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Die Umgestaltung der Verbindungen zwischen dem Westen und dem Süden beim G20-Gipfel

Published On: 12. September 2023 11:42

Das Ergebnis des kürzlich stattgefundenen G20-Gipfels in Indien zeigt deutlich, dass sich das Kräfteverhältnis zwischen den USA und der EU einerseits und den BRICS-Staaten und dem globalen Süden andererseits verschoben hat. Die gewünschten Verurteilungen und Erklärungen von „Werten“ fanden diesmal keinen Platz in der Gipfelerklärung. Besonders besorgniserregend war die Absage von Chinas Präsident Xi Jinping. Putin war bereits im letzten Jahr nicht anwesend, so dass nur noch die zweite Ebene der BRICS, OPEC und des globalen Südens vertreten war. Hinzu kam, dass Indien sich weigerte, Zelenskyy einzuladen und somit verhinderte, dass die Ukraine zum zentralen Thema wurde.

Die Financial Times gibt einen guten Einblick in die Besorgnis des Westens. Drei Überschriften auf ihrer G20-Überblicksseite verdeutlichen die westliche Enttäuschung: Xis Brüskierung des G20-Gipfels weckt die Sorge vor einem Rückzug aus der internationalen Diplomatie, Westliche Nationen akzeptieren „Einlenken“ in der Ukraine, um die Bedeutung der G20 zu retten, Die G20 sind bei „fossilen Brennstoffen untätig“, obwohl sie ihre Ziele für grüne Energie erhöhen.

Die Tatsache, dass die Financial Times glaubt, Xi sei wegen Differenzen mit Indien nicht gekommen, ist bezeichnend. In Wahrheit wollte er nicht mit Biden zusammentreffen, den er nach dessen Äußerungen für einen unzivilisierten Rüpel hält. Die beiden Hauptthemen des Westens, die Ukraine und der „Green Deal“, wurden komplett abgelehnt.

Eine interessante Einschätzung liefert der pensionierte indische Spitzendiplomat M.K. Bhadrakumar in seiner Indian Punchline. Er kommentiert die drei Sätze über die Ukraine in der Gipfelerklärung folgendermaßen: „Bei näherer Betrachtung stellt sich jedoch auch eine quälende Frage: Bedeuten die drei Sätze der Erklärung von Delhi zur Ukraine, die die Position Russlands in dem Konflikt begünstigen, eine Änderung der westlichen Haltung zu den Feindseligkeiten und geben Kiew einen gewissen Anstoß zu Verhandlungen? In der Tat erleben wir eine seltsame Konstellation: Sowohl Russland als auch die USA haben die G20-Erklärung gelobt, während die Ukraine sich darüber beklagte, dass sie ’nichts sei, worauf man stolz sein könne‘.“

Diese Verschiebungen hatten sich bereits im Vorfeld abgezeichnet. Indien hatte deutlich gemacht, dass es sich nicht den westlichen Interessen unterordnen und seine langjährige Freundschaft zu Russland gefährden würde. Die USA signalisierten bereits im August ihre Bereitschaft, auf Indien zuzugehen, da sie es als potenziell wichtigsten Verbündeten in Asien betrachten. Die G20 ist für die USA das einzige Forum, um Verbindungen mit China, Russland und dem globalen Süden herzustellen.

China und Russland arbeiten rein wirtschaftlich mit den Ländern des globalen Südens zusammen und investieren seit Jahrzehnten in Infrastrukturprojekte. Sie bevormunden ihre Partner nicht ständig und lassen ihnen ihre Freiheit. Die USA sehen den Aufbau von Handelswegen innerhalb des „Herzlands“ – Eurasien, Mittlerer Osten, Afrika – mit Sorge. Die „Belt and Road Initiative“ Chinas fördert den Handel in diesen Regionen. Auch Russland hat mit Indien, Iran, arabischen und afrikanischen Staaten neue Handelsrouten geschaffen.

Die USA streben eine Führungsrolle in der Zusammenarbeit mit dem globalen Süden an und sehen in Modi einen wichtigen Verbündeten. Dies ist nur möglich geworden, weil Indien in den letzten Monaten seine Bereitschaft signalisiert hat, die strategische Partnerschaft mit den USA zu beschleunigen und zu festigen. Washington hat offenbar auch in der Ukraine-Frage eine Kehrtwende vollzogen, um Indien zu gewinnen.

Der Diplomat erwartet, dass die sich abzeichnende russische Offensive gestoppt werden muss, da dies zur „Entmilitarisierung“ und „Entnazifizierung“ der Ukraine führen würde. Die oberste Priorität besteht daher darin, den Konflikt einzufrieren. Die wichtigste Motivation für Biden ist es, die Wahl 2024 zu gewinnen

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Die Neugestaltung der Beziehungen zwischen Westen und Süden bei G20-Gipfel

Das Ergebnis des eben zu Ende gegangenen G20-Gipfels in Indien gibt beredtes Zeugnis von der bereits eingetretenen Verschiebung des Kräfteverhältnisses zwischen den USA und ihrer Gefolgschaft in der EU einerseits und den BRICS-Staaten und dem globalen Süden andererseits. Die gewünschten Verurteilungen und Deklarationen von „Werten“ fanden diesmal keinen Eingang in die Erklärung. Größeres Unbehagen löste zunächst die Absage von Chinas Xi Jinping aus. Putin war schon im Vorjahr nicht anwesend und somit waren zwei Führungsmächte von BRICS, OPEC und dem globalen Süden nur mehr mit der zweiten Ebene vertreten. Dazu kam, dass sich Indien geweigert hatte, Zelenskyy einzuladen und verhinderte damit, dass die Ukraine zentrales Thema wurde. Einen guten Einblick in die Besorgnis des Westens, gibt die Financial Times auf

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