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Wann wird der 1. September tatsächlich zum „Weltfriedenstag“ werden

Published On: 1. September 2023 14:25

Veröffentlicht am 1. September 2023 von TG. Heute ist der 1. September. Als Kind habe ich in der DDR gelernt, dass dies der „Weltfriedenstag“ ist. Dieser Tag sollte an den Beginn des Zweiten Weltkriegs erinnern, der durch den deutschen Überfall auf Polen ausgelöst wurde. Das Land, in dem der „Weltfriedenstag“ gefeiert wurde, existiert nicht mehr. In der größeren Bundesrepublik, die seit fast 33 Jahren besteht, wird der 1. September als „Antikriegstag“ bezeichnet. Doch wer erinnert sich noch daran? Besonders angesichts der neuen deutschen Kriegsbegeisterung, bei der „Kriegsmüdigkeit“ als verwerflich angesehen wird. Die Welt ist seit dem Verschwinden des „Weltfriedenstags“ nicht friedlicher geworden. Seitdem die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten abgeschafft wurde, wurden in Europa und anderswo neue Grenzen errichtet. Neue Mauern wurden und werden errichtet, seit die Berliner Mauer gefallen ist. Die Verantwortung dafür tragen diejenigen, die einst eifrig daran gearbeitet haben, den „Eisernen Vorhang“ abzubauen. Sie unterstützen nun diejenigen, die sich von denen abschotten, mit denen sie in einem Land gelebt haben. Anstatt das Miteinander zu bewahren und zu schützen, wird das Gegeneinander angeheizt. Die Gründe dafür sind austauschbar. Mal wird die Religion herangezogen, mal die Hautfarbe, mal Vorurteile und Mythen über die Anderen. Manchmal sind es auch handfeste wirtschaftliche Interessen, weil die einen angeblich nur arbeiten und die anderen nur parasitieren. Der eigentliche Grund ist: Eine geteilte Welt lässt sich besser beherrschen, und die Interessen einiger Weniger lassen sich besser gegenüber den Vielen durchsetzen. Dafür wird auch wieder Krieg geführt. Wer den führenden westlichen Staaten nicht freiwillig gibt, was sie beanspruchen, wird dazu gezwungen. Manchmal geschieht dies mit Hilfe eigener Soldaten und Waffen. Oft geschieht dies mit Hilfe von Söldnern verschiedenster Herkunft, denen Waffen geliefert werden. Es gibt viele Menschen, die im Frieden keine Perspektive haben und hoffen, durch Mord und Plünderung eine solche zu bekommen. Heute geschieht dies auch mit Hilfe eines ganzen Landes: Russland soll bis zum letzten Ukrainer ruiniert werden, nachdem es über viele Jahre hinweg provoziert wurde und all seine Friedensvorschläge ignoriert wurden. Wer erinnert an die Opfer der Kriege des Westens im Namen von Freiheit und Menschenrechten und gegen den Terrorismus? Sie tauchen nicht einmal in den offiziellen Statistiken zu den Kriegen gegen Jugoslawien, in Afghanistan, gegen den Irak, gegen Libyen, gegen Syrien und anderswo auf. Sie werden nicht gezählt, weil sie nichts zählen, wenn die herrschenden Kreise der führenden westlichen Staaten Kriege für ihre Interessen führen lassen. Dabei ist es egal, wer den Landsknecht spielt, ob es der Bürger des eigenen Landes in Uniform ist, ein Heimatloser als Söldner, ein bezahlter Warlord aus dem zu kontrollierenden Land, ein religiös Verblendeter, der angeblich im Paradies viel zu gewinnen hat, wenn er dort als vermeintlicher Märtyrer ankommt, oder ein Schauspieler, der sein Land verkauft und den Kriegsprofiteuren ausliefert. Gibt es eine Aufzählung aller Toten aufgrund der Kriege, für die die USA und die anderen führenden westlichen Staaten seit 1945 verantwortlich sind? Damit meine ich auch solche Kriege, die sie führen oder anheizen lassen, weil es um Rohstoffe geht, wie zum Beispiel im Sudan. Mir ist eine solche Aufstellung nicht bekannt. Offensichtlich interessiert das auch niemanden. Ich weiß, dass jeder Krieg oder bewaffnete Konflikt komplexere konkrete Ursachen hat. Wir dürfen uns den Blick auf die Zusammenhänge im Hintergrund nicht verstellen lassen von kriegsbesoffenen Regierungen und den mit ihnen verbundenen Medien. Diese Zusammenhänge sind weder neu noch überraschend. Einer der grundlegenden Zusammenhänge wurde bereits 1914 vom ermordeten französischen Friedensaktivisten Jean Jaures beschrieben: „Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen“. Solange dies noch immer gilt, werden weiterhin viel zu viele Menschen mit ihrem Leben bezahlen, ob in Uniform oder als zivile Opfer, auch in der Ukraine. Solange dies der Fall ist, bleibt die Forderung von Bertha von Suttner aus dem Jahr 1914, kurz vor dem Ausbruch des mörderischen Ersten Weltkriegs, gültig: Die Waffen nieder! Käthe Kollwitz forderte zehn Jahre später mit einem Plakat: Nie wieder Krieg! Dem folgte der noch mörderischere Zweite Weltkrieg, bei dem Deutschland eine Verantwortung für Millionen Tote trug. Die einzige richtige Schlussfolgerung daraus war: Nie wieder Krieg von deutschem Boden aus! Aber selbst diese scheint inzwischen in den Geschichtsbüchern zu verblassen und zu verstauben. Sie soll vergessen werden… Wer heute „Die Waffen nieder!“ fordert, wird beschimpft, beleidigt und diffamiert. Wer heute an das Friedensgebot des Grundgesetzes erinnert und eine deutsche Friedensdiplomatie statt Waffenlieferungen fordert, wird der „Verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates“ beschuldigt. So weit sind wir am 1. September 2023 gekommen. Und es sieht nicht danach aus, dass sich dies in naher Zukunft ändern wird. Denn weiterhin gilt: „Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen“. Erst wenn dieser grundlegende Zusammenhang erkannt und die Ursache dafür beseitigt wurde, wird der 1. September tatsächlich ein „Weltfriedenstag“ sein können

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Wann der 1. September wirklich ein «Weltfriedenstag» sein wird

Veröffentlicht am 1. September 2023 von TG. Es ist 1. September. Als Kind lernte ich in der DDR, dass das der «Weltfriedenstag» ist. Damit sollte an den Beginn des Zweiten Weltkrieges durch den deutschen Überfall auf Polen erinnert werden. Das Land, in dem der Tag der «Weltfriedenstag» war, ist ohne Krieg verschwunden. In der seit fast 33 Jahren grösseren Bundesrepublik wird der 1. September als «Antikriegstag» bezeichnet. Doch wer erinnert sich noch daran? Gerade angesichts der neuen deutschen Kriegsbegeisterung, für die «Kriegsmüdigkeit» etwas Verwerfliches darstellt. Es ist nicht friedlicher auf der Welt geworden, seitdem im Kalender der «Weltfriedenstag» nicht mehr zu finden ist. Seitdem die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten abgeschafft wurde, wurden in Europa und anderswo neue Grenzen errichtet. Neue

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