Die Produktion der deutschen Chemieindustrie wird weiterhin reduziert

Die Produktion und Umsätze der deutschen Chemieindustrie sind im Vergleich zum Vorjahr um acht bzw. 15 Prozent gesunken. Laut dem Konjunkturbericht des Branchenverbands VCI hat die Industrie ihre Produktion im zweiten Quartal aus Kostengründen weiter gedrosselt. VCI-Präsident Markus Steilemann fordert international wettbewerbsfähige Strompreise und Deregulierung. Die Chemieindustrie befindet sich laut VCI in einer tiefen Krise, da die Kunden aufgrund der Konjunkturschwäche und der unsicheren Aussichten seit Monaten nur wenig neue Chemikalien und Kunststoffe bestellen und stattdessen ihre Lager leeren. Die Chemiefirmen sind weiterhin durch hohe Kosten für Energie und Rohstoffe belastet, während die Verkaufspreise für ihre Produkte seit Monaten stark sinken.

Im zweiten Quartal sind die Umsätze der deutschen Chemieindustrie um 15 Prozent gesunken, während die Produktion um acht Prozent zurückgegangen ist. Besonders das schwache Inlandsgeschäft hat sich negativ ausgewirkt, während das Auslandsgeschäft um knapp elf Prozent gesunken ist. Wenn man die Pharma-Sparte herausrechnet, ist die Chemieproduktion sogar um 14,2 Prozent zurückgegangen. Die Anlagen sind nur noch zu 77,3 Prozent ausgelastet, während ein Wert von etwa 85 Prozent angestrebt wird. Der Verband rechnet zudem mit einer weiteren Verschlechterung der Geschäftslage im zweiten Halbjahr.

Die deutsche Chemieindustrie steht aufgrund ihrer Standortnachteile vor unsicheren Zeiten. Die Lage ist ernst und die Stimmung schlecht, so VCI-Präsident Markus Steilemann. Bisher hat sich die wirtschaftliche Lage noch nicht auf die Beschäftigtenzahlen ausgewirkt, die im zweiten Quartal stabil geblieben sind. Einige Unternehmen haben jedoch bereits Einstellungsstopps oder Kurzarbeit angekündigt, insbesondere in energieintensiven Produktionen und Spezialanwendungen, bei denen die Nachfrage stark zurückgegangen ist. Einige Unternehmen planen sogar dauerhafte Produktionsstilllegungen und die Verlagerung von Investitionen ins Ausland

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Deutsche Chemieindustrie drosselt die Produktion weiter

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Produktion um acht Prozent gesunken, die Umsätze um 15 Prozent. Die deutsche Chemieindustrie hat aus Kostengründen ihre Produktion im zweiten Quartal weiter gedrosselt, meldet handelsblatt.com unter Berufung auf den Konjunkturbericht des Branchenverbands VCI, der am Donnerstag vorgestellt wurde. VCI-Präsident Markus Steilemann erhob erneut die Forderung nach international wettbewerbsfähigen Strompreisen und Deregulierung. Die Industrie befinde sich dem VCI zufolge in einer tiefen Krise. Wegen der Konjunkturschwäche und den mauen Aussichten würden die Kunden seit Monaten nur wenig neue Chemikalien und Kunststoffe bestellen und stattdessen ihre Lager leer räumen, die sie im vergangenen Jahr aus Furcht vor weiteren massiven Preissteigerungen mit Vorprodukten aufgefüllt hätten. Auf der anderen Seite seien die Chemiefirmen weiterhin durch hohe Kosten für

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