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Gemeinnutz statt Gemeinheit

Published On: 19. August 2023 15:12

Exkurs in die Vergangenheit: In und mit Amoltern zurück in die Zukunft

In Amoltern am Kaiserstuhl, einem erloschenen Vulkan zwischen Colmar im Elsass und Freiburg im Breisgau, habe ich während einer Wanderung oberhalb des Dorfes bei der Kirche eine kleine Info-Tafel entdeckt, auf der mir eine mögliche Zukunft begegnet ist, die versucht hat, sich in der Vergangenheit zu etablieren. Dies hat mich tief berührt. Im Jahr 1778 war Amoltern der Ort eines großen Experiments. Pater Romuald wollte zusammen mit dem Arzt und dem Pfarrer eine Gemeinschaft für Arbeit, Bedarfsdeckung, Besitz und Gesundheit bilden. Die herrschende Obrigkeit sah darin jedoch den Versuch, die Ständeordnung aufzuheben, und verbot das Vorhaben. Der Roman „Die Heiligen von Amoltern“ von Wilhelm Jensen basiert auf diesem Hintergrund und erzählt von dem Versuch, durch eine Art „Kommune“ gegen die Armut der Bevölkerung anzugehen.

Ein weiterer historisch begründeter Text mit dem Titel „Die Kommunisten von Amoltern, von wahrer, brüderlicher Christenliebe“ erzählt von der Freundschaft zwischen Pater Romuald und Pfarrer Ganter. Pater Romuald hatte den Ort gut gekannt und war nach einer langen Zeit als Missionar nach Spanien gereist, um dort seinen Plan einer „christlich-brüderlichen Brüderschaft“ umzusetzen. Nachdem er jedoch enttäuscht und gedemütigt das Land verlassen musste, kehrte er nach Amoltern zurück und wollte dort gemeinsam mit Pfarrer Ganter einen ähnlichen Versuch starten. Obwohl die beiden die Erlaubnis zur Gründung einer „christlichen Brüderschaft“ erhalten hatten, wurde ihre Idee von den Ortsherrschaften abgelehnt. Trotzdem setzten sie ihre Organisation fort, wurden jedoch verraten und vor die Behörde gezogen. Die meisten Anhänger waren nicht bereit, ihre Güter zusammenzulegen, und die Kommission erklärte, dass die Amolterer nicht geeignet seien, eine Gesellschaft zu bilden, wie sie die ersten Christen hatten.

Ist das Projekt „Amoltern“ letztendlich an einer Zivilisation gescheitert, die ihre Versprechen nicht gehalten hat? In Ländern wie der Schweiz, in denen viele Menschen im Überfluss leben, fühlen sich etwa ein Drittel der Menschen einsam. Menschen sind jedoch nicht dazu gemacht, alleine zu sein. Sie möchten sich begegnen, austauschen und gemeinsam weiterentwickeln. Was uns wirklich glücklich macht, sind gute Beziehungen. In einer idealen Demokratie teilen sich alle kokreativ-konstruktiv die Macht und arbeiten gemeinsam zum Wohl aller. Leider ist die Realität oft anders. Anstatt Demokratie herrscht oft Clanokratie, die Herrschaft eines Clans. Clan-Mächtige tragen keine politische Verantwortung und können nur juristisch zur Rechenschaft gezogen werden. Nur wenn sie friedfertig und vernünftig sind, kann es für alle gut werden. Sind sie jedoch dumm oder brutal, wird es zum Desaster

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Gemeinwohl statt Gemeinheit

Exkurs in die Vergangenheit: In und mit Amoltern zurück in die Zukunft In Amoltern am Kaiserstuhl – ein erloschener Vulkan zwischen Colmar im Elsass und Freiburg im Breisgau – ist mir auf einer Wanderung etwas oberhalb des Dorfes bei der Kirche „zufällig“ auf einer kleinen Info-Tafel eine mögliche Zukunft begegnet, wie sie versucht hat, sich in der Vergangenheit zu etablieren: Was mich herzhaft und tiefgründig berührt. Amoltern war im Jahr 1778 im Kleinen der Ort eines großen Experiments. Pater Romuald wollte in diesem Kaiserstuhldorf zusammen mit dem Arzt und dem Pfarrer eine Gemeinschaft für Arbeit, Bedarfsdeckung, Besitz und Gesundheit bilden. Die herrschende Obrigkeit sah darin jedoch den Versuch, die Ständeordnung aufzuheben. Ein Verbot beendete den idealistisch gemeinten Versuch. Der Roman

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