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Der Münchner Flughafen – Ein Gepäck-Bermuda-Dreieck

Published On: 15. September 2023 14:12

Hier ist mein Video zu diesem Text. Wenn jemand eine Reise unternimmt, dann kann er etwas erzählen, besagt ein altes Sprichwort. Selten war das so aktuell wie heute. In den vergangenen Wochen war ich zweimal in Deutschland unterwegs. Obwohl die beiden Reisen nur sehr kurz waren, könnte ich ein kleines Buch darüber schreiben – von der Kakerlake im Hotelzimmer und dem Umgang des Personals damit über das Urin-Aroma in der Sauna bis hin zum Basar am Check-In-Schalter (von der Bahn gar nicht zu reden) – was man früher eher in Mogadischu erwartet hätte, wird heute in Deutschland wahr. Ebenso erstaunlich wie die Erlebnisse, die an sozialistische Länder erinnern, ist die Tatsache, dass ein großer Teil der Mitbürger sie offenbar verdrängt oder sich schönredet. Solange der neue Öko-Sozialismus noch von der Substanz der alten Leistungsgesellschaft zehrt, ist das noch halbwegs gut möglich.

Heute möchte ich mich hier auf das einschneidenste Sozialismuserlebnis meiner beiden Reisen beschränken: Den Münchner Flughafen, der zu einer Art Bermuda-Dreieck verkommen ist. In dem Koffer ebenso verschwinden wie jede Art von Verantwortung. Mein Lesetipp “Einen Buckligen heilt nur das Grab”, besagt eine alte russische Redensart. Aber ich hatte wegen der vielen Mitbringsel für die Familie gar keine andere Wahl, als Gepäck aufzugeben für meinen Flug, obwohl ich die Berichte gelesen habe, wonach am Münchner Flughafen im Sommer wieder Gepäck-Chaos herrscht, weil Mitarbeiter fehlen. Und dass zeitweise jeder zehnte Flug ohne Gepäck abhebt.

Ich ahnte noch nichts Böses als ich – eingecheckt und schon durch Sicherheits- und Passkontrolle – errechnete, dass ich meinen Anschlussflug verpassen und einen Tag festsitzen würde. Dass man mir das gleich am Check-In gesagt hätte, war nicht zu erwarten. Da sich online nichts umbuchen ließ, musste ich wieder durch die Passkontrolle zurück – mit einer veritablen Warteschlange, in der ich mir vorkam wie am Bangkok-Airport (womit ich diesem wohl Unrecht tue). Mein Gepäck, so wurde mir versprochen, würde automatisch umgeleitet. Pustekuchen. Auch heute, vier Tage später, steht es immer noch am Gate 1 von Terminal 1. Ich kann den Standort meiner Koffer metergenau bestimmen dank eines Airtags, das ich dort platziert habe. In vermeintlich weiser Voraussicht – die aber sinnlos war, wie sich herausstellte. Alles, was nötig wäre, ist, dass jemand die Koffer auf ein Laufband stellt, wo sie dann automatisch erfasst und weitergeleitet werden. Aber das ist nicht zu machen am Münchner Flughafen. Der weist die Verantwortung auf die Fluggesellschaften, die sie wiederum aufeinander abwälzen. Auch eine Intervention weit oben brachte nichts. Niemand ist zuständig.

Der Flughafen hat offenbar Angst, einen Mitarbeiter an das Gate zu schicken. “Das dürfen wir nicht”, so Henner Euting, der Sprecher des Staatsbetriebs, sinngemäß (unten der komplette Briefwechsel  – der die Lektüre wert ist): “Allein die Fluggesellschaft (ist) Ihr Ansprechpartner.“ Die aber ducken sich genauso weg. Im Zweifelsfall dürfen sie auch gar nicht, wie die Flughafen-Gesellschaft, in jeden Bereich, um nachzusehen. Den Flughafensprecher habe ich gebeten, mir detailliert zu erklären, wie die Verantwortlichkeit geregelt ist. Keine Antwort. Nicht zuständig. Niemand. Für nichts. Es gibt Schlimmeres, als sein Gepäck zu verlieren, auch wenn persönliche Gegenstände drinnen sind, die einem am Herz liegen. Aber was mir wirklich das Herz bluten lässt, ist, dass wir inzwischen die organisierte Verantwortungslosigkeit haben. Niemand ist zuständig.

Ein Insider erklärte mir, dass wohl beim Umladen irgendein überforderter Mitarbeiter mein Gepäck irgendwo abgestellt hat, wo es nicht hingehört. Und es niemand sucht und findet. Das sei heute Standard, weil es an Mitarbeitern fehlt, und diejenigen, die da sind, oft schlecht qualifiziert und überfordert sind (wovon ich die ganze Reise über ein Lied singen kann). Über diverse Verschachtelungen, etwa über Subunternehmer („Dienstleister“), wird die Ver

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Der Münchner Flughafen – (m)ein Bermuda-Dreieck für Gepäck

Hier mein Video zu diesem Text. Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen, besagt ein altes Sprichwort. Selten war das so aktuell wie heute. Zweimal war ich in den vergangenen Wochen in Deutschland unterwegs. Und obwohl die beiden Reisen nur sehr kurz waren, könnte ich ein kleines Buch darüber schreiben – von der Kakerlake im Hotelzimmer und dem Umgang des Personals damit über das Urin-Aroma in der Sauna bis hin zum Basar am Check-In-Schalter (von der Bahn gar nicht zu reden) – was man früher eher in Mogadischu erwartet hätte, wird heute in Deutschland wahr. Ebenso erstaunlich wie die Erlebnisse, die an sozialistische Länder erinnern, ist die Tatsache, dass ein großer Teil der Mitbürger sie offenbar verdrängt

Details zu Der Münchner Flughafen – (m)ein Bermuda-Dreieck für Gepäck

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