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Frankreich diskutiert über den Rückzug von "bestimmten militärischen Elementen" aus Niger
Deutsche Medien inszenieren „Hitler-Eklat“ bei US Open
US Open: Kontroverse um Zverev-Sieg
Die Schlagzeile „US Open: Hitler-Eklat bei Zverev-Sieg“ war das Erste, was ich heute Morgen auf der „Bild“ Zeitung sah – in großen Buchstaben, ganz oben auf der Seite. Ich war gespannt, was dahinter steckte. War Adolf Hitler auferstanden? Oder hatte jemand in Hitler-Manier gehandelt? Oder wurde er nachgeahmt? Ich war mir sicher, dass es nur ein „Clickbait“ war, also ein billiger Trick, um möglichst viele Klicks zu generieren. Das Lesen der „Bild“ Zeitung ist seit der Veränderung der Chefredaktion im Frühjahr weniger angenehm geworden. Aber heute habe ich mit so viel Widerwillen auf den Artikel geklickt und habe all diejenigen beneidet, die sich das nicht aus beruflichen Gründen antun müssen wie ich. Und tatsächlich entpuppte sich der vermeintliche „Hitler-Eklat“ als Gast auf der Tribüne, der die erste Zeile des Deutschland-Liedes anstimmte. Die dritte Strophe dieses Liedes ist bis heute die deutsche Nationalhymne. Die erste Strophe, die mit „Deutschland, Deutschland über alles“ beginnt, ist seit ihrem Missbrauch durch die Nationalsozialisten verpönt. Sie anzustimmen, gilt als unangemessen. Aber ein „Hitler-Eklat“? Sind die Kollegen bei den großen Medien völlig verrückt geworden? Und nicht nur die „Bild“ Zeitung machte aus diesem Zuschauer eine große Geschichte – auch andere Medien, wie die Welt, berichteten darüber.
Alexander Zverev, der Gewinner des Spiels, reagierte auf den Zuschauer, der die umstrittene Zeile sang. Er sagte laut „Bild“: „Er begann, die Hitler-Hymne zu singen, ‚Deutschland, Deutschland über alles'“. Offenbar war Zverev nicht bewusst, dass es sich um die erste Strophe des Deutschland-Liedes handelte und nicht um eine „Hitler-Hymne“. Weiter zitierte ihn die „Bild“ Zeitung: „Das war zu viel des Guten. Ich liebe es, wenn Fans laut und emotional sind. Aber den Respekt muss man wahren. Ich bin Deutscher und wir sind nicht stolz auf diesen Teil unserer Geschichte. Er saß in einer der vorderen Reihen und viele Leute hörten das. Da musste ich etwas tun.“ Daraufhin ging Zverev zum Schiedsrichter und beschwerte sich über den Zuschauer. Die „Bild“ Zeitung beschrieb es so: „Deshalb ging Zverev jetzt in New York zum Schiedsrichter, zeigte auf den Mann und beschwerte sich: ‚Er hat den schlimmsten Hitler-Satz zu mir gesagt, den es gibt. Das ist inakzeptabel.‘ Beim nächsten Seitenwechsel wurde der Mann von Sicherheitskräften aus dem Stadion gebracht.“
Die erste Strophe des Deutschland-Liedes als der „schlimmste Hitler-Satz“? Mit dieser Aussage entlarvte sich Zverev nicht nur als Denunziant und Haltungskrieger, sondern auch als jemand, der wenig Bildung hat. Denn Hitler hat weitaus schlimmere Dinge gesagt. Nochmal: Die erste Strophe, in der unter anderem das frühere Deutsche Reich geografisch beschrieben wird, hat eine finstere Geschichte, weil Hitlers Armeen mit ihr auf den Lippen in viele Länder Europas einmarschierten. Was diese Zeilen in anderen Ländern auslösen, ist offensichtlich. Wie Zverev reagierte und wie deutsche Medien aus einer Kleinigkeit eine große Geschichte machen, zeigt, wie sehr unsere Gesellschaft abgerutscht ist. Es scheint eine regelrechte Empörungssucht zu geben und einen Drang, überall und in allem Nazis zu sehen. Ich finde es wichtig, diese Geschichte aufzugreifen und als Beispiel für das „neue Deutschland“ darzustellen. Besonders bitter ist, dass gerade diejenigen, die heute in Politik und Medien den Ton angeben und glauben, am deutschen Wesen müsse das Weltklima genesen
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Deutsche Medien konstruieren „Hitler-Eklat“ bei US Open
„US Open: Hitler-Eklat bei Zverev-Sieg“ – diese Schlagzeile war das erste, was ich heute früh bei der Lektüre der „Bild“ sah – in ganz dicken Lettern, ganz oben auf der Seite. War Adolf Hitler auferstanden? Oder war jemand in Hitler-Manier aufgesprungen? Oder hat ihn jemand nachgeäfft? Ich war mir sicher, dass es nur ein „Clickbait“ war, also ein billiger Trick, um möglichst viele Klicks zu generieren. Das Lesen der „Bild“ ist noch weitaus weniger vergnügungssteuerpflichtig geworden, seit die alte, halbwegs kritische Chefredaktion im Frühjahr durch zwei treue „Merkelianer“ ersetzt wurde. Aber mit so viel Unwillen wie heute habe ich selten auf einen Artikel geklickt – und in diesem Moment alle diejenigen beneidet, die sich das nicht aus beruflichen Gründen antun
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