Eltern sind oft keine guten Vorbilder bei der Nutzung von Medien

Eltern als Medienvorbilder: Eine Studie enthüllt das Verhalten der Eltern

Alle Mitglieder einer Familie sind heutzutage mit ihren elektronischen Geräten beschäftigt. Doch sind die Eltern ein gutes Vorbild für ihre Kinder? Laut einer Umfrage nutzen Eltern Medien exzessiv, betrachten sich jedoch selbst als mustergültige Mediennutzer. Die Krankenkasse Pronova BKK teilte mit, dass 78 Prozent der Eltern sich als Vorbilder in der Mediennutzung sehen. Gleichzeitig gaben jedoch 62 Prozent zu, zu viel Zeit mit Smartphone oder Computer zu verbringen. Nur drei Prozent betrachten sich als schlechte Vorbilder. Mehr als die Hälfte der Eltern wird von ihren Kindern darauf hingewiesen, dass sie zu viel Zeit vor Bildschirmen verbringen.

Die Auswirkungen der Handynutzung der Eltern auf die Kinder

Der Diplom-Sozialpädagoge Clemens Beisel betonte, dass Kinder von ihren Eltern lernen, angefangen ab dem ersten Tag. Er empfiehlt Eltern, ihren Kindern so oft wie möglich Situationen zu zeigen, in denen das Handy nicht stören sollte. Klar definierte Regeln für die gesamte Familie seien ein wichtiger Faktor für ein gesundes Mediennutzungsverhalten und vermitteln dem Kind, dass es wichtig ist. Laut der Umfrage überhören etwa die Hälfte der Eltern ihr eigenes Kind, wenn eine Nachricht auf dem Handy erscheint oder ihre Lieblingsserie läuft. Bei 29 Prozent kommt dies zumindest selten vor. Zudem verschiebt etwa die Hälfte der Eltern aufgrund von Ablenkung durch digitale Medien das Spielen mit ihren Kindern. Beisel warnt davor, dass alle Alarmglocken läuten sollten, wenn sogar die Kinder die zu hohe Handynutzung ihrer Eltern bemängeln. Eltern sollten überdenken, ob sie die Bedürfnisse ihrer Kinder ausreichend wahrnehmen, da ein gesundes psychisches Wachstum den Selbstwert erfordert, der durch die Aufmerksamkeit der Eltern entwickelt wird.

Regeln für die Mediennutzung in Familien

In vielen Haushalten mit Kindern werden Regeln für die Dauer der Mediennutzung festgelegt. Bei Familien mit Kindern unter zehn Jahren betrifft dies etwa 80 Prozent der Haushalte. Laut der Umfrage werden diese Regeln jedoch in 20 Prozent der Fälle nicht eingehalten. Je älter die Kinder sind, desto seltener gibt es Vorgaben. In Familien mit 14- bis 17-jährigen Kindern gibt es nur in 43 Prozent der Haushalte entsprechende Regeln, und nur 25 Prozent halten sich daran. Jeder vierte Befragte erlaubt eine unbegrenzte Nutzung. Beisel empfiehlt Familien eine Bestandsaufnahme ihrer eigenen Mediennutzung, um gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen und ihren Kindern bei der Regulierung zu helfen. Für die Studie wurden tausend Haushalte mit Kindern befragt

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Eltern bei Mediennutzung oft keine guten Vorbilder

Alle am Daddeln: Die ganze Familie beschäftigt sich mit ihren elektronischen Geräten. Sind die Eltern ein gutes Vorbild?Foto: iStock Handy, iPad & Co ziehen die Aufmerksamkeit der Eltern derart auf sich, dass sich sogar die Kinder beschweren – denn diese werden oft zu einem sparsameren Verhalten erzogen. Eine Studie deckte jetzt das Verhalten der Eltern auf. Eltern nutzen Medien einer Umfrage zufolge exzessiv – halten sich selbst aber trotzdem für Medienvorbilder. 78 Prozent sehen sich als mustergültige Mediennutzer an, wie die Krankenkasse Pronova BKK am Donnerstag in Leverkusen mitteilte. Gleichzeitig sagten aber auch 62 Prozent der Befragten, dass sie selbst zu viel Zeit mit Smartphone oder Computer verbringen würden. Drei Prozent sehen sich als schlechte Vorbilder. Mehr als jeder Zweite

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