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Wer verdient und erhält die neuen Rekordgewinne der Automobilindustrie? | Von Christian Kreiß

Published On: 2. September 2023 14:11

Die Autokonjunktur und die Gewinne von Mercedes-Benz und BMW

Ein Bericht von Christian Kreiß

Am 28.8. veröffentlichte Ernst & Young (EY) eine Studie zur Automobilbranche, die in den Medien viel Aufmerksamkeit erregte. Laut dieser Studie erreichten die größten 16 Autokonzerne der Welt im zweiten Quartal 2023 neue Rekordumsätze und -gewinne. Die Umsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent und die Gewinne sogar um 31 Prozent auf etwa 40 Milliarden Dollar. Unter den drei profitabelsten Herstellern waren zwei deutsche Unternehmen: Mercedes auf Platz eins mit einer Gewinnmarge von 13 Prozent und BMW auf Platz drei mit 11,7 Prozent. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Bilanzen der beiden deutschen Premium-Autohersteller Mercedes-Benz und BMW.

Jahrhundertgewinne bei Mercedes-Benz

Das Jahr 2022 war das erfolgreichste Jahr in der Geschichte von Mercedes-Benz. Der Umsatz stieg um 12 Prozent von 150 auf 168 Milliarden Euro und der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 20,5 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 28 Prozent im Vergleich zum bisherigen Spitzenjahr 2021 entspricht. Der Nettogewinn nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten betrug 14,8 Milliarden Euro, ein Plus von 34 Prozent gegenüber 2021. In den Jahren 2011 bis 2020 lag das EBIT zwischen 4 und 14 Milliarden Euro und das Konzernergebnis nach Steuern zwischen 2,7 und 10,6 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu waren die Jahre 2021 und 2022 also außergewöhnlich erfolgreich für Mercedes-Benz.

Wer profitiert von den hohen Dividendenauszahlungen?

Angesichts der hohen Gewinne hat das Unternehmen auch die Dividenden für das Jahr 2022 erhöht, von 5,0 auf 5,20 Euro pro Aktie. Dies ist die höchste Dividende, die jemals von Mercedes-Benz ausgezahlt wurde. Die Dividenden wurden Anfang Mai 2023 ausgezahlt. Da das Unternehmen derzeit etwa 1,07 Milliarden Aktien hat, wurden insgesamt etwa 5,56 Milliarden Euro an Dividenden ausgeschüttet. Die größten Aktionäre von Mercedes sind die chinesische BAIC Group mit 9,98 Prozent aller Aktien und der chinesische Investor Li Shufu, der über eine Holdinggesellschaft (Tenaciou 3) 9,69 Prozent an Mercedes hält. Etwa ein Fünftel der Dividendenzahlungen, also etwa 1,1 Milliarden Euro, gingen an diese beiden chinesischen Großaktionäre. Der drittgrößte Aktieneigentümer ist die Kuwait Investment Authority mit 5,57 Prozent aller Mercedes-Aktien, die etwa 317 Millionen Euro erhielt. Weitere 47,37 Prozent oder 2,63 Milliarden Euro der Dividenden flossen an institutionelle Investoren wie Blackrock, Vanguard und DWS. Es stellt sich die Frage, wer tatsächlich von den Gewinnen und der Wertschöpfung profitiert, die von den Beschäftigten erarbeitet wurde.

Die Verteilung von Gewinnen und Wertschöpfung

Mercedes-Benz beschäftigte im Jahr 2022 durchschnittlich etwa 171.000 Mitarbeiter. Die Lohn- und Gehaltssumme betrug 16,5 Milliarden Euro. Diese Beschäftigten sind es, die die Autos hergestellt und zur Wertschöpfung und zum Gewinn des Unternehmens beigetragen haben. Wenn die Dividende an die Mitarbeiter anstatt an die weit entfernten Aktionäre ausgezahlt worden wäre, hätte jeder Mercedes-Mitarbeiter eine Lohnerhöhung oder eine Einmalzahlung von 33,7 Prozent erhalten können. Wenn der gesamte Nachsteuergewinn von 14,8 Milliarden Euro an die Beschäftigten ausgezahlt worden wäre, hätte jeder Mitarbeiter eine Lohnerhöhung von 90 Prozent erhalten können, was fast einer Verdoppelung des Lohns entspricht. Natürlich ist dies unrealistisch, da ein Unternehmen einen Teil der Gewinne als Eigenkapital behalten sollte. In der Regel wurden in den letzten sechs Jahren etwa 40 Prozent des Nettogewinns als Dividende ausgeschüttet. Die Aktionäre leisten ihren Beitrag, indem sie Aktien kaufen und dann eine Dividende erhalten, solange das Unternehmen besteht. Dies führt zu leistungslosen Einkommen für die Aktionäre, während die Beschäftigten einen Lohnabschlag erhalten, um die Dividenden zu finanzieren. In der Vergangenheit erhielten die Beschäftigten bei Daimler in der Regel etwa 53 Prozent der Wertschöpfung, während die Kapitalseite etwa 47 Prozent erhielt. Es ist wichtig, die Verteilung von Gewinnen und Wertschöpfung zu hinterfragen und sicherzustellen, dass die Beschäftigten angemessen am Erfolg des Unternehmens beteiligt werden

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Neue Rekordgewinne der Automobilbranche – Wer erwirtschaftet und bekommt sie? | Von Christian Kreiß

Ein Standpunkt von Christian Kreiß. Der vorliegende Aufsatz gibt zum großen Teil Aussagen des Buches: „Das Ende des Wirtschaftswachstums“ wieder, das gerade erschienen ist. Top Autokonjunktur Am 28.8. veröffentlichte Ernst & Young (EY) eine Studie zur Automobilbranche, die in den Medien stark aufgegriffen wurde. Demnach erreichten Umsatz und Gewinn der größten 16 Autokonzerne der Welt neue Höchstwerte. Die Umsätze stiegen im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent, die Gewinne gar um 31 Prozent auf etwa 40 Milliarden Dollar. Unter den drei margenstärksten Herstellern waren zwei deutsche: Mercedes auf Platz eins mit einer Gewinnmarge von 13 Prozent, BMW lag mit 11,7 Prozent auf Platz drei. Werfen wir daher einen Blick in die Bilanzen der beiden deutschen Premium-Autohersteller Mercedes-Benz und

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