ARD am Rande des Abgrunds: Wenn die Berichterstattung über den Hof zur lächerlichen Situation wird

Man ist es gewohnt, dass öffentlich-rechtliche Sender eine unangemessene Nähe zur Regierungspolitik haben. Die Darstellungen von Wirtschaftskrieg und Ukrainekrieg in den Sendungen sind inakzeptabel und erfüllen nicht den Auftrag der Ausgewogenheit. Mit der neuen Produktion „Ernstfall – Regieren am Limit“ hat der ARD-Sender SWR nun ein gebührenfinanziertes Heldenepos für die Bundesregierung veröffentlicht. Die dreiteilige Doku-Reihe von Stephan Lamby über die Zeit vor und nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine ist eine intensive Rechtfertigung für die fragwürdige Politik der Regierung.

Die Dokumentation lässt wichtige Fragen unbeantwortet und ignoriert die Möglichkeit, dass der Krieg und seine Folgen hätten vermieden werden können. Die Bundesregierung hätte anders reagieren können und ist somit nicht „unschuldig“ an den eigenen politischen Entscheidungen. Die Doku versucht, diese Fragen zu überlagern und die Alternativlosigkeit der Regierungspolitik vorzutäuschen. Die Ästhetik des Films ist unangemessen und die Protagonisten werden als Superhelden dargestellt, obwohl sie nicht das Format dafür haben.

Einige Mainstream-Journalisten kritisieren den Film, während andere ihn nutzen, um ihren eigenen Umgang mit der Regierung zu rechtfertigen. Die Bertelsmann-Stiftung unterstützt die Ampelregierung ebenfalls mit einer „Studie“, die bescheinigt, dass viele Versprechen aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt wurden. Die Dokumentation „Ernstfall – Regieren am Limit“ ist eine Bestätigung der Regierung und zeigt eine Regierung im Ausnahmezustand, während die Bevölkerung unter den Folgen dieser Politik leidet.

Es ist fraglich, wen solche Filme noch erreichen. Der Graben zwischen der öffentlichen Meinung und der in den Mainstreammedien veröffentlichten Meinung wird immer tiefer. Es ist wichtig, kritisch zu denken und die NachDenkSeiten zu unterstützen, da sie eine Plattform für eine kritische Meinungsbildung bieten

Original Artikel Teaser

ARD am Limit: Wenn Hofberichterstattung zur Farce wird

Man ist einiges gewohnt von den öffentlich-rechtlichen Sendern, was unangemessene Nähe zur Regierungspolitik angeht. Unter vielem anderen die Darstellungen von Wirtschaftskrieg und Ukrainekrieg sind dort zu weiten Teilen inakzeptabel, weil sie dem Auftrag der Ausgewogenheit keinesfalls gerecht werden. Das kann man noch übertreffen: Mit der neuen Produktion „Ernstfall – Regieren am Limit“ hat der ARD-Sender SWR nun ein gebührenfinanziertes Heldenepos für die Bundesregierung vorgelegt. Ein Kommentar von Tobias Riegel. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Die dreiteilige Doku-Reihe „Ernstfall – Regieren am Limit“ von Stephan Lamby über die Zeit vor und nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine lässt den kritischen Zuschauer sprachlos zurück: Die sorgsam bereitete Bühne für die nachdenkliche Selbstdarstellung

Details zu ARD am Limit: Wenn Hofberichterstattung zur Farce wird