Der Mythos des faulen Faulpelzes

Fiktive „Hängematten“ und „Faulpelze“

Während die Reichen weiterhin auf Kosten der Mehrheit Gewinne einstreichen, Fördermittel aus den von Arbeitern finanzierten Steuertöpfen erhalten und wie gewohnt betrügen, strich die italienische Premierministerin Giorgia Meloni über Nacht rund 200.000 Menschen die Sozialhilfe, bei denen keine alten, behinderten oder kleinen Kinder im Haushalt leben. Die Medien und Politiker punkteten mit ihrer Faulheitsdebatte, obwohl sie eigentlich als Propaganda-Maschinen entlarvt wurden. Es scheint, dass private Überzeugungen bestimmen, welcher Propaganda man Glauben schenkt.

Es sorgte für Aufregung, dass jemand 780 Euro pro Monat vom Staat erhalten könnte, ohne dafür hart zu arbeiten. Selbst wenn jemand diesen Höchstsatz 50 Jahre lang erhalten hätte, wären es am Ende 468.000 Euro. Jede Villa der Reichen ist mehr wert als das. Der Zorn auf die angeblichen Faulpelze ist vermutlich so groß, weil die meisten Unzufriedenen ihr eigenes abhängiges Leben und ihren Arbeitsplatz hassen und selbst gerne in der fiktiven Hängematte liegen würden. Doch noch nie hat ein arbeitender Mensch mehr Lohn erhalten, wenn den Ärmsten die Unterstützung gekürzt wurde.

Die Folgen sind heute in jeder deutschen Großstadt zu sehen: Obdachlosigkeit, Bettler, Drogenabhängige und steigende Kriminalität. In Italien ist nichts anderes zu erwarten. Die Jugendarbeitslosigkeit beträgt dort fast 22 Prozent, was sicherlich nicht an Faulheit liegt, sondern an fehlenden Jobs und sozialen Verwerfungen. Wenn nun all den jungen Menschen die Sozialhilfe gestrichen wird, wird die Kriminalität weiter steigen. Solche Sozialkürzungen haben gravierende Auswirkungen auf den gesamten Arbeitsmarkt und führen zu verschärfter Ausbeutung und Lohndumping.

Der Mythos von den faulen Untertanen ist ein perfides Propagandamärchen der Besitzenden, um von ihrer eigenen Faulheit abzulenken. Dabei pervertieren sie den Begriff der Arbeit und schieben diese Eigenschaft ihren Knechten in die Schuhe. Unbezahlte Ehrenamtliche, Mütter und pflegende Angehörige werden nicht mehr als Arbeit angesehen

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Der Faulpelz-Mythos

Fiktive „Hängematten“ und „Faulpelze“ Während die Reichen wie gewohnt auf Kosten der Mehrheit Profite kassieren, sich Fördermittel aus den von Arbeitern gefütterten Steuertöpfen einstreichen und betrügen wie eh und je, strich Italiens Premierministerin Giorgia Meloni rund 200.000 Menschen, bei denen keine Alten, Behinderten oder kleinen Kinder im Haushalt wohnen, quasi über Nacht die Sozialhilfe. Es hätten mutmaßlich zu viele betrogen und die „Peanuts“ womöglich zu Unrecht bezogen, keiften nicht nur italienische Medien, ohne diese Behauptung näher zu belegen. Rauf und runter fabulierten sie von angeblichen Faulpelzen und Sozialschmarotzern. Mit viel Bauchgefühl statt Fakten punkteten die Medien und Politiker mit ihrer Faulheitsdebatte auch bei jenen Teilen des Volkes, die diese bezüglich Corona, Russland und Ukraine eigentlich als Propaganda-Maschinen entlarvt haben. Private

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