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Der Dirigent und die Klimakleber

Published On: 13. September 2023 14:00

Während einer Aufführung des Bayerischen Staatsorchesters beim renommierten „Lucerne Festival“ am vergangenen Freitag haben sich zwei Klima-Aktivisten an die Bühne geklebt. Dirigent Vladimir Jurowski unterbrach das Konzert, um den Störenfrieden die Möglichkeit zu geben, eine Ansprache zu halten. Die „Vierte“ ist Anton Bruckners bekannteste Symphonie, auch bekannt als „Die Romantische“, und zeichnet sich durch warmen Hörnerklang und eine bewegte Jagdszene aus. Bruckners Es-Dur-Symphonie ist das einzige seiner symphonischen Werke, das ein außermusikalisches Programm hat. Bruckner nimmt uns mit auf eine romantische Wanderung, beginnend mit einem Sonnenaufgang, vorbei an majestätischen Berggipfeln, die die Kleinheit des Menschen und seine Sehnsüchte symbolisieren. Es gibt die Illusion einer fröhlichen Liebesbeziehung und den Sturz zurück in die Einsamkeit. Wie in allen Symphonien Bruckners ist die gezeigte Harmonie brüchig. Einzig der Glaube an Gott bietet Halt, der immer wieder in großen Chorälen zum Ausdruck kommt. Doch auch dieser Glaube war zu Bruckners Lebzeiten umstritten. Die jungen Klimaaktivisten, die ein Konzert des Bayerischen Staatsorchesters unter der Leitung von Vladimir Jurowski gestört haben, schienen keine Ahnung von diesen komplexen historischen und musikologischen Hintergründen zu haben. Sie suchten die große Bühne und den großen Auftritt und fanden ihn mit der Unterstützung von Jurowski. Diese Unterstützung erinnert fatal an die Zusammenarbeit deutscher Museen mit Klimaaktivisten, die wertvolle Gemälde beschädigten, indem sie sich daran festklebten. Das Bayerische Staatsorchester, das Orchester der weltberühmten Bayerischen Staatsoper, absolviert derzeit eine Tournee anlässlich seines 500-jährigen Bestehens. Bei einem Auftritt im Rahmen des renommierten „Lucerne Festivals“ am vergangenen Freitag standen neben Bruckners 4. Symphonie auch Richard Wagners Tristan-Vorspiel sowie Robert Schumanns Klavierkonzert in a-moll auf dem Programm. Während des dritten Satzes der Bruckner-Symphonie, dem bewegten Jagd-Scherzo, sprangen zwei Klimaaktivisten auf die Bühne, klebten sich am Dirigentenpult fest und riefen Sätze wie „Wir haben einen Klimawandel, wir müssen jetzt handeln“. Das Publikum protestierte sofort, es wurden Buhrufe und Rufe wie „Raus, Gesindel!“, „Maul halten“ oder „Runter mit Euch!“ laut. Jurowski drehte sich um, mahnte zur Mäßigung und dirigierte zunächst den Satz zu Ende, während die Aktivisten hinter ihm klebten. Dann begann er mit der jungen Frau zu verhandeln, Selina Lerch, 28 Jahre alt und Psychomotortechnikerin von Beruf. Ihr Mitstreiter war Anthony Zufferey, 20 Jahre alt und Student der Internationalen Beziehungen. Beide engagieren sich für die Organisation „Renovate Switzerland“, die ähnlich wie die „Letzte Generation“ in Deutschland agiert. Jurowski verkündete das Ergebnis der Verhandlungen: „Wir haben eine Abmachung getroffen. Die jungen Menschen sagen ihr Wort jetzt, wir hören ihnen zu – ohne zu kommentieren – und lassen sie ausreden. Danach werden wir den vierten Satz spielen.“ Es folgte eine kitschige Umarmung, woraufhin die junge Frau vor Rührung in Tränen ausbrach. Als erneut Proteste aus dem Publikum zu hören waren, wurde Jurowski pampig und stellte sein Publikum vor die Wahl: „Ich habe mein Ehrenwort gegeben, helfen sie mir, es zu halten. Lasst sie reden, sonst gehe ich von der Bühne.“ Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, setzte er sich sogar wie ein Schüler im Schneidersitz auf das Dirigentenpodium. Das Publikum musste sich dann einen kurzen Vortrag über den aktuellen „Klimanotstand“ anhören, bevor Jurowski Bruckners Symphonie zu Ende spielen ließ. Die Kritiker waren am nächsten Tag begeistert von Jurowskis „Courage“, er habe sich als wahrer Maestro erwiesen. Da der gebürtige Russe sich schon seit längerer Zeit als überzeugter Klimaschützer gibt, persönlich ungern fliegt und seine Musiker am liebsten mit der klimafreundlichen Bahn zu Gastkonzerten reisen lässt, liegt ihm die grüne Münchner Presse ohnehin zu Füßen. Durch sein Verhandlungsgeschick mit den Klimaaktivisten habe er eine Eskalation souverän verhindert. Offenbar waren jedoch nicht alle so begeistert wie die Münchner Medien. Serge Dorny, der diplomatische Intendant der Bayerischen Staatsoper, äußerte sich „gegenüber Journalisten“ etwas vage, dass sein Musikchef „wahrscheinlich richtig“ gehandelt habe, und aus dem Orchester war zu hören, dass man die Aktion keinesfalls als Ermutigung für Wiederholungstäter interpretieren wolle. Das Lucerne Festival bedauerte, dass das gestrige Konzert überraschend von zwei Klimaaktivisten von Renovate Switzerland unterbrochen wurde. Man verstehe grundsätzlich, dass man sich für die Belange der Natur einsetzt, habe aber keinerlei Verständnis für die Art und Weise, wie die beiden Aktivisten gestern Abend agiert haben. Es wurde offenbar nicht an das zahlende Publikum gedacht, dem mit ausdrücklicher Zustimmung des umweltbewussten Dirigenten eine zwangsweise Lektion in Sachen Klimahysterie verpasst wurde. Ebenso wenig wurde die Integrität von Bruckners Symphonie beachtet, die förmlich auseinandergerissen und zur Hintergrundmusik einer politischen Protestaktion degradiert wurde. Es wäre besser gewesen, die Klimaaktivisten vom Ordnungsdienst aus dem Saal führen und der Polizei übergeben zu lassen und dann nach einer Pause die gesamte Symphonie erneut zu spielen. Georg Etscheit ist Autor und Journalist in München. Er arbeitete fast zehn Jahre lang für die Agentur dpa und schreibt seit 2000 lieber „frei“ über Umweltthemen sowie über Wirtschaft, Feinschme

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Der Maestro und die Klimakleber

Während einer Aufführung des Bayerischen Staatsorchesters beim renommierten „Lucerne Festival“ am vergangenen Freitag klebten sich zwei Klima-Aktivisten an die Bühne. Dirigent Vladimir Jurowski unterbrach verständnisvoll das Konzert für eine Ansprache der Störenfriede. Die „Vierte“ ist Anton Bruckners bekannteste Symphonie. Sie trägt den Beinamen „Die Romantische“ und wartet mit viel warmem Hörnerklang und einer bewegten Jagdszene auf. Bruckners Es-Dur-Symphonie ist das einzige symphonische Werk des großen österreichischen Komponisten, das mit einem außermusikalischen Programm aufwartet. Bruckner begibt sich hier auf eine romantische Wanderung, beginnend mit einem Sonnenaufgang, vorbei an gewaltigen Berggipfeln, die die Kleinheit des Menschen und seines Wollens und Strebens symbolisieren. Es gibt die Illusion einer fröhlichen Liebschaft und den Sturz zurück in die Einsamkeit. Wie in allen Symphonien Bruckners ist die

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