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Ein weiterer 11. September – Der Staatsstreich in Chile

Published On: 11. September 2023 13:46

Veröffentlicht am 11. September 2023 von WS. Dieser Text wurde ursprünglich auf apolut veröffentlicht. Transition News hat den Artikel mit freundlicher Genehmigung des Autors übernommen. Wenn wir die Zahlenkombination 9/11 hören, denken wir automatisch an die einstürzenden Türme des World Trade Centers in New York am 11. September 2001. Wir erinnern uns daran, wie dieser Vorfall unser Leben schockartig verändert hat. Seitdem haben sich die Meinungen stark polarisiert und wir hören einander in einer pluralistischen Demokratie nicht mehr zu und reden nicht mehr mit Vertretern entgegengesetzter Meinungen. Mit jedem weiteren Jahr, das uns vom 11. September 2001 trennt, driften die Meinungen immer weiter auseinander. Aber das Ereignis von 2001 ist nicht der einzige 11. September, der die Welt radikal verändert hat. Am 11. September 1973 wurde der demokratisch gewählte Präsident Salvador Allende in Chile in seinem Amtssitz La Moneda ermordet. Dieses Verbrechen erschütterte die Welt nachhaltig. An diesem sonnigen Tag befand ich mich im Pariser Jardin du Luxembourg, als aufgeregte Studenten durch den Park liefen und Flugblätter verteilten. Ein Massaker fand gerade in Chile statt. Am Abend versammelten sich die Studenten in der Sorbonne-Universität und gedachten mit einer Schweigeminute der Opfer des faschistischen Terrors. Salvador Allende war zu dieser Zeit erst drei Jahre im Amt. Die zerstrittenen linken Parteien hatten sich zu einem Wahlbündnis namens „Unidad Popular“ zusammengeschlossen. Bei der Wahl konnten sie jedoch nur etwas mehr als ein Drittel der Stimmen auf sich vereinen. Die chilenischen Christdemokraten wählten Allende zum Nachfolger des Christdemokraten Eduardo Frei und unterstützten zunächst auch seine Politik. Diese bestand hauptsächlich darin, den Reichtum des Landes gerechter zu verteilen. Zu diesem Zweck wurden Kupferminen und viele andere Branchen verstaatlicht und die einheimische Wirtschaft durch Importbeschränkungen geschützt. Bei einer solchen Umverteilung müssen natürlich einige Menschen einen Teil ihres Reichtums abgeben. Der US-amerikanische Auslandsgeheimdienst CIA wandte sich an diese Menschen. Wie später in Untersuchungen des Kongresses in Washington festgestellt wurde, gab die US-Regierung mindestens zehn Millionen Dollar für Streiks, Boykottmaßnahmen, Straßenblockaden und politische Morde in Chile aus. Bereits vor Allendes Amtsantritt wurde General René Schneider entführt und ermordet. Schneider hatte erklärt, dass das Militär trotz Sympathien für die USA den demokratisch gewählten Regierungen Chiles loyal bleiben müsse. Nach diesem Mord hatte die sogenannte „Schneider-Doktrin“ keinen Wert mehr. Jeder Offizier wusste nun, was ihm drohte, wenn er die Demokratie verteidigte. Allende gelang es jedoch zunächst, die Generäle sogar in seine Regierung einzubinden. Als jedoch die Lähmung der chilenischen Wirtschaft durch die CIA-Regime-Change-Methoden immer stärker wurde, zogen sich die Militärs nach und nach aus der Verantwortung zurück. Bei den Wahlen Anfang 1973 konnte die „Unidad Popular“ trotz allem ihren Stimmenanteil um acht Prozent auf 44 Prozent steigern. Die unteren Schichten der Bevölkerung sahen unter Allende die Chance auf eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen und gingen zum ersten Mal in ihrem Leben wählen. Die Christdemokraten standen jedoch nun in Opposition zur Reformpolitik Allendes. Sie verbündeten sich mit den Rechtsradikalen und stellten gemeinsam die Mehrheit im Parlament. Diese Mehrheit brachte im Spätsommer 1973 ein Misstrauensvotum gegen Allende ein. Die Generäle zogen sich endgültig aus der Regierung zurück. Die vier loyalen Kommandanten der Teilstreitkräfte wurden durch unsichere Kantonisten ersetzt. Ein gewisser Augusto Pinochet wurde Oberbefehlshaber des Heeres. Pinochet erklärte zunächst seine Loyalität gegenüber Allende. Am 11. September 1973 ist es dann so weit. Morgens um halb sieben meutert die chilenische Marine. Um acht Uhr verlesen Militärs die Putsch-Erklärung gegen Allende. Augusto Pinochet outet sich als Diktator von Chile. Man bietet Allende großzügig an, ihm ein Flugzeug für seine Ausreise zur Verfügung zu stellen, aber er lehnt ab. Der noch amtierende Präsident von Chile schickt schließlich seine Leibgarde, Mitarbeiter und Familie aus dem Präsidentenpalast La Moneda. Um elf Uhr hält er seine Abschiedsrede, die jedoch nur noch von wenigen Radiosendern übertragen wird. Er sagt unter anderem: „Mit Sicherheit ist dies die letzte Gelegenheit, mich an Sie zu wenden. Mir bleibt nichts anderes übrig, als den Arbeitern zu sagen: Ich werde nicht aufgeben! In diesem historischen Moment werde ich mit meinem Leben für die Treue zum Volk bezahlen. Sie haben die Macht, sie können uns überwältigen, aber sie können die gesellschaftlichen Prozesse nicht durch Verbrechen und Gewalt stoppen. Die Geschichte gehört uns und wird von den Völkern geschrieben. Arbeiter meines Landes: Ich möchte Ihnen für Ihre Treue danken. Es lebe Chile! Es lebe das Volk! Es leben die Arbeiter! Dies sind meine letzten Worte und ich bin sicher, dass mein Opfer nicht umsonst sein wird, ich bin sicher, dass es zumindest ein symbolisches Zeichen gegen Betrug, Feigheit und Verrat ist.“ Noch nicht einmal eine Stunde später wird der Amtssitz des Präsidenten von der Luftwaffe bombardiert, ebenso wie alle Zentralen der Allende unterstützenden Organisationen, Gewerkschaften und Parteien. Nach offizieller Darstellung nahm sich Allende angesichts der bevorstehenden Katastrophe selbst das Leben. Um zwei Uhr mittags stürmt das Militär La Moneda. Es folgt eine massive Liquidierung

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Ein anderer 11. September – Der Putsch in Chile

Veröffentlicht am 11. September 2023 von WS. Dieser Text ist zuerst auf apolut. erschienen. Transition News durfte den Artikel mit freundlicher Genehmigung des Autors übernehmen. Wenn wir die Zahlenkombination 9/11 hören, dann denken wir ganz automatisch an die einstürzenden Türme des World Trade Centers in New York am 11. September 2001. Wir erinnern uns, wie dieser Vorfall unser aller Leben schockartig verändert hat. Und bei der Bewertung der Ereignisse hat sich die erste grosse Polarisierung herausgebildet. Seitdem ist es möglich, dass wir in einer pluralistischen Demokratie einander nicht mehr zuhören und mit Vertretern einer entgegengesetzten Meinung nicht mehr reden. Man kann sagen, dass mit jedem weiteren Jahr, das uns vom 11. September 2001 trennt, die Meinungen immer heftiger auseinanderdriften. Aber das Ereignis

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