Die Geschichte eines Narren am Hof

Vor 350 Jahren wurde Jacob Paul von Gundling geboren. Der Gelehrte wurde Berater des preußischen Königs, erhielt viele Ämter und Titel und machte sich einen Namen als Historiker. Allerdings wurde er vor allem als eine Art Hofnarr berühmt, der sich vom König und seiner Entourage erniedrigen und demütigen ließ. Es wurde lange Zeit angezweifelt, dass der preußische König Friedrich Wilhelm I. den Gelehrten tatsächlich in einem Weinfass bestatten ließ. Doch das zitierte Dokument wurde erst in den 1990er Jahren wiederentdeckt.

Gundling musste sich über Jahre hinweg von König und Hofgesellschaft erniedrigen und demütigen lassen, oft verbunden mit physischen Schmerzen, zum Vergnügen der Umgebung. Auf der anderen Seite hatte Gundling sich auch einen Namen als Historiker gemacht und war als Ratgeber des Königs tätig. Er verfasste zahlreiche Werke zur brandenburgischen Geschichte und wurde auch von anderen Herrschaftshäusern anerkannt. Trotzdem wurde er letztendlich zum Hofnarren degradiert und musste sich den Schikanen des Königs aussetzen.

Gundling wurde in seiner Karriere immer wieder gedemütigt und erniedrigt, aber er wurde auch gut versorgt. Er wurde in Franken geboren und erhielt eine gute Ausbildung. Später wurde er Professor an der Ritterakademie und Historiograph am Oberheroldsamt. Nach dem Tod von König Friedrich I. verlor Gundling seine Positionen und wurde arbeitslos. Er wurde schließlich zum Hofnarren des Königs ernannt und musste sich weiteren Demütigungen aussetzen. Trotzdem erhielt er auch hohe Titel und Ämter und wurde als Geheimer Rat und Oberzeremonienmeister eingesetzt. Gundling starb im Jahr 1731 und wurde in einem Weinfass bestattet

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Geschichte eines Hofnarren

Vor 350 Jahren wurde Jacob Paul von Gundling geboren. Der Gelehrte wird Berater des preußischen Königs, bekommt viele Ämter und Titel verliehen, macht sich einen Namen als Historiker, doch berühmt ist er als eine Art Hofnarr, der sich vom König und seiner Entourage erniedrigen und demütigen lässt. Im April 1731 berichtete ein Potsdamer Pfarrer über eine Beisetzung, an der er nicht mitwirken wollte. Über den Verstorbenen heißt es, dessen Cörper hat der König in ein dazu verfertigtes großes Faß, mit eisernen Rücken beschlagen, legen, und folgendes an daßselbe schreiben lassen: Hierinn liege ein Wunder-Ding, halb Mensch, halb Schwein doch ohne Haut; in der Jugend witzig, im Alter toll; des Morgens klug, das abends voll etc. etc. Bachus trauere darüber, daß er gestorben

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