Studie enthüllt Hunderte von Missbrauchsopfern in der katholischen Kirche der Schweiz

Eine Studie über sexuellen Missbrauch in der Schweizer katholischen Kirche hat fast tausend Opfer und weit verbreitete Bemühungen zur Vertuschung des Missbrauchs identifiziert, sagten Forscher der Universität Zürich am Dienstag und warnten, dass dies „nur die Spitze des Eisbergs“ sei. Die einjährige Untersuchung von Historikern, die von Kirchenbehörden in Auftrag gegeben wurde, identifizierte seit 1950 921 Opfer und stellte fest, dass die meisten Fälle entweder nicht gemeldet wurden oder dass Dokumente mit Informationen zerstört wurden. Die Forscher stellten fest, dass „Kirchenführer die meisten Fälle von sexuellem Missbrauch bis in die 2000er Jahre ignorierten, verheimlichten oder minimierten“. „Wenn sie gezwungen waren zu handeln, taten sie dies oft nicht, indem sie sich auf die betroffenen Personen konzentrierten, sondern um die Täter, die Institution oder ihre Position zu schützen“, heißt es in dem Bericht. Die Studie, die im Rahmen einer weiteren dreijährigen Forschungskampagne abgeschlossen wird, erfolgt nach ähnlichen Bemühungen, den Missbrauch von Geistlichen in anderen Teilen der Welt aufzudecken. „Es ist zweifellos nur die Spitze des Eisbergs“, sagte Professor Marietta Meier, die die Studie zusammen mit ihrer Kollegin Monika Dommann leitete. Laut den vorläufigen Ergebnissen waren 74 Prozent der Opfer Kinder, während insgesamt 510 Personen, fast ausschließlich Männer, den Missbrauch begangen haben. Mehr als die Hälfte der Opfer waren männlich und fast 40 Prozent weiblich, ergab die Studie. Das Thema „beschäftigt uns schon lange und wir sind darüber bestürzt und beschämt“, sagte Renata Asal-Steger, Präsidentin der Schweizerischen Römisch-Katholischen Zentralkonferenz, auf einer Pressekonferenz. „Wir haben den Punkt verpasst, wir haben unzählige Ausreden gemacht und unser Handeln blieb hinter dem zurück, was den Opfern zusteht“, fügte sie hinzu. Asal-Steger betonte, dass „es ein wichtiger Tag für die römisch-katholische Kirche in der Schweiz ist“. „Obwohl heute grauenhafte Taten und zahlreiche Versäumnisse innerhalb der drei nationalen Organisationen der katholischen Kirche ans Licht gebracht werden, sind wir dankbar.“ Schweizer Bischöfe gaben am Sonntag bekannt, dass sie eine Voruntersuchung zu Vorwürfen einer Vertuschung von sexuellen Übergriffen innerhalb der Kirche eingeleitet haben. Sie wurde aufgrund „von Anschuldigungen gegen mehrere emeritierte und aktive Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz sowie anderer Geistlicher im Umgang mit Fällen von sexuellem Missbrauch“ eingerichtet, erklärte die Gruppe in einer Stellungnahme

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Study reveals hundreds of sexual abuse victims in Swiss Catholic Church

A study into sexual abuse in the Swiss Catholic Church has identified almost a thousand victims and widespread efforts to cover up abuse, researchers at the University of Zurich said Tuesday, warning it was “just the tip of the iceberg”. The year-long inquiry by historians, commissioned by Church authorities, identified 921 victims since 1950 and found that most cases either went unreported or documents containing information were destroyed. Researchers found that “Church leaders ignored, concealed or minimised most cases of sexual abuse analysed until the 2000s”. “When they were forced to act, they often did so not by focusing on the people concerned, but to protect the perpetrators, the institution or their position”, the report said. The study, which will

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