Möglichkeit des Friedens!“ – Ein Filmprojekt in der Türkei, deutsch-russisch inspiriert

Deutsch-russische Initiativen, die sich den neuen Feindbildern widersetzen und antizyklisch handeln, gibt es immer noch. Die Jugendinitiative „Musik für den Frieden – Mузыка ради Mира“ plant, im Spätherbst eine west-östliche Romeo-und-Julia-Geschichte in der türkischen Stadt Izmir zu verfilmen. Deutsche und russische Jugendliche wollen trotz des Krieges und der zunehmenden geopolitischen Spannungen den Kontakt nicht abbrechen und neue Projekte gemeinsam realisieren. Izmir, das vor 101 Jahren im Zuge des griechisch-türkischen Krieges in Flammen aufging, soll als symbolträchtiger Ort dienen, um die Freundschaft und Verständigung zwischen deutschen und russischen Jugendlichen als Grundlage für eine friedliche Zukunft zu zeigen.

Die Jugendinitiative „Musik für den Frieden – Mузыка ради Mира“ besteht aus dem „Ensemble MIR“ aus Südbaden und dem „Jugendtheater PREMIER“ aus Twer. Bereits vor fünf Jahren haben sie sich zusammengeschlossen und sind mittlerweile in beiden Ländern bekannt. Trotz der Coronazeit haben sie gemeinsame Projekte umgesetzt und Musikvideos online veröffentlicht. Im letzten Jahr wurde ihnen der „Göttinger Friedenspreis“ verliehen. „Musik für den Frieden“ ist eine deutsch-russische Jugendbegegnung für den Frieden durch Musik, Theater und Tanz. Sie ist eine der letzten zivilgesellschaftlichen Brücken zwischen Deutschland und Russland und eine leise Stimme, die gehört wird.

Nun planen sie ein gemeinsames Filmprojekt in Izmir. 15 Jugendliche des „Teatr PREMIER“ und 15 Jugendliche des „Ensemble MIR“ werden gemeinsam mit ihren Projektleitern einen Musikfilm drehen. Dabei soll die Zerrissenheit und Selbstzerstörung der Gegenwart thematisiert werden. Die russischen und deutschen Jugendlichen wollen sich dem Zeitgeist entgegenstellen, der Konflikte nur noch militärisch lösen will. Die Filmhandlung basiert auf dem europäischen Humanismus. Die Regie führt Andrey Korjakow, Direktor des „Teatr Premier“, und die Kameraführung übernehmen ein russischer und ein deutscher Filmemacher. Der fertige Musikfilm wird auf dem YouTube-Kanal „Musik für den Frieden“ veröffentlicht und in den Social-Media-Kanälen beworben. Zusätzlich wird die gesamte Reise und Begegnung in einer Film-Dokumentation festgehalten.

Die Initiatoren Thomas und Ulrike Vogt waren vor kurzem in Izmir, um die deutsch-russische Jugendbegegnung vorzubereiten. Sie trafen sich mit Vertretern der türkischen Friedensbewegung, die das Filmprojekt unterstützen möchten. Das Ziel des Projekts ist es, der Öffentlichkeit in Russland und Deutschland nachhaltig zu zeigen, dass auch heute noch Verständigung zwischen jungen Menschen aus beiden Ländern möglich ist. Der Verein „Musik für den Frieden e.V.“ bittet um Unterstützung, da auch Friedensaktivitäten Geld kosten. Spenden können über die angegebene Bankverbindung oder über die Website des Vereins getätigt werden

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„Frieden ist möglich!“ – Ein deutsch-russisches Filmprojekt in der Türkei

Es gibt sie noch, die letzten ihrer Art: Deutsch-russische Initiativen, die sich in der aktuellen Situation den neuen Feindbildern nicht nur verweigern, sondern genau antizyklisch handeln. Die Jugendinitiative „Musik für den Frieden – Mузыка ради Mира“ wird im Spätherbst eine zarte west-östliche ‚Romeo-und-Julia-Geschichte‘ verfilmen. Im türkischen Izmir. Von Leo Ensel. Was machen deutsche und russische Jugendliche, die sich auch in einer Zeit des Krieges und zunehmender geopolitischer Spannungen den verordneten neuen und alten Feindbildern partout nicht unterordnen und den Kontakt gerade jetzt keineswegs abbrechen wollen? Wie können sie sich angesichts der seit Beginn des Ukrainkrieges dramatisch verschlechterten Einreisebedingungen persönlich treffen? Wo gemeinsam neue Projekte realisieren? Zum Beispiel in der Türkei, die für beide Seiten noch vergleichsweise leicht, sprich: visafrei, erreichbar

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