Paketindustrie: Verdi verlangt Verbot von Unterlieferanten

Verdi fordert Verbot von Subunternehmen in der Paketbranche

Ein Gutachten im Auftrag des Hugo-Sinzheimer-Instituts für Arbeits- und Sozialrecht der Hans-Böckler-Stiftung bestätigt, dass in Deutschland fast die Hälfte der Paketzusteller bei Subunternehmen angestellt ist. Die Gewerkschaft Verdi sieht darin eine Gefahr für prekäre Arbeitsbedingungen und Ausbeutung und fordert ein Verbot von Subunternehmen in der Paketbranche. Verdi stärkt ihre Position durch das Gutachten und betont, dass es höchste Zeit sei, gegen prekäre Arbeitsbedingungen, Ausbeutung und illegale Beschäftigung vorzugehen.

Immer mehr Subunternehmen in der Paketbranche

Die Zahl der bei der Bundesnetzagentur registrierten Paketdienstleister hat sich in Deutschland seit 2016 mehr als verdoppelt. Von knapp 60.000 im Jahr 2016 ist die Zahl bis September 2021 auf über 72.000 angewachsen. Dieser Anstieg wird vermutlich auf die Initiative von Amazon zurückgeführt, selbstständige Paketzusteller einzusetzen anstatt der bekannten Paketdienstleister wie DHL und Hermes. Die Bundesregierung bestätigt diese Entwicklung und betont, dass es höchste Zeit sei, der grenzenlosen Ausbeutung im boomenden Paketgeschäft ein Ende zu setzen.

Zweiteilung des Arbeitsmarkts in der Paketbranche

Das Gutachten zeigt auch, dass mit der Beschäftigung von Paketzustellern bei Subunternehmen eine Zweiteilung der Arbeitsbedingungen einhergeht. In Deutschland ist nahezu jeder zweite Paketzusteller bei einem Subunternehmen angestellt. Verdi warnt vor den negativen Auswirkungen dieser Zweiteilung und fordert, dass Paketdienstleister direkt anstellen, um sicherzustellen, dass die Arbeits- und Betriebsorganisationen den arbeits- und arbeitsschutzrechtlichen Vorschriften entsprechen. Dadurch können Verstöße direkt geahndet werden. Es ist höchste Zeit, dass Maßnahmen ergriffen werden, um prekäre Arbeitsbedingungen und Ausbeutung in der Paketbranche zu bekämpfen

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Paketbranche: Verdi fordert Verbot von Subunternehmen

Einem Gutachten zufolge ist in Deutschland nahezu jeder zweite Paketzusteller bei Subunternehmen beschäftigt.Foto: Sebastian Gollnow/dpa Immer mehr Pakete werden von Subunternehmen ausgeliefert. Verdi sieht darin vor allem Möglichkeiten für prekäre Arbeitsbedingungen und Ausbeutung – und will das unterbinden. Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Forderungen nach einem Verbot von Subunternehmen in der Paketbranche bekräftigt. Es sei dafür höchste Zeit, „um prekäre Arbeitsbedingungen, Ausbeutung und illegale Beschäftigung wirksam zu bekämpfen“, teilte die stellvertretende Gewerkschaftsvorsitzende, Andrea Kocsis, mit. Gestärkt sieht sich Verdi in der eigenen Position durch ein Gutachten im Auftrag des Hugo-Sinzheimer-Instituts für Arbeits- und Sozialrecht der Hans-Böckler-Stiftung. „Das Problem besteht in der Vielzahl an undurchsichtigen Subunternehmerketten in der Paketzustellung“, heißt es darin. Durch ein Direktanstellungsgebot würden Paketdienstleister dazu verpflichtet, „die Arbeits- und

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