Harvard-Universität: Keine Toleranz für freie Meinungsäußerung

Veröffentlicht am 11. September 2023 von WS. Die Privatuniversität Harvard in den USA wird allgemein als eine der angesehensten Hochschulen der Welt betrachtet. Laut der britischen Zeitschrift Times Higher Education wurde Harvard in diesem Jahr zur zweitbesten Universität der Welt und zur besten in Nordamerika gewählt. Das Academic Ranking of World Universities (ARWU), das im Jahr 2003 ins Leben gerufen wurde, hat Harvard seit seiner ersten Veröffentlichung jedes Jahr als beste Universität der Welt eingestuft. Wenn es jedoch um Meinungsfreiheit geht, ist die Elite-Uni das Schlusslicht. Dies geht aus dem jährlichen Ranking der Foundation for Individual Rights and Expression (FIRE) hervor, die kürzlich ihr jährliches Ranking der US-Hochschulen veröffentlicht hat. In diesem Ranking wird bewertet, wie frei sich die Studenten fühlen, wenn sie ihre Meinung äußern. Harvard steht ganz unten auf der Liste von 248 Einrichtungen. Laut dem Portal UnHerd hat Harvard einen Wert von 0,00 auf der FIRE-Skala, obwohl der tatsächliche Wert „mehr als sechs Standardabweichungen unter dem Durchschnitt“ liegt. Für den Bericht wurden landesweit über 50.000 Studenten befragt, wobei das Bewertungssystem auf Faktoren wie „Komfort bei der Äußerung von Ideen“, „Toleranz gegenüber Rednern“ und „Unterstützung durch die Verwaltung“ basiert. Die Hochschulen wurden auch danach bewertet, wie häufig und wie streng sie Studenten, Akademiker und Gastredner sanktioniert haben. Ein Harvard-Student wird zitiert, dass das Äußern bestimmter politischer Ansichten etwas ist, was man einfach nicht tut. Auch andere Kommilitonen teilen diese Meinung. Bei der FIRE-Umfrage gaben sie an, dass sie zögern, kontroverse Meinungen zu äußern, weil sie befürchten, dass sich die Leute auf sie stürzen. Ein Student antwortete auf die Frage, ob er jemals das Gefühl hatte, auf dem Campus nicht offen sprechen zu können: „Ich sage lieber nichts dazu, weil das für mich Konsequenzen haben könnte“. In den letzten Jahren hat sich Harvards Haltung zum freien Meinungsaustausch innerhalb der Studentenschaft verschlechtert. Der FIRE-Wert der Universität sank von 55,5 im Jahr 2021/22 auf 34,5 im letzten Jahr und nun auf den niedrigsten möglichen Wert. Laut UnHerd gibt es jedoch interne Bemühungen, die Kultur der Intoleranz zu bekämpfen. Im April dieses Jahres schlossen sich über 100 Fakultätsmitglieder dem „Rat für akademische Freiheit“ in Harvard an, der von dem kognitiven Psychologen und Schriftsteller Steven Pinker geleitet wird. In einer Missionserklärung betonte der Rat: „In einigen Institutionen geht die Bedrohung der akademischen Freiheit von einer illiberalen Linken aus, die die Grenzen der akzeptablen Diskussion einschränken will. In anderen geht sie von rechten Politikern aus, die eine einzige Version der Geschichte als Orthodoxie gelehrt haben wollen (…).

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Harvard-Universität: Freie Meinung unerwünscht

Veröffentlicht am 11. September 2023 von WS. Die Privatuniversität Harvard in den USA gilt landläufig als eine der angesehensten Hochschulen der Welt. Die britische Zeitschrift Times Higher Education wählte Harvard in diesem Jahr zur zweitbesten Universität der Welt und zur besten in Nordamerika. Das 2003 ins Leben gerufene Academic Ranking of World Universities (ARWU) hat Harvard seit seiner ersten Veröffentlichung jedes Jahr als weltweit beste Universität eingestuft. Doch wenn es um freie Meinungsäusserung geht, ist die Elite-Uni das Schlusslicht. Dies geht aus der jährlichen Rangliste der Foundation for Individual Rights and Expression (FIRE) hervor, die kürzlich ihr jährliches Ranking der US-Hochschulen veröffentlichte. Darin wird bewertet, wie frei sich die Studenten fühlen, wenn sie ihre Meinung äussern. Harvard steht ganz unten auf der

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