Totalitarismus im Gewand der Gesundheit – Teil 4

Veröffentlicht am 3. September 2023 von AS. Vor über drei Jahren erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO die „Corona-Pandemie“. Es folgte eine beispiellose globale Synchronisierung des Ausnahmezustands, ein historisches Ereignis. In der mehrteiligen Serie „Totalitarismus im Gesundheitsmantel“ wird auf diese Ereignisse zurückgeblickt und untersucht, wie sie möglich waren und welche Auswirkungen das politische Handeln im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen auf die Zukunft, insbesondere von Demokratien, haben könnte. Im Folgenden wird die Serie mit Teil 4 fortgesetzt (Teil 1 hier, Teil 2 hier, Teil 3 hier).

Die Tech-Branche ist einer der großen Gewinner der Coronakrise. Sie hat besonders von der Stilllegung des öffentlichen Lebens profitiert, da mehr Aktivitäten zwangsläufig in den digitalen Raum verlagert wurden, wie zum Beispiel Bildung oder Einkäufe. Die größte US-Lehrergewerkschaft wurde von Big Tech aufgekauft, um den Unterricht weiterhin online über das Internet abhalten zu können. Die Technologie-Branche spendet jährlich über 97 Millionen Euro an EU-Institutionen, um die Politik der Digitalökonomie zu beeinflussen. Damit ist die Branche der größte Lobbyist, noch vor Big Pharma, der Öl-, Finanz- und Chemieindustrie. Zu den Tech-Firmen, die in der Liste vertreten sind, gehören Amazon, Huawei, Apple, Microsoft, Facebook und Google. Der Wert von Unternehmen aus der Technologie-Branche stieg seit Mitte März 2020 im Vergleich zum Gesamtmarkt überdurchschnittlich an. Einige ihrer Aktienkurse stiegen um mehr als das Doppelte: Google/Alphabet +160%, Amazon +73%, Microsoft +87%, Oracle +69%, Apple +145%. Das Online-Konferenztool Zoom erlebte einen rasanten Auf- und Abstieg. Die Aktie von Zoom Video Communications stieg zeitweise um über 400%. Das Unternehmen wurde erst 2019 an die Börse gebracht und sein Gründer Eric Yuan wurde dadurch zum Milliardär. Zooms Hauptquartier befindet sich zwar im Silicon Valley, die Software wird jedoch teilweise in China entwickelt und ist für ihre Verschlüsselungsschwächen bekannt. Das Unternehmen hat bereits auf Anweisung des chinesischen Regimes Zensur ausgeübt. Die Aktienkurse von Google/Alphabet, Microsoft, Apple, Oracle, Amazon, Zoom und der Leitindex Dow Jones stiegen. Quelle: Yahoo! Finance

Big Tech: Transhumanismus und Überwachung
Der Milliardär aus dem Silicon Valley, Peter Thiel, zusammen mit Tesla-Gründer Elon Musk, der Gründer von PayPal und Frühinvestor in das CIA-nahe Facebook, investiert fleißig in Biotechnologie und Überwachungstechnologie. Thiel ist Mitglied der ehemaligen „Young Global Leaders“ des WEF und Transhumanist. Beim Founders Fund, wo Thiel Partner ist und unter anderem in Unternehmen wie Airbnb, Spotify und SpaceX mit Musk investiert, werden Ideen über künstliche Reproduktionsmedizin, Stammzellenmanipulation, die Besiedelung des Mars mit „neuen Beziehungsmodellen“ und dem „heteroflexiblen Marsianer“ diskutiert. Weitere Projekte umfassen globales Einkommen in der „Maschinen-Ökonomie“, biologische Singularität, Roboter-Menschen und Unsterblichkeit. Auf der Website des Founders Fund steht: „Die Erde ist ein einzelner Fehlerpunkt für die Menschheit“. Thiel hat auch die Arbeit von Aubrey de Grey zur Bekämpfung des Alterns finanziell unterstützt. In einem Text für das neoliberale Cato Institute schrieb er, dass er Freiheit und Demokratie für unvereinbar halte. In der Vergangenheit unterstützte er neokonservative Politiker der Neuen Rechten wie die Tea Party oder Donald Trump. Thiel investierte unter anderem mit dem Founders Fund und Musk in das britische KI-Unternehmen DeepMind Technologies, das mittlerweile zu Google Health gehört. Das Unternehmen berät die britische Regierung und arbeitet mit dem National Health Service und Gesundheitseinrichtungen zusammen. Dabei werden sensible persönliche Daten ausgetauscht und die Privatsphäre verletzt. Lila Ibrahim, General Manager von DeepMind, war ebenfalls Mitglied der „Young Global Leaders“ des WEF und arbeitete bei Kleiner Perkins, einer der bekanntesten Risikokapitalgesellschaften im Silicon Valley.

Palantir Technologies: Vernetzung von Big Data
Im Jahr 2004 gründete Thiel zusammen mit Alex Karp (dem heutigen CEO) Palantir Technologies, ein Softwareunternehmen zur Analyse von Big Data. Sie studierten an der Stanford University, wo auch Google indirekt mit Hilfe der DARPA entstanden ist. Ursprünglich ging es darum, Informationen in einem Netzwerk zu verknüpfen und eine neue computerbasierte Methode der Datenarchitektur zu entwickeln. Stanford bildet im Silicon Valley ein Cluster aus Wissenschaft, Technologie, Militär und Sicherheitspolitik. Heute lehrt zum Beispiel die ehemalige US-Außenministerin und Nationale Sicherheitsberaterin unter Präsident George W. Bush, Condoleezza Rice, Politikwissenschaft in Stanford. Karp promovierte an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und hat gute Kontakte im deutschsprachigen Raum. Er tritt regelmäßig als Redner beim WEF auf und war bis vor kurzem im Aufsichtsrat der deutschen Unternehmen Axel Springer und BASF. Thiel und Karp sind auch Mitglieder des Lenkungsausschusses der Bilderberg-Konferenzen, zu denen derzeit auch Eric Schmidt gehört. Palantirs Geschäftsmodell lautet: „Big Data für Big Brother“. Das Unternehmen arbeitet seit seiner Gründung 2004 für US-Geheimdienste und wird von In-Q-Tel mitfinanziert. Mittlerweile ist auch das US-Verteidigungsministerium beteiligt. Palantir ist ein weiteres Tech-Unternehmen, das stark von der Coronakrise profitiert hat. Die Frankfurter Rundschau berichtet: „Während der Covid-19-Pandemie bot Palantir Regierungen auf der ganzen Welt die Nutzung ihres Produkts ‚Foundry‘ für das Krisenmanagement in Gesundheitsbehörden an. Großbritannien und Griechenland nahmen das Angebot kostenlos an (…) Palantir war auch in den Skandal um die britische Firma Cambridge Analytica verwickelt. Das Unternehmen soll

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Totalitarismus im Gesundheitsmantel – Teil 4

Veröffentlicht am 3. September 2023 von AS. Über drei Jahre ist es her, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO die «Corona-Pandemie» ausgerufen hatte. Es folgte eine noch nie dagewesene globale Synchronisierung des Ausnahmezustands, ein wahrhaft historisches Ereignis. In der mehrteiligen Serie «Totalitarismus im Gesundheitsmantel» wird auf die Geschehnisse zurückgeblickt und danach gefragt, wie diese möglich waren und was das politische Handeln rund um die Corona-Massnahmen für die Zukunft insbesondere von Demokratien bedeuten könnte. Nachfolgend wird die Serie mit Teil 4 fortgesetzt (Teil 1 hier, Teil 2 hier, Teil 3 hier). Die Profiteure Die Tech-Branche ist eine grosse Gewinnerin der Coronakrise. Sie hat besonders von der Stilllegung des öffentlichen Lebens profitiert, weil mehr Aktivitäten zwangsläufig in die Digitalität verlagert wurden, etwa Bildung oder Einkäufe. So

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