Das Wachstum der Wirtschaft verliert an Stärke | Geschrieben von Christian Kreiß

Sind die guten Zeiten vorbei? Ein Kommentar von Christian Kreiß

Schlechte Konjunkturdaten

Die deutschen Konjunkturdaten bleiben weiterhin schlecht. Am 25. August berichtete das ifo-Institut in München, dass sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft weiter eingetrübt hat. Die Einschätzung der aktuellen Lage wird von den Unternehmen nun so schlecht bewertet wie zuletzt im August 2020. Der Pessimismus nimmt zu und die Durststrecke der deutschen Wirtschaft verlängert sich.

Das Ende des Wirtschaftswachstums

Die Zeiten ständigen realen Wirtschaftswachstums dürften in den meisten Industrieländern und einigen Entwicklungsländern vorbei sein. Für den Großteil der Bevölkerung wird es in Zukunft kaum noch reales, wohlfahrtssteigerndes Wirtschaftswachstum geben, sondern vermutlich sogar eine Schrumpfung. Dies ist bereits seit etwa 10 bis 20 Jahren in einigen Ländern der Fall, wie zum Beispiel in Großbritannien, Italien, Brasilien, Südafrika, Japan, Mexiko, Deutschland und den USA.

Gründe

Es gibt im Wesentlichen drei Gründe dafür: abnehmende Gesundheit aufgrund von Zivilisationskrankheiten und Umweltbelastungen, zunehmende Ungleichverteilung und sinkende Moral- und Ethikstandards bzw. abnehmendes Vertrauen.

Gesundheit und Umwelt

Die Zunahme von chronischen Krankheiten und der Rückgang der Widerstandskraft der Menschen zeigen, wie stark die Gesundheit abnimmt. Dadurch müssen immer mehr Ressourcen für die Gesundheit aufgewendet werden. Gleichzeitig belastet die Wiederherstellung einer gesunden Umwelt und die Abwendung von Klimaauswirkungen unsere Ressourcen. Der Anstieg der Gesundheitsausgaben hat letztendlich nicht zu einem höheren Wohlstand geführt, sondern ihn verringert.

Ungleichverteilung

Die Ungleichverteilung nimmt seit den 1980er Jahren in fast allen Ländern zu. Besonders die oberen 10% und 1% haben große Einkommenszuwächse verzeichnet, während die unteren 50% Verluste hinnehmen mussten. Dies hat zu einer Erosion der Mittelschicht und einer größeren Polarisierung in der Einkommensverteilung geführt. Die Vermögensverteilung ist noch ungleicher als die Einkommensverteilung.

Sinkende Moral- und Ethikstandards

Sinkende Moral- und Ethikstandards sowie abnehmendes Vertrauen sind weitere Gründe für das Ende des Wirtschaftswachstums. Die Elite setzt die Regeln und manipuliert sie in ihrem eigenen Interesse. Dies führt zu einer Verarmung großer Teile der Bevölkerung, denen seit Jahren oder Jahrzehnten wenig oder nichts vom offiziellen Wirtschaftswachstum zugutekommt.

Es ist anzunehmen, dass diese Entwicklungen dazu führen, dass es in Zukunft kaum noch reales Wirtschaftswachstum geben wird und der Wohlstand der Bevölkerung weiter abnimmt. Es ist wichtig, diese Probleme anzugehen und nachhaltige Lösungen zu finden

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Das Wirtschaftswachstum schwächelt | Von Christian Kreiß

Sind die guten Zeiten jetzt vorbei? Ein Kommentar von Christian Kreiß. Der vorliegende Aufsatz gibt zum großen Teil Aussagen des Buches: „Das Ende des Wirtschaftswachstums“ wieder, das gerade erschienen ist. (1) Schlechte Konjunkturdaten Die schlechten Konjunkturdaten zu Deutschland wollen nicht abreißen. Am 25. August meldete das Münchner ifo-Institut, dass sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft weiter eingetrübt habe. Sie sei nun vier Monate in Folge zurückgegangen. Die Einschätzung der aktuellen Lage werde von den Chefetagen der deutschen Wirtschaft nun so schlecht eingeschätzt wie zuletzt im August 2020. Der Pessimismus habe in den Unternehmen zugenommen, „die Durststrecke der deutschen Wirtschaft verlängert sich.“ (2) Das reale deutsche Sozialprodukt lag im zweiten Quartal 2023 leicht unter dem Wert vom ersten Quartal 2022.

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