Als die USA halfen, die Demokratie in Chile zu töten

Heute jährt sich zum 50. Mal der Militärputsch, der die demokratisch gewählte Regierung des chilenischen Präsidenten Salvador Allende stürzte und eine besonders brutale und blutige Diktatur unter General Augusto Pinochet Ugarte einleitete, die bis 1990 andauerte. Die Rolle der CIA bei der Vorbereitung des Putsches sowie die anschließende Unterstützung der USA für die Diktatur trugen maßgeblich dazu bei, dass in Lateinamerika und darüber hinaus der Eindruck entstand, dass Washington trotz seiner Behauptungen, die Demokratie zu unterstützen, „freundliche“ autoritäre Regime bevorzugte, anstatt die Möglichkeit zuzulassen, dass nicht ausgerichtete oder demokratisch gewählte linksgerichtete Regierungen in Regionen an die Macht gelangen könnten, die es als seinen Einflussbereich betrachtete.

Untersuchungen in den 1970er Jahren zur Rolle der USA in Chile führten auch zu beispiellosen Gesetzen – manchmal durchgesetzt, manchmal nicht -, die darauf abzielten, eine größere Kontrolle des Kongresses über geheime Operationen der USA sicherzustellen und die militärische und andere Unterstützung der USA für Regierungen und Armeen einzuschränken, die grundlegende Menschenrechte missachten.

Um den 50. Jahrestag zu würdigen, sprach RS mit Peter Kornbluh, dem erfahrenen Leiter des Chile Documentation Project des nichtstaatlichen National Security Archive, dessen Arbeit zur Freigabe von Tausenden zuvor geheimen Regierungsdokumenten im Zusammenhang mit den Beziehungen der USA zu Chile von den 1960er Jahren bis zur Pinochet-Diktatur geführt hat. Als preisgekrönter Autor veröffentlichte Kornbluh „The Pinochet Files: A Declassified Dossier on Atrocity and Accountability“, das von der Los Angeles Times als „bestes Buch“ des Jahres 2003 ausgewählt wurde. Als Leiter des NSA Cuba Documentation Project hat Kornbluh auch mehrere Bücher über die Beziehungen zwischen den USA und Kuba geschrieben.

Kornbluh sprach mit RS aus Chile, wo er an der Gedenkveranstaltung zum heutigen Jahrestag teilnimmt. Das folgende Gespräch wurde gekürzt und geklärt.

H2: Die Rolle der USA vor und nach dem Putsch

RS: Sie sind der angesehenste Forscher zum Putsch und insbesondere zur Rolle der USA. Können Sie kurz sagen, welche Unterstützung die USA dem Putsch sowohl vorher als auch nachher geleistet haben?

Kornbluh: Es muss nicht unbedingt ich sein, der es sagt. Wir können einfach Henry Kissinger zitieren, der Richard Nixon fünf Tage nach dem Putsch informierte. Er sagte: „Die chilenische Sache hat sich gefestigt.“ Und Nixon äußert seine leichte Besorgnis darüber, ob die Rolle der USA aufgedeckt wird. Nixon sagt: „Unsere Hand zeigt sich dabei nicht, oder?“ Kissingers Antwort ist eine dreisätzige Zusammenfassung der Rolle der USA. Zuerst sagt er: „Wir haben es nicht getan.“ Und er bezieht sich darauf, dass die Vereinigten Staaten vor 50 Jahren nicht vor Ort waren, mit Agenten, die die Panzer fuhren, die Geheimdienstinformationen lieferten, die Flugzeuge pilotierten, die den Präsidentenpalast Moneda bombardierten. Die Vereinigten Staaten standen an diesem Tag nicht Seite an Seite mit dem chilenischen Militär, als es die lange demokratische Tradition Chiles zerstörte. Dann fährt Kissinger fort: „Ich meine, wir haben ihnen geholfen. Blank“ – ein Wort, das weggelassen wurde und das Sie ergänzen können – „haben die Bedingungen so gut wie möglich geschaffen.“ Und das ist eine genaue Zusammenfassung der Rolle der USA. Schon fast am Tag nach Allendes Wahl [1970], aber Wochen bevor er tatsächlich als Präsident Chiles vereidigt wurde, war es das Ziel und die Mission der USA, einen Putsch in Chile zu schüren, was die CIA als „Putschklima“ bezeichnete und die Wahrscheinlichkeit maximieren würde, dass Allendes Modell ein Modell des Scheiterns sein würde. Und wenn das gleichzeitig die Bedingungen „so gut wie möglich für einen Militärputsch“ schuf, umso besser. Es war das politische Ziel von Henry Kissinger und Richard Nixon sicherzustellen, dass Allende kein erfolgreiches Modell für eine sozialistische Veränderung durch Wahlen hatte, das andere Länder in der Welt nachahmen könnten. Die USA intervenierten sowohl durch eine unsichtbare wirtschaftliche Blockade, die Einstellung multilateraler Kredite, als auch durch eine fünffache verdeckte Operation, die sich gegen das Militär richtete. Die USA leiteten eine Menge Geld an El Mercurio weiter, das damals so etwas wie das Fox News von Chile war und offen für einen Putsch gegen die Regierung Allende eintrat. Das waren die Operationen, die, wie die CIA selbst sagte, die Bühne für den Putsch am 11. September 1973 bereiteten. Es war also nicht so, dass die Vereinigten Staaten eine direkte Rolle vor Ort hatten. Es war nicht so, dass das chilenische Militär Marionetten der Vereinigten Staaten von Amerika waren. Es war so, dass die Vereinigten Staaten zu einer Reihe von Bedingungen beitrugen, die die Wahrscheinlichkeit erhöhten, dass es sozialen Druck für das Militär gab, zu handeln, und das Militär handelte.

H2: Die Reaktion der Nixon-Kissinger-Regierung

RS: Wie war die Reaktion der Nixon-Kissinger-Regierung in den Jahren nach dem Putsch?

Kornbluh: Man kann mit den Stunden danach beginnen. Morgen ist

Original Artikel Teaser

When the US helped kill democracy in Chile

Today marks the 50th anniversary of the military coup that overthrew the democratically elected government of Chilean President Salvador Allende and ushered in a particularly brutal and bloody dictatorship under Gen. Augusto Pinochet Ugarte, which lasted until 1990. The role of the CIA in preparing the conditions for the coup, as well as subsequent U.S. support for the dictatorship, contributed heavily to the perception in Latin America and beyond that Washington, despite its claims to champion democracy, preferred “friendly” authoritarian regimes over the possibility that non-aligned or democratically elected left-leaning governments could take power in regions that it considered to be within its sphere of influence.Investigations in the mid-1970s into the U.S. role in Chile also led to unprecedented legislation

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