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Buchempfehlung: Jacques Baud klärt über den Ukraine-Konflikt auf

Published On: 5. September 2023 0:08

Veröffentlicht am 5. September 2023 von TG. „Ob wir es mögen oder nicht, am Ende ist der große Gewinner… Wladimir Putin.“ Diese Prognose für den Krieg in und um die Ukraine ist der letzte Satz des Buches „Putin – Herr des Geschehens?“ von Jacques Baud, einem Schweizer Militärexperten und ehemaligen Nachrichtendienstoffizier. Baud belegt in seinem kürzlich auf Deutsch erschienenen Buch, dass es dem US-dominierten Westen nicht darum geht, der Ukraine zu helfen, sondern Russland zu schaden. „Wenn wir der Ukraine wirklich helfen wollten, hätten wir viel früher gehandelt, um die Lösungen umzusetzen, für die wir uns eingesetzt hatten. Das haben wir nicht getan.“ Bauds Buch ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was „Faktenchecken“ wirklich sein kann, nämlich Fakten anhand von Informationen und Quellen objektiv zu überprüfen. Das Erfassen von Fakten kann nur erfolgen, „wenn man bereit ist, Ansichten zuzuhören, die nicht die eigenen sind“, schreibt der Autor.

Mit diesem Vorgehen beantwortet er die im Titel gestellte Frage, ob Russlands Präsident Wladimir Putin „Herr des Geschehens“ ist. Der Schweizer Militärexperte betont, dass er mit seinem 2022 zuerst auf Französisch erschienenen Buch nicht zu einer bestimmten Politik oder einem bestimmten Land Stellung beziehen will. Stattdessen will er zeigen, „dass wir unsere Politik nicht auf Vorurteile, sondern auf Fakten gründen sollten“. Dazu seziert er die westliche Politik gegenüber der Ukraine und Russland anhand von Fakten und einer Vielzahl von Quellen – wobei er auf offizielle russische Medien verzichtet.

Ausgehend vor allem von Aussagen in französischen Medien beantwortet Baud Fragen zur russischen Politik und zur Rolle Putins. Er hat dabei nach eigener Aussage zwei Ziele, „nämlich aufzuzeigen, dass unsere Vorurteile nicht der Realität entsprechen; dass Entscheidungen, die auf unseren Vorurteilen beruhen, das Gegenteil von dem bewirken, was wir eigentlich wollen.“ Zugleich setzt er sich mit dem „grundsätzlichen Einfluss der Medien auf die Meinungen unserer Entscheider“ auseinander. Zu diesem komme ein „struktureller Einfluss der Medien und ‚Experten‘ auf die politischen Entscheidungen, die das öffentliche Leben berühren“.

Das Spektrum des fakten- und quellenreichen Buches reicht vom westlichen Mythos vom russischen „hybriden Krieg“ und den angeblichen Einfluss Moskaus auf Wahlen in anderen Ländern über die Energiepolitik und das Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine bis zu der Frage, ob Putin ein korrupter Diktator sei und wie die Bevölkerung ihn sieht. Immer wieder stellt Baud fest, dass Politik und Medien aus Unwissenheit alles miteinander vermischen und frei erfinden. „Man urteilt nicht nach Fakten, sondern gemäß den Vorurteilen: Das ist die exakte Beschreibung einer Verschwörungstheorie.“ Und er benennt „das intellektuelle Elend unserer Politiker und Journalisten, die in einer Ideologie des Hasses gefangen sind“. Das betrifft auch die wiederholte Behauptung, Russland wolle sich die Ukraine einverleiben oder gar vernichten. Das widerlegt der Autor mit dem Hinweis darauf, dass in einem solchen Fall die Möglichkeit eines Atomkrieges steige – weil dann der Abstand zwischen der NATO mit der Atommacht USA und der Atommacht Russland verringert wird. Das sei für beide Seiten gefährlich, weil es die Vorwarnzeiten verkürze. „Auch aus diesem Grund hat Russland nie Anspruch auf ukrainisches Staatsgebiet erhoben“, betont Baud und fügt hinzu: „Es möchte nicht, dass die NATO sich seiner Grenze nähert und es möchte sich nicht der NATO nähern.“ Er geht mit denen hart ins Gericht, die sich politisch und medial auf die vermeintlichen westlichen Werte berufen: „In Wirklichkeit rechtfertigen sie Folter, Krieg und die Einmischung in souveräne Länder. Wenn wir einen bewaffneten Konflikt in der Ukraine hätten vermeiden wollen, hätten wir für die Einhaltung des Völkerrechts gesorgt. Wir haben die russischsprachigen Menschen im Donbass sterben sehen, in der Hoffnung, dass dies zu einem Krieg führen würde, mit dem wir Russland besiegen können.“ Bauds Buch ist ein prägnanter Beitrag zur Aufklärung, der dem Motto folgt, das auf der Buchrückseite zu lesen ist: „Zurück zu den Fakten, zurück zum Dialog!“ Buchhinweis: Jack Baud: „Putin – Herr des Geschehens?“ Westend Verlag 2023. 320 Seiten; ISBN: 9783864894268; 26 Euro ********************** Unterstützen Sie uns mit einem individuellen Betrag oder einem Spenden-Abo. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag für unsere journalistische Unabhängigkeit. Wir existieren als Medium nur dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Vielen Dank! Oder kaufen Sie unser Jahrbuch 2022 (mehr Infos hier) mit unseren besten Texten im Webshop: Bestellung in CHF hier und in EUR hier

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Buchtipp: Aufklärung über Ukraine-Konflikt von Jacques Baud

Veröffentlicht am 5. September 2023 von TG. «Ob uns das nun gefällt oder nicht, am Ende heisst der grosse Sieger … Wladimir Putin.» Diese Prognose für den Krieg in und um die Ukraine ist der letzte Satz des Buches «Putin – Herr des Geschehens?» von Jacques Baud, Schweizer Militärexperte und ehemaliger Nachrichtendienstoffizier. Baud belegt in seinem kürzlich auf Deutsch erschienenen Buch, dass es dem US-dominierten Westen nicht darum geht, der Ukraine zu helfen, sondern Russland zu schaden. «Wenn wir der Ukraine wirklich helfen wollten, hätten wir viel früher gehandelt, um die Lösungen umzusetzen, für die wir uns eingesetzt hatten. Das haben wir nicht getan.» Bauds Buch ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was «Faktenchecken» wirklich sein kann, nämlich Fakten anhand von Informationen und

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