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Wo die Grenze zwischen Satire und Rassismus liegt

Published On: 3. September 2023 9:55

Esther Diener-Morscher / 3.09.2023

Ein hartnäckiger Verleger aus Davos kann einfach nicht aufhören: Auf seiner humoristischen Website veröffentlicht er regelmäßig grob rassistische Inhalte. Die Gipfel-Zytig ist eine kostenlose Zeitung aus Davos. Unter dem Vorwand der Satire verbreitet Heinz Schneider, der Verleger und alleinige Redakteur der Publikation, seit Jahren geschmacklose Witze und rassistische Texte. Die Plattform dafür nennt sich „Hitsch Bärenthaler’s Schnellschüsse“. „Hitsch Bärenthaler’s Schnellschüsse“ ist der Name der Seite, auf der Heinz Schneider seine Witze veröffentlicht. Die Schnellschüsse, die Schneider abfeuert, sind meist geschmacklos und wenig geistreich. Sie haben jedoch in der Regel nicht das Potenzial, den Pressekodex zu verletzen. Denn der Presserat betont immer wieder, dass er nicht der Hüter der „politischen Korrektheit“ ist. Doch bei aller Satirefreiheit ging dieser Witz auch dem Presserat zu weit: In den „Schnellschüssen“ waren zwei Fotos zu sehen: Auf dem einen halten zwei schwarze Menschen deutsche Pässe vor die Kamera. Daneben steht: „Wir sind Deutsche.“ Darunter befindet sich das zweite Foto mit zwei Löwen und dem Satz „Und wir sind Vegetarier.“ Dieser Beitrag wurde vom Presserat gerügt. Es ist klar, dass Löwen keine Vegetarier sind. Daraus soll folgen, dass Schwarze keine Deutschen sein können. Schwarze Menschen, die von sich behaupten, sie seien Deutsche, werden somit als Lügner dargestellt. Der Presserat kam daher zu dem Schluss: „Indem die Legitimität ihrer Staatsbürgerschaft in Frage gestellt wird, werden schwarze Menschen mit deutschem Pass in ihrer Menschenwürde verletzt.“ Der Verleger Heinz Schneider argumentierte gegenüber dem Presserat schwach: Er verwies auf die Presse- und Meinungsfreiheit. Einigen Personen gefalle die Art und Weise, wie die Gipfel-Zytig gemacht werde, nicht. Jedes Bild könne letztendlich unterschiedlich interpretiert werden. Es sei nie die Absicht gewesen, jemanden mit dem Bild zu diskriminieren. Die Gipfel-Zytig ärgert viele Bewohner von Davos. Einerseits wegen ihrer teilweise rassistischen Inhalte, andererseits, weil sie ungewollt im Briefkasten landet.

Der Presserat hat Schneider und seine Zeitung nun bereits zum dritten Mal wegen Diskriminierung gerügt. Und selbst zwei gerichtliche Verurteilungen wegen Rassendiskriminierung – die letzte im Jahr 2018 – hindern ihn offenbar nicht daran, weitere Schnellschüsse abzufeuern. Erneut eine Anzeige am Hals Verleger Heinz Schneider hat sich erneut eine Anzeige eingehandelt. Laut der Sonntagszeitung hat der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG sie eingereicht. Der Grund ist ein Artikel, der am vergangenen Dienstag erschienen ist. Die Gipfel-Zytig schrieb unter dem Titel „Davos: Ein Scheißdreck auf der Terrasse“ über den Vermieter einer Ferienwohnung, der eine unappetitliche Hinterlassenschaft auf seinem Balkon entdeckt hatte. Das Problem dürfte folgender Abschnitt sein: „…diese Schweinerei, die zweifellos von einem menschlichen Wesen mit jüdischer Abstammung stammt.“ In Davos wird bereits seit einiger Zeit über das Verhalten der strenggläubigen Juden diskutiert, die den Sommer in dem Bündner Ferienort verbringen. Bereits 2013 rügte der Presserat eine rassistische Tiermetapher in der Zeitung. Schneider veröffentlichte damals Fotos einer Wildschweinherde, die „am Sonntagmorgen einen Ausflug mit der ganzen Familie“ machte. Es folgte eine Aufzählung, in der die guten Eigenschaften der Wildschweine betont wurden: „Sie benutzen den Zebrastreifen, sie benutzen den Gehweg, sie tragen keine Kopftücher, sie benutzen keine gestohlenen Fahrräder, Roller oder BMWs, sie zeigen Disziplin, sie tragen keine Messer, sie gehen nicht in fremde Häuser, sie spucken nicht auf den Boden und sie belästigen keine fremden Frauen!“ Und am Ende: „Aber: Auf sie darf geschossen werden!“ Im Jahr 2015 ging es weiter. Schneider veröffentlichte ein Bild eines Hundes und den Text: „Ich ging mit meinem Hund zum Sozialamt, um zu erfragen, welche Leistungen ihm zustehen. Der Mitarbeiter erwiderte: ‚Du Idiot, wir geben keine Gelder an Hunde aus!‘ Ich widersprach ihm: ‚Und warum nicht? Er ist schwarz, faul, stinkt, hat noch nie einen Tag in seinem Leben gearbeitet und spricht kein Wort Deutsch.‘ Daraufhin antwortete der Mann: ‚Die erste Überweisung erfolgt gleich am Montag.‘ Damit hat er sich gleich fünf Anzeigen bei der Bündner Staatsanwaltschaft eingehandelt. ‚Alles intolerante Leute‘ Damals gab er zu: Das Bild mit dem Hund tut ihm leid, das war ein Fehler. Es ist unter Zeitdruck in die Zeitung gerutscht. Dennoch sagte er gegenüber 20 Minuten: „Einige Leute machen ein riesiges Theater, nur weil es nicht ihrer politischen Gesinnung entspricht.“ In Davos gebe es eben einige frustrierte Politiker und Linke. „Alles intolerante Leute, das regt mich auf.“ Er sei übrigens kein Rassist. „Ich war 25 Jahre lang mit einer Afrikanerin verheiratet – und die Afrikaner sind noch rassistischer als wir.“ Er berichte objektiv über die Ereignisse in der Schweiz „und darüber, was in der Asylpolitik noch auf die Schweiz zukommt“. Manchmal müsse man „Grenzwertiges produzieren“, um „ein Echo“ zu bekommen. Er wolle sich jedoch künftig mehr Zeit für die redaktionelle Arbeit nehmen, versprach er damals. Was man Schneider zugutehalten kann: Er lässt sich nicht von seinen Inserenten beeinflussen. Vor zweieinhalb Jahren hat er auch das Davoser Gewerbe verärgert. In ihrer Ausgabe vom 16. Dezember veröffentlichte die Zeitung unter dem Titel „Klaus Schwab versucht, mit Visionen eines transhumanistischen Überwachungsstaats an seine Kindheit in Hitlerdeutschland anzuknüpfen“ einen diffamierenden Artikel gegen den Gründer des WEF

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Wo Satire endet und Rassismus beginnt

Esther Diener-Morscher / 3.09.2023  Ein unbelehrbarer Verleger aus Davos kann es nicht lassen: Auf seiner Witz-Seite veröffentlicht er regelmässig grob Rassistisches. Die Gipfel-Zytig ist ein Davoser Gratis-Blatt. Unter dem Deckmantel der Satire verbreitet Heinz Schneider, Verleger und Alleinredaktor der Publikation, seit Jahren geschmacklose Witze und rassistische Texte. Das Gefäss dafür heisst «Hitsch Bärenthaler’s Schnellschüsse». «Hitsch Bärenthaler’s Schnellschüsse» heisst die Seite, wo Heinz Schneider seine Witze veröffentlicht. Die Schnellschüsse, die Schneider abfeuert, sind meistens geschmacklos und wenig geistreich. Doch das Zeug dazu, den Presse-Kodex zu verletzen, haben sie in der Regel nicht. Denn der Presserat betont immer wieder, er sei nicht der Hüter der «politischen Korrektheit». Doch bei aller Freiheit der Satire: Dieser Witz ging auch dem Presserat zu weit: In

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