ernten und hohe Kosten für die Trocknung zu tragen.

Die Landwirte sind auch mit Schwierigkeiten beim Anbau von Biokartoffeln konfrontiert. Die anhaltende Nässe kann zu Fäulnis führen, gegen die Biobauern keine Spritzmittel einsetzen können. Nur Mais und Zuckerrüben profitieren von den aktuellen Regenfällen. Neben den Wetterbedingungen sorgt auch der Ukraine-Krieg für Spannungen auf dem Getreidemarkt und macht eine langfristige Preiskalkulation fast unmöglich. Die Situation ist insgesamt angespannt. Aber warum sind gerade die Grünen und insbesondere Bundesagrarminister Özdemir Ziel der wütenden Landwirte? Ein Grund ist die große Unsicherheit bei der Ausweisung von nitratbelasteten Gebieten, auch bekannt als „rote Gebiete“. Die Kritik richtet sich insbesondere gegen den großen Spielraum der Länder bei der Ausweisung, das unzureichend ausgebaute und intransparente Messstellennetz und die Abkehr vom Verursacherprinzip. Unabhängig von der Wirtschaftsweise darf in roten Gebieten nur noch 20 Prozent des Stickstoffdüngers ausgebracht werden. Diese Regelung führt zu starken Qualitätseinbußen und ist umstritten.

Ein weiteres Problem ist der Rückgang der Fleischproduktion in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2023 wurde rund sechs Prozent weniger Fleisch produziert als im Vorjahr. Zwischen 2010 und 2020 haben etwa 47 Prozent der Betriebe mit Schweinehaltung geschlossen. Auch die Anzahl der Rinderhalter nimmt kontinuierlich ab. Zudem konnte Özdemir sich lange nicht für eine Aussetzung der Pflichtstilllegung und Fruchtfolgeregelungen durchsetzen. Landwirtschaftliche Betriebe müssen vier Prozent ihrer Anbauflächen stilllegen und bestimmte Fruchtfolgen einhalten. Eine Abweichung von diesen Pflichten könnte zumindest einen Teil der Mindereinnahmen ausgleichen. Die Kürzung der Fördermittel für die Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) sowie die Streichung der Förderung für die ländliche Entwicklung und den Ökolandbau führen zu empfindlichen Einschnitten im ländlichen Raum. Die überbordende Bürokratie und der Preisverfall setzen vielen Landwirten zu, insbesondere kleinen Betrieben, die immer stärker in ihrer Existenz bedroht sind. Der Strukturwandel führt dazu, dass immer mehr kleine Betriebe von großen übernommen werden. Viele Landwirte machen ihrem Unmut Luft

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Landwirte im Regen stehen gelassenWarum Bauern gegen Özdemir mobilisieren

In den sozialen Medien entlädt sich seit Wochen die Wut der Landwirte. Insbesondere die Politik von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) steht in der Kritik. Oftmals dienen nasse Felder als Drehort für die Wut-Videos. Nun kann man die Politik der Grünen für vieles verantwortlich machen, ihr Einfluß auf das Wetter dürfte jedoch gering sein, selbst wenn die Suche nach dem Wort „Klima“ in ihrem Bundestagswahlprogramm 195 Treffer ergibt. Der Tropfen, der das Faß bei vielen Landwirten zum Überlaufen brachte, sind die anhaltenden Regenfälle der vergangenen Wochen, die die Getreideernte unmöglich machen, da dieses trocken sein muß, um es einzubringen. Die durch die Nässe bedingte spätere Ernte führt insbesondere beim Weizen zu Qualitätsverlusten, so daß sich dieser oftmals nicht mehr zum Backen

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