Luzern veröffentlicht das Heizverhalten seiner Bürger

Von Kai Rebmann

Der Staat greift immer mehr und immer tiefer in die absolute Privatsphäre seiner Bürger ein. Was früher nur totalitären Regimen vorbehalten war, ruft heutzutage selbst in freiheitsliebenden Demokratien höchstens noch ein gleichgültiges Achselzucken hervor. Ein Beispiel dafür ist die Schweiz, die nun sogar offenlegt, wie in welchen Häusern geheizt wird. Die Kantonsverwaltung von Luzern hat eine Karte im Internet veröffentlicht, die Auskunft darüber gibt, ob die Art der Wärmeerzeugung in den Gebäuden erneuerbar oder nicht erneuerbar ist. Die Maßnahme soll den Energieverbrauch analysieren und den CO2-Ausstoß der insgesamt 68.000 Gebäude im Kanton senken.

In der Gemeinde Hochdorf in der Zentralschweiz sorgt die Klima-Initiative „Hochdorf heizt erneuerbar – ab 2030 erst recht“ für Schlagzeilen. Die Initiatoren wollen ab dem Jahr 2030 Öl- und Gasheizungen vollständig verbieten, sowohl für Neuanschaffungen als auch für den Bestand. Der Gemeinderat und das Kantonsgericht Luzern haben die Initiative jedoch abgelehnt, da sie gegen die Eigentums- und Bestandsgarantie verstoßen würde. Das Bundesgericht hingegen hält das Begehren unter bestimmten Umständen für zulässig. Die Entscheidung liegt nun beim Stimmvolk, das am 26. November 2023 darüber abstimmen wird.

Wer die „Webkarte Energiequellen Heizungen“ für den Kanton Luzern aufruft, erhält den Hinweis, dass alle Gebäudedaten aus dem Gebäude- und Wohnungsregister stammen. Fehlerhafte Angaben können dem Kanton gemeldet werden. Allerdings können nicht alle Gebäude im Kanton Luzern eindeutig einer Heizart zugeordnet werden. Die meisten Gebäude der Kantonsverwaltung sind als „unbestimmt“ gekennzeichnet. Die Staatskanzlei Luzern, die sich in der Bahnhofstraße 15 befindet, heizt hingegen mit Gas, also „nicht erneuerbar“.

H2: Staatliche Eingriffe in die Privatsphäre der Bürger in der Schweiz
H2: Die Klima-Initiative „Hochdorf heizt erneuerbar – ab 2030 erst recht“
H2: Die „Webkarte Energiequellen Heizungen“ für den Kanton Luzern

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Luzern macht Heizverhalten seiner Bürger öffentlich

Von Kai Rebmann Der Staat greift immer öfter und immer tiefer in die absolute Privatsphäre seiner Bürger ein. Was früher totalitären Regimen vorbehalten war, ruft heutzutage selbst in freiheitsliebenden Demokratien allenfalls noch ein gleichgültiges Achselzucken hervor. Weit gekommen ist es spätestens, wenn jetzt sogar schon die Schweiz offenlegt, in welchen Häusern wie geheizt wird. Die „Weltwoche“ berichtete am Wochenende über den „Luzerner Heizpranger“. Demnach hat die Kantonsverwaltung im Internet eine Karte veröffentlicht, die bei sämtlichen Gebäuden – sowohl in privater als auch öffentlicher Hand – Auskunft darüber gibt, ob die dort stattfindende Art der Wärmeerzeugung „erneuerbar“ oder „nicht erneuerbar“ ist. Die Maßnahme sei notwendig, „um den Energieverbrauch der Gebäude zu analysieren und den CO2-Ausstoss der insgesamt 68.000 Gebäude im Kanton

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