Strack-Zimmermann während des Besuchs der Luftwaffe: „Und wenn es auch noch unterhaltsam ist…

Die FDP-Bundestagsabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat kürzlich eine Einladung des Inspekteurs der Bundeswehr-Luftwaffe angenommen. Wie bekannt ist, ist sie eine starke Befürworterin des Militärs in unserem Land. Sie veröffentlichte ihren Besuch bei der fliegenden Truppe in den sozialen Medien und finanzierte dies als Werbeanzeige über die FDP-Bundestagsfraktion. Strack-Zimmermann war begeistert von ihrem Besuch und fühlte sich wie eine Darstellerin in einem US-Actionfilm. Sie sah in ihrer Pilotenuniform sehr schick aus und durfte sogar mitfliegen. Man fragt sich, was das für Zeiten sind. Ein Kommentar von Frank Blenz.

Beim Anblick der Fotos von Strack-Zimmermann mit weißem Kurzhaarschnitt beim Luftwaffengeschwader 31 Boelcke in Köln bin ich sprachlos. Ich kann ihren Kommentar nicht teilen und empfinde keinerlei Verständnis oder Sympathie, da es sich lediglich um den Besuch einer Politikerin bei unseren Verteidigern handelt. Doch in Europa brennt die Luft und jede Geste der Abrüstung wäre richtig. Sie hätte lieber zu Hause bleiben sollen. Sie, die Lobbyistin des Militärs, schwärmt und behauptet, einen der aufregendsten Tage ihres Lebens gehabt zu haben. Die FDP-Bundestagsabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann schreibt (26. August via Facebook): Gestern erlebte ich einen der aufregendsten Tage meines Lebens. Dank einer besonderen Einladung des Inspekteurs Luftwaffe hatte ich die Gelegenheit, in einem Eurofighter mitzufliegen. Der Flug fand beim Taktischen Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“ in Nörvenich bei Köln statt, und ich kann nur sagen: Top Gun-Feeling pur! Bevor ich in den Jet steigen konnte, wurden natürlich alle nötigen medizinischen Checks durchgeführt – die ich glücklicherweise bestanden habe. Manche fragen sich: Warum setze ich mich in Panzer und Kampfjets der Bundeswehr? Die Antwort ist einfach. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich nur so authentisch und glaubhaft für die Interessen der Soldatinnen und Soldaten eintreten kann. Und ja, ein kleines bisschen Spaß hat es natürlich auch gemacht. Ein großes Dankeschön geht an alle, die diesen unvergesslichen Flug möglich gemacht haben. Allen Soldatinnen und Soldaten, die tagtäglich Ihren Dienst für uns verrichten, zolle ich Respekt. Es war mir eine Ehre und ein Privileg, diese Erfahrung zu machen. (MASZ)

Strack-Zimmermanns Aussagen lassen sich wie folgt zusammenfassen: TOP GUN FEELING bei @strackzimmermann – das hat sie jedenfalls selbst über ihren Besuch bei der Bundeswehr gesagt. Sie ist nach Einladung des Inspekteurs der Luftwaffe in einen Eurofighter gestiegen und konnte mitfliegen. Bei all dem Spaß: Man kann sich nur glaubhaft für die Interessen der Soldatinnen und Soldaten der #Bundeswehr einsetzen, wenn man vor Ort ist und die Praxis miterlebt. Und wenn es dann auch noch Spaß macht… Wir danken allen, die bei der Bundeswehr für die Interessen unseres Landes eintreten – egal ob auf dem Übungsplatz, im Ausland oder in der Verwaltung. Es gab verschiedene Reaktionen im Netz, hier sind einige Kommentare unter Strack-Zimmermanns Beitrag zu finden: Perfekt! Ab an die Ostfront in der Ukraine mit der Dame! Endlich mal ein Vorbild! Endlich Taten folgen lassen! Super, besser morgen als übermorgen! Und alle, die für weitere Waffenlieferungen sind, bitte unbedingt mitnehmen! Hurra! Vielleicht gibt es dann endlich Frieden dort! Die Politikerin sollte sofort an die Front geschickt werden, mal sehen, ob sie dann immer noch Spaß empfindet. Kriegstreiberin! Eine schreckliche Frau. Es gibt auch positive Kommentare zu lesen: Endlich Politiker, die sich für die Truppe interessieren. Fantastisch, ich bin begeistert. Mutig. Zur gleichen Zeit lese ich einen Artikel auf den NachDenkSeiten mit dem Titel „Krieg ohne Krieger“. Ich lese und bin fassungslos: Diese Soldaten kämpfen täglich (genauer gesagt: Sie müssen es!). Das bedeutet, sie greifen an und verteidigen. Sie sitzen in Panzern, Kampfhubschraubern und -flugzeugen und verschanzen sich hinter Verteidigungslinien in Schützengräben. Sie bedienen Raketenwerfer, Kanonen, Mörser und Haubitzen, sie starten Drohnen und Marschflugkörper, sie schießen mit Panzerfäusten, Granaten, Raketen, Minen, Streumunition und abgereichertem Uran. Sie greifen militärische und zivile Ziele an. Kurz gesagt: Sie zerstören, verletzen und töten. Und sie werden verletzt und getöt

Original Artikel Teaser

Strack-Zimmermann bei Luftwaffenbesuch: „Und wenn‘s dann noch Spaß macht…“

Die FDP-Bundestagsabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist dieser Tage einer Einladung des Inspekteurs der Bundeswehr-Luftwaffe nachgekommen. Bekanntermaßen tat sie das gern, gilt sie doch als ausgesprochen innige Lobbyistin des Militärischen in unserem Land. Sie veröffentlichte ihren Besuch bei der fliegenden Truppe folgerichtig mit einem cool meinenden Beitrag in sozialen Medien, formulierte überaus salopp, gesponsert als Werbeanzeige, finanziert von der Bundestagsfraktion der FDP. Strack-Zimmermann hob geradezu ab, als wäre sie Darstellerin eines US-Action-Films. Und ja, sie sah richtig chic aus in Pilotenmontur und durfte sogar mitfliegen. Da fragt man sich: Was sind das nur für Zeiten? Ein Zwischenruf von Frank Blenz. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Beim Anblick der Fotos der kleinen Dame mit

Details zu Strack-Zimmermann bei Luftwaffenbesuch: „Und wenn‘s dann noch Spaß macht…“