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Die Furcht der deutschen Automobilhersteller vor dem Elektrofahrzeug
Plötzlich hört man in der Autoindustrie relativierende Töne zum Thema Elektroautos. BMW, Mercedes-Benz und sogar VW sind sich nicht mehr so sicher. Die Elektroautos sind da, aber die Massen wollen sie nicht kaufen. Und die Chinesen setzen lieber auf ihre eigenen Marken.
Die internationale Automobilausstellung, die früher in Frankfurt stattfand, beginnt am Dienstag in München. Dort werden weiterhin Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren vorgestellt. Aber als Neuheiten werden fast nur Elektroautos vermarktet. Das klingt schick und grün, steht aber im Gegensatz zur Realität in der Autowelt. Denn immer noch werden etwa 80 Prozent Verbrennerfahrzeuge und nur etwa 20 Prozent Elektroautos gekauft.
Dies bereitet den Autoherstellern Sorgen. Sie dürfen keinen Ausstieg machen, solange die Lösung nicht klar ist. Das wäre brandgefährlich, sagt BMW-Chef Oliver Zipse. Zipse möchte weiterhin den Kurs der sogenannten Technologieoffenheit verfolgen, also sowohl Verbrenner als auch Elektroautos bauen. Das Problem bei der Elektromobilität liegt aus seiner Sicht nicht bei der Autoindustrie, sondern in den Rahmenbedingungen – insbesondere der Ladeinfrastruktur und der Abhängigkeit Europas von Rohstoffen aus anderen Ländern.
Auch Ola Källenius von Mercedes-Benz dämpft die bisherige Begeisterung für Elektromobilität. Die Marke Mercedes wird im Jahr 2030 überall dort rein elektrisch sein, wo es die Marktbedingungen erlauben. Das parallele Angebot von Verbrennern und Elektroautos wird noch viele Jahre aufrechterhalten werden müssen. Wann der letzte Verbrenner vom Band laufen wird, muss Mercedes nicht entscheiden. Das wird der Kunde tun. In der Zwischenzeit spricht Mercedes-Entwicklungsvorstand Markus Schäfer davon, die Zahl der Entwickler in China zu erhöhen. Er betont, dass der chinesische Markt gestärkt werden soll. Allerdings scheinen chinesische Autokäufer deutsche Elektroautos zu meiden und bevorzugen chinesische Modelle, wenn sie sich für ein Elektroauto entscheiden.
Während Mercedes die Motorentwicklung nach Asien verlagert, entwickelt BMW den Verbrennungsmotor weiter. Bei Volkswagen wurde bereits Alarm geschlagen. Die Kunden kaufen kaum noch Elektroautos, wie aus der Brandrede von VW-Markenchef Thomas Schäfer im Juli hervorgeht. Er bezeichnete seine Brandrede als den „letzten Weckruf“. Schäfer hat einen sofortigen Ausgabenstopp angeordnet. Allerdings betrachtet er die schlechten E-Auto-Verkäufe derzeit nur als vorübergehendes Tief. Bis 2027 sollen elf neue Elektromodelle auf den Markt kommen. Am E-Auto-Kurs will er festhalten und Preissenkungen ablehnen. Die höheren Preise hätten keinen Einfluss auf den „Hochlauf“ von Elektroautos, so Schäfer.
Das größte Risiko für VW liegt im Wegbrechen der Elektro-Nachfrage. VW hat jedoch gerade in Emden, Brüssel und Wolfsburg zusätzliche Fertigungslinien für das VW-ID Elektromodell geschaffen. Das Volkswagenwerk in Zwickau wurde bereits 2020 vollständig auf die Produktion von Elektrofahrzeugen umgestellt. Doch das grüne Wolkenschloss bricht langsam zusammen. Niemand hat bedacht, was passiert, wenn kaum jemand die vielen schönen Elektroautos kaufen möchte. Zumindest nicht öffentlich. In der politisch geförderten und verordneten Elektroauto-Euphorie hat niemand in Frage gestellt, ob das Elektroauto tatsächlich die Verkehrsform der Zukunft sein wird. Auf der IAA zeigen chinesische Autohersteller zudem, was ein Elektroauto wirklich kann. Im Vergleich zu den deutlich günstigeren chinesischen Elektroautos haben deutsche Autohersteller kaum eine Chance. Ein wesentlicher Faktor bei der Produktion sind die Energiekosten, bei denen Deutschland mit den höchsten Strompreisen und dem von Brüssel auferlegten CO2-Ablasshandel nicht mithalten kann. Die langjährige Klimapanik, der grüne Kampf gegen das Auto und die zuletzt stark gestiegenen Energiepreise haben die deutsche Autoindustrie schwer getroffen – zumindest in Deutschland. Die Ideologie des Elektroautos wird angesichts der von den Grünen zerstörten Kraftwerke zur Lachnummer. Stell dir vor, du möchtest mit dem Elektroauto losfahren und es ist mal wieder kein Strom zum Laden da
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Die Angst der deutschen Autohersteller vor dem Elektroauto
Plötzlich hört man in Sachen Elektroauto relativierende Töne in der Autoindustrie. Bei BMW, Mercedes-Benz, und selbst VW ist man seiner Sache nicht mehr so sicher. Die Elektroautos sind da – doch die Massen wollen sie nicht kaufen. Und die Chinesen setzen lieber auf die eigenen Marken. IMAGO / Stefan Zeitz Die internationale Automobilausstellung, die früher in Frankfurt die wichtigste Automesse war, beginnt am Dienstag in München. Dort werden auch weiterhin Autos vorgestellt, die mit Benzin oder Dieselmotoren angetrieben werden. Als Neuheiten vermarktet werden jedoch fast nur Elektroautos. Das klingt schick und grün, steht allerdings im Gegensatz zur Realität in der Autowelt. Denn gekauft werden nach wie vor rund 80 Prozent Verbrennerfahrzeuge und nur etwa 20 Prozent Elektroautos.Anlass zur Sorge bei
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