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Tessin: Konferenz zum Thema „Gender-Ideologie“ musste an einen „geheimen Ort“ verlegt werden

Published On: 15. September 2023 0:02

Veröffentlicht am 15. September 2023 von KD. „Die Einschränkung der Freiheit im Namen der Freiheit? Gender-Ideologie: Lasst uns darüber sprechen“ – das ist der Titel einer Konferenz, die am 12. September im Kino Lux in Massagno geplant war. Die politische Gemeinde im Schweizer Kanton Tessin gehört geografisch zu Lugano. Die Organisatoren, die Bewegung HelvEthica Ticino und der Verein Freunde der Verfassung, wollten mit der Veranstaltung zum Dialog über die Gender-Theorie beitragen. Dieser scheint im Tessin nötig zu sein, denn zwei Seiten über „Genderfluidität“ in der neuen Schulagenda für Fünftklässler und Mittelschüler hatten heftige Debatten ausgelöst (wir berichteten). Aus der Veranstaltung wurde jedoch nichts, wie la Regione mitteilte. HelvEthica hatte diese abgesagt. Die Konferenz fand stattdessen an einem „geheimen Ort“ statt und ist nun online zu sehen.

Auslöser für die Absage waren große Kontroversen über die geladenen Gäste, Gianfranco Amato und Silvana De Mari. Laut la Regione handelt es sich dabei um „zwei Persönlichkeiten, die in Italien für ihre Nähe zu homo- und transphobem Gedankengut bekannt sind“. Für solche Positionen sei vor allem DeMari wiederholt von den Gerichten der Halbinsel verurteilt worden. Das Kino Lux hatte anonyme Drohbriefe erhalten. Der Jurist Amato ist auch als Kolumnist für verschiedene Zeitungen tätig, darunter katholische. Er ist nationaler Präsident der Organisation Giuristi per la Vita (Juristen für das Leben) und Mitglied des Komitees „Difendiamo i nostri figli“ („Verteidigen wir unsere Kinder“). Silvana De Mari, Ärztin, arbeitet heute in der Psychotherapie. Als Autorin hatte sie vor allem mit Kinderbüchern großen Erfolg. „L’ultimo elfo“ („Der letzte Elf“), das 2004 erschien, wurde in 18 Sprachen übersetzt, ebenso wie drei nachfolgende Bände.

In einer Mitteilung erklärte HelvEthica, sie seien sich bewusst gewesen, dass es sich um ein sehr heikles Thema handelt, das starke Gefühle und Reaktionen hervorrufen kann. Die Organisation habe der Bevölkerung jedoch die Möglichkeit bieten wollen, die Realität der Gender-Theorie und ihre Auswirkungen auf die Welt der Bildung zu hinterfragen. HelvEthica weiter: „Unter Berufung auf das demokratische Prinzip der freien Meinungsäußerung – ein unverzichtbarer Eckpfeiler jeder echten demokratischen Ordnung – hätten wir alle Teilnehmer des Abends aufgefordert, sich zivilisiert zu verhalten und die Meinungen aller zu respektieren. Wir hätten alle Beteiligten zu Ruhe und Mäßigung aufgerufen, damit die dringend notwendige öffentliche Diskussion über eine radikale anthropologische Umgestaltung stattfinden kann, die unserer Meinung nach von oben herab verordnet wird, ohne dass Schulen, Eltern und andere Bildungseinrichtungen in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden.“

HelvEthica sei „nicht gegen die Freiheit des geschlechtlichen Ausdrucks von volljährigen Menschen“, heißt es in der Stellungnahme weiter, „… sondern setzt sich für eine Erziehung ein, die den natürlichen psycho-affektiven und kognitiven Prozess der Kindheit respektiert, ohne dass dieser durch Theorien der Genderfluidität beeinflusst wird, die den natürlichen Prozess der Reifung der Genderidentität eher verwirren als fördern.“ Die Organisation bedauert, dass „eine lautstarke Minderheit, die diejenigen, die sich nicht brav ihrer Meinung anschließen, der Hassrede bezichtigt“, einem großen Teil der Bevölkerung diese Chance für eine breite öffentliche Diskussion verwehrt hat. Es täte ihnen sehr leid für „die vielen Eltern und Lehrer, die der Veranstaltung mit großem Interesse entgegensahen“. Abschließend wird an die Politiker, die Medien und die gesamte Wählerschaft appelliert, „… über den Zustand unserer Demokratie nachzudenken, die theoretisch jedem die verfassungsmäßigen Freiheiten der Gedanken, der Meinungsäußerung und der Religion garantieren sollte. In Wirklichkeit wird diese Freiheit von denen zerstört, die sie nur für sich selbst wollen. Wer die Bürgerinnen und Bürger an der freien Meinungsäußerung hindern will, verstößt gegen die Verfassung, zeigt, dass er die zivile und offene Auseinandersetzung scheut, und beteiligt sich faktisch an der Errichtung eines diktatorischen Systems, das der schweizerischen Tradition fremd und einer Gesellschaft nicht würdig ist, die offen für den Dialog sein will.“

HelvEthica bedankt sich bei der Direktion des Lux-Kinos, die „in ihrem Geist der Offenheit für den Dialog“ die Räumlichkeiten für die Konferenz zur Verfügung gestellt hatte. In einer Medienmitteilung, über die la Regione in einem weiteren Beitrag informiert, wenden sich die Freunde der Verfassung gegen diejenigen, die dem Kino Lux anonyme Briefe geschickt haben. Der Verein wirft den Medien vor, „sich auf das Spiel dieser Leute“ eingelassen zu haben, „indem sie als Lautsprecher fungierten und zu Komplizen eines moralischen Lynchmords am Lux wurden“. La Regione weist diese Anschuldigungen nicht nur zurück, sondern ist der Meinung, dass die Beiträge der Zeitung „professionell geschrieben sind und allen Seiten eine Stimme geben“. In der Pressemitteilung heißt es weiter: „Die Gender-Frage verdient es, von allen ernsthaft untersucht zu werden, und es ist an der Zeit, dass die Medien aufhören, sie zu bagatellisieren und Spaltungen zu schüren.“ Dieser Vorwurf geht la Regione ebenfalls nichts an, so die Zeitung. Der Titel des ersten an dieser Stelle erwähnten Beitrags ist allerdings nicht unbedingt neutral und versöhnend: „Homophobie im Lux, HelvEthica sagt Veranstaltung ab

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Tessin: Konferenz über «Gender-Ideologie» musste an «geheimen Ort» verlegt werden

Veröffentlicht am 15. September 2023 von KD. «Die Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit? Gender-Ideologie: Lasst uns darüber reden» – das ist der Titel einer Konferenz, die am 12. September im Kino Lux in Massagno geplant war. Die politische Gemeinde im Schweizer Kanton Tessin gehört geografisch zu Lugano. Die Organisatoren, die Bewegung HelvEthica Ticino und der Verein Freunde der Verfassung, wollten mit der Veranstaltung zum Dialog über die Gender-Theorie beitragen. Dieser scheint im Tessin nötig zu sein, denn zwei Seiten über «Genderfluidität» in der neuen Schulagenda für Fünftklässler und Mittelschüler hatten heftige Debatten ausgelöst (wir berichteten). Aus der Veranstaltung wurde jedoch nichts, wie la Regione mitteilte. HelvEthica hatte diese abgesagt. Die Konferenz fand stattdessen an einem «geheimen Ort» statt und ist nun

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